Einbruchschutz: Sicherheit im ganzen Haus

Die Zahl der Einbrüche ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Immer häufiger werden Scheiben eingeschlagen oder Türen aufgebrochen, um ins Haus oder die Wohnung zu gelangen und Wertsachen zu entwenden. Allein im Jahr 2014 zählte die Polizei mehr als 152.000 Einbruchsdelikte, wobei nahezu alle Regionen in Deutschland betroffen sind. Haus- und Wohnungseigentümern, die sich schützen wollen, bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, die ganz individuell eingesetzt werden können. Dabei muss es nicht immer die teure Alarmanlage sein. Schon kleine Maßnahmen können Einbrechern das Leben schwer machen, sodass sie sich neue Ziele suchen.

Die Zahl der Einbrüche steigt stetig

Immer mehr Menschen in Deutschland können von Einbrüchen erzählen. Wurden sie selbst verschont, sind es Freunde, Bekannte oder Nachbarn, die betroffen sind. Laut aktuellen Statistiken liegt der durchschnittliche Sachschaden bei einen Einbruch zwischen 3.000 – 3.500 Euro. Betrachtet man den bundesweiten Gesamtschaden, so der Bund der Versicherten, liegt dieser bei rund 480 Millionen Euro. Dabei ist zu beachten, dass Einbrüche nicht nur materielle Verluste bedeuten. Der Schock, dass Fremde in die eigenen vier Wände eingedrungen sind, sitzt oft tief und belastet über Jahre. Nicht selten haben Betroffene später mit Schlafstörungen oder Angstzuständen zu kämpfen, die ein normales Leben unmöglich machen. Es ist daher wichtig, sich frühzeitig um die Haussicherheit zu kümmern und Vorkehrungen zu treffen, die Einbrecher lange fernhalten.

Mit dem Einbruchschutz Täter abschrecken

Die beliebteste Zeit für Einbrüche ist der Vormittag bzw. der frühe Abend, denn in dieser Zeit sind viele Menschen nicht zu Hause. Täter suchen sich bei ihren Taten immer den einfachsten Weg, um in die Wohnung zu kommen. Besonders gekippte Fenster oder Türen sind ein beliebtes Ziel für Einbrecher, da sie hier ohne größeren Aufwand einsteigen können. Aber auch die Rückseiten von Häusern oder die oberen Etagen in Mehrfamilienhäusern sind häufige Einbruchziele, da hier mit wenig Publikumsverkehr zu rechnen ist. Einbrecher haben hier meist mehr Zeit, Türen und Fenster aufzuhebeln. Gerade professionelle Banden fahren häufig durch Wohngebiete und entscheiden dann spontan, wo ein Einbruch sinnvoll ist. Es ist also wichtig, das Haus auch optisch einbruchsicher zu machen, damit Täter dieses Objekt gar nicht erst in Augenschein nehmen.

Welcher Einbruchschutz sinnvoll ist

Viele Einbrüche, so die Spezialisten der Polizei, könnten durch besonnenes Verhalten der Bewohner sowie durch den Einbau der passenden Sicherheitstechnik verhindert werden. Erfahrungen zeigen, dass Einbrecher nur etwa fünf Minuten versuchen, ihr Ziel zu erreichen. Ist es bis dahin nicht möglich, ins Haus einzudringen, wird ein neues Haus aufgesucht.

Einbruchschutz an Türen

Der Schutz der Tür ist daher besonders wichtig. Für die Wohnungstür gibt es daher verschiedene Schlossvorrichtungen, die ganz nach Bedarf eingebaut werden können. Hierzu gehört beispielsweise das Kastenschloss mit Sperrbügel. Durch den Sperrbügel gibt es einen zusätzlichen Schutz, der allerdings nur auf einer Türseite besteht. Einige Einbrecher versuchen daher, auf der Scharnierseite einzudringen. Dies ist auch bei Stangenschlössern der Fall, die die Tür von oben nach unten verschließen. Doch auch hier bleibt die Scharnierseite offen. Einen noch besseren Schutz bieten für beide Fälle Bandsicherungen, die die Scharnierseite verstärken. Damit die Tür rundum geschützt wird, sollten die Bandsicherungen rund um die Tür angebracht und im Mauerwerk verankert werden. Die aktuell beste Sicherung für Türen bietet das Querriegelschloss. Der Metallbügel des Schlosses ist nicht nur fest verankert, er schließt seitlich auch in zwei Teilen, die mit Mauerdübeln verbunden sind. Bereits von außen ist erkennbar, dass eine Tür derart gesichert ist, was auf viele Einbrecher abschreckend wirkt. Da bei der Montage von Querriegelschlössern das Türblatt durchbohrt werden muss, ist es bei vermieteten Objekten wichtig, den Vermieter um Erlaubnis zu fragen.

Diese Schutzmechanismen stehen für Türen zur Verfügung

  • Sperrbügel
  • Stangenschlösser
  • Bandsicherungen
  • Querriegelschlösser

Einbruchschutz für die Fenster

Einfache Standardfenster können von professionellen Einbrechern oft binnen weniger Minuten aufgehebelt werden. Zusätzliche Mechanismen jedoch helfen, den Tätern das Eindringen zu erschweren und den Einbruch womöglich vollständig zu verhindern. Einfach und effektiv ist beispielsweise der Einbau einer Querstange, die von innen vor das Fenster montiert werden kann. Derartige Sicherungsmaßnahmen sind bereits für gut 100 Euro verfügbar, außerdem ist es möglich, die Sicherung beim Auszug mitzunehmen. Da eine solche Querstange jedoch nicht besonders schön aussieht, greifen viele Menschen auf Alternativen zurück und geben hierfür auch gerne etwas mehr Geld aus. So ist es einerseits möglich, abschließbare Fenstergriffe einzubauen. Als wirklicher Einbruchschutz können diese jedoch nicht genutzt werden, sie sind eher als Kindersicherung gedacht. Einbruchhemmende Beschläge hingegen können perfekt in den Rahmen integriert werden, sind somit optisch ansprechend und damit eine sehr gute Sicherheitstechnik. Die einfachen Beschläge jedoch, die so genannten „Rollzapfen“, können einfach aus dem Rahmen herausgerollt werden, weshalb Experten eher „Pilzzapfen“ anraten. Sie rasten fest ein und können damit nicht verändert werden. Die Kosten für eine Umrüstung sind je nach Größe der Fenster verschieden. Für eine Terrassentür fallen zwischen 250 – 280 Euro Kosten an.

Dieser Einbruchschutz ist für Fenster verfügbar

  • Querstange
  • Abschließbare Fenstergriffe
  • Eingebaute Beschläge

Einbruchschutz mit moderner Sicherheitstechnik

Neben dem Schutz von Fenstern und Türen ist es heutzutage auch möglich, die moderne Sicherheitstechnik zu nutzen, um Haus und Wohnung vor Einbrechern zu schützen. Die wohl beliebteste Variante ist die Alarmanlage, die je nach Wunsch einzelne Bereiche des Hauses oder auch das gesamte Objekt schützen kann. Dabei ist zu beachten, dass bei einer kompletten Absicherung ein möglicher Einbruch bereits dann erkannt werden kann, wenn der Täter versucht, Türen oder Fenster zu manipulieren. Werden hingegen nur einzelne Bereiche abgesichert, etwa der Hobbyraum, wird der Einbruch erst dann erkannt, wenn die Täter bereits vor Ort sind. Wer sich für eine bestimmte Alarmanlage entschieden hat, kann diese nun installieren. Sinnvoll ist es, hier auf die Erfahrung von Profis zu vertrauen, denn es ist wichtig, dass der Einbau korrekt erfolgt. Andernfalls kann es passieren, dass die Alarmanlage gar nicht oder zu früh auslöst. Wurde ein Einbruch erkannt, kann dieser dann entweder intern gemeldet oder extern direkt zur Polizei bzw. einem Sicherheitsunternehmen weiterleitet werden. Auch akustische und optische Signale sind möglich.

Moderne Sicherheitstechnik nutzen

  • Einbau von Alarmanlagen
  • Webcams für den Innen- bzw. Außenbereich
  • Verbindung mit dem Smartphone via Smart-Home

Um das eigene Haus jederzeit im Blick zu behalten, können Alarmsysteme mittlerweile auch via App im Rahmen von Smart-Home gesteuert werden. Sogar eine installierte Webcam kann hiermit jederzeit abgerufen werden.

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