Vor- und Nachteile verschiedener Zahlungsmethoden

Einkaufen im Internet ist bequem und wird daher von immer mehr Menschen gern genutzt. Bei der Bezahlung der Waren können Kunden meist zwischen verschiedenen Zahlungsmethoden auswählen, die sich jedoch sowohl hinsichtlich des Bezahlaufwandes wie auch hinsichtlich der Kosten und der Sicherheit unterscheiden. Wir zeigen, welche Zahlungsmethoden zur Verfügung stehen und was dabei jeweils beachtet werden muss.

Bezahlung per Rechnung wird selten angeboten

Bestellt man noch vor einigen Jahren Kleidungsstücke, Elektronik oder sogar Möbel im Versandhaus, war die Zahlung auf Rechnung durchaus gängig. Käufer konnten die Waren zuerst liefern lassen und ausprobieren, ehe sie diese bezahlten. Die Zahlungsmoral einiger Kunden ließ dabei allerdings zu wünschen übrig, was den Versandhäusern hohe Kosten bescherte. Auch Internethändler geben beim Versand auf Rechnung hohe Risiken ein, denn kann oder will der Kunde im Anschluss nicht bezahlen, kann nur der teure Weg über ein Inkassobüro gegangen werden. Um dies zu vermeiden, wird die Zahlung auf Rechnung heutzutage nur bei wenigen Shops angeboten. Lediglich bei größeren Anbietern wird auch heute noch eine Rechnung angeboten, die dann bis zu zwei Wochen nach der Warenlieferung bezahlt werden kann. Nicht selten wird bei dieser Zahlungsmethode jedoch ein Aufschlag erhoben, der Kunden wohl hiervon abhalten soll.

Die Zahlung per Kreditkarte

Die Zahlung von Einkäufen per Kreditkarte wird bei nahezu allen Onlineshops angegeben. Im Anschluss an den Einkauf werden in diesem Fall einfach die 16-stellige Kreditkartennummer, das Verfallsdatum sowie die Sicherheitsnummer auf der Kartenrückseite angegeben, um die Bezahlung zu autorisieren. Die Übertragung der Daten erfolgt natürlich über eine gesicherte Internetverbindung, sodass ein Datenmissbrauch weitgehend verhindert wird. Ob eine solche Internetverbindung angeboten wird, können Kunden über die Bezeichnung „https“ erkennen. Um die Sicherheit noch weiter zu erhöhen, gehen MasterCard und Visa bereits neue Wege. Zahlungen werden hier erst nach Eingabe eines Passwortes oder einer TAN-Nummer aus dem Onlinebanking freigegeben. Selbst dann, wenn Betrüger an die Kartendaten gelangen, sind Zahlungsfreigaben ausgeschlossen. Neben der einfachen Zahlungsabwicklung überzeugt die Kreditkarte vor allem mit einer sofortigen Zahlungsbestätigung an den Verkäufer. Da Kreditkartenzahlungen garantiert sind, können Händler sofort mit dem Geldeingang rechnen. Somit ist es möglich, die gewünschten Waren noch am Tag der Bestellung zu versenden und sofort an den Kunden auszuliefern.

Der Zahlungsdienst PayPal

Eine ebenfalls sehr weit verbreitete Zahlmöglichkeit im Internet ist der Zahlungsdienst PayPal. Das Tochterunternehmen von eBay wickelt Zahlungen im Auftrag der Kunden ab und garantiert ebenfalls, dass Händler ihr Geld umgehend erhalten. Um PayPal nutzen zu können, benötigen Kunden lediglich ein Nutzerkonto, das online eingerichtet werden kann. Hier wird dann vereinbart, ob Einkäufe per Kreditkarte, im Lastschriftverfahren oder per Überweisung ausgeglichen werden. Zahlt der Kunden online über PayPal, wird sein Konto belastet und anschließend über die jeweilige Zahlungsmethode ausgeglichen. Der Händler erhält eine Bestätigung und kann die Ware sofort versenden. Ein weiterer Vorteil der PayPal-Zahlung ist die Tatsache, dass das Unternehmen den Geldbetrag erstattet, sollte der Händler nicht liefern oder die gelieferte Waren Schäden aufweisen. Damit wird der Einkauf im Internet sogar noch sicherer. Kosten entstehen für den Kunden in diesem Zusammenhang nicht, weshalb derartige Zahlungen immer beliebter werden. Ähnlich agieren mittlerweile auch andere Anbieter wie Giropay oder Paysafecard, wobei letzteres als Prepaid funktioniert und damit erst eingesetzt werden kann, wenn Geld vorab aufgeladen wurde.

Zahlung per Lastschrift und Überweisung

Zu den Zahlungsmöglichkeiten im Internet gehören vielfach auch die Überweisung sowie das Lastschriftverfahren. Bei der Überweisung handelt es sich um eine Vorab-Zahlung, denn die Händler werden die Waren erst dann verschicken, wenn das Geld eingegangen ist. Dies beherbergt für den Kunden natürlich hohe Risiken, vor allem bei kleineren und noch eher unbekannten Shops. Hier kann nicht vollständig sichergestellt werden, dass die Händler im Anschluss an die Zahlung wirklich liefern. Die Vorab-Überweisung sollte daher, sofern möglich, gemieden werden. Eine Alternative ist die Zahlung per Lastschrift. Kunden geben in diesem Fall ihre IBAN-Nummer an und autorisieren den Händler, den jeweiligen Betrag zu buchen. Dieser wird dann nach ca. einer bis zwei Wochen dem Konto belastet. Dieses Verfahren hat für Käufer den Vorteil, dass der Betrag wegen Widerspruch bis zu acht Wochen nach der Buchung zurückgegeben werden kann. Händler hingegen gehen das Risiko ein, dass Kunden den Betrag widerrufen, wenn die Ware eingetroffen ist. Daher wird diese Zahlungsmethode recht selten angeboten.

Fazit

Im Onlinehandel gibt es verschiedene Zahlungsmethoden, die jeweils Vorteile wie auch Nachteile für Kunden und Händler aufweisen. Am besten schneiden Zahlungsverfahren ab, bei denen die Risiken weitgehend ausgeschlossen werden können und die Gelder sicher übertragen werden. Käufer sollten daher speziell nach solchen Shops suchen, die entsprechende Angebote bieten und diese auswählen.

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