Die besten Tipps für einen stressfreien Umzug

Der eine oder andere Umzug gehört mittlerweile untrennbar zu unserem Leben dazu. Die Zeiten, in denen wir uns in unserem Heimatort niederlassen und dort verweilen, bis wir die letzte Reise antreten, sind vorbei. In Zeiten von sich immer wandelnden Arbeitsmärkten und der Globalisierung schlagen wir unsere Zelte an vielen verschiedenen Orten auf, bis wir uns für ein Eigenheim entscheiden – falls wir uns dafür entscheiden. Leider ist ein Umzug auch immer mit Aufwand, Hektik und einem gewissen Stresspegel verbunden. Doch entgegen der landläufigen Meinung kann ein Umzug auch beinahe ohne Stress von statten gehen – mit folgenden Tipps.

Der stressfreie Umzug – Vorbereitung ist das A und O

Das wichtigste an einem stressfreien Umzug ist eine gute Vorbereitung. Diese fängt in den eigenen vier Wänden an. Wer zu spät mit dem Kisten packen beginnt, verliert wertvolle Zeit und gerät unnötig unter Druck, je näher der Umzugstermin kommt. Beginnen Sie am besten mit den Dingen, die sie sowieso kaum benutzen. Dazu gehört beispielsweise saisonale Kleidung. Ziehen Sie im Sommer um, können Sie Ihre Winterkleidung als allererstes verstauen, da Sie diese definitiv nicht benötigen. Bei einem Umzug im Winter gilt für die Sommerkleidung selbstverständlich das Gleiche. Anschließend können Sie aktuell nicht verwendete Dekorationsgegenstände bereits gut verpacken. Auch spezielles Küchenzubehör, das Sie selten brauchen, darf direkt zu Beginn in die Umzugskarton wandern. Verfügen Sie über gut gefüllte Bücherregale, kann auch der Inhalt dieser bereits verpackt werden.

TIPP: Bücher sind wesentlich schwerer als oft vermutet. Statt diese in Karton zu verpacken, die unter dem Gericht wohlmöglich reißen, können Sie auf Bananenkisten zurückgreifen. Diese leichten Holzkisten können Sie meist gratis im Supermarkt um die Ecke erhalten. Wahrscheinlich sind mehr Bananenkisten nötig als Kartons, allerdings können Sie so das Gewicht der Bücher besser verteilen. Vor allem Ihre Umzugshelfer werden es Ihnen danken!

Am besten gehen Sie beim Kistenpacken so vor, dass Sie Raum für Raum verpacken. Das heißt, Sie packen in einige Kartons nur Dinge aus dem Schlafzimmer, in andere Kartons nur Dinge aus dem Wohnzimmer und so weiter. Vergessen Sie nicht, die Kartons entsprechend zu beschriften! Auf diese Weise können Sie beim Einzug in Ihr neues Heim die Kisten direkt in die dementsprechenden Räume bringen lassen und haben so alles wieder an seinem Platz.

Ersatzhelfer einplanen für einen stressfreien Umzug

Es ist Samstagmorgen, der Tag Ihres Umzuges steht an, alle Kisten stehen gepackt und zugeklebt in Ihrer Wohnung – und vier von sechs Umzugshelfern sagen ab! Mit noch mehr Stress könnte ein Umzug gar nicht beginnen. Gerade die geballte Muskelkraft ist entscheidend, um Möbel sowie Hab und Gut von einer Wohnung in die nächste zu verbringen. Wer sich hier auf seine Bekannten verlässt und mit einer Kombination aus Schicksal und Unzuverlässigkeit konfrontiert wird, kann schnell verzweifeln.

Aus genau diesem Grund sollten Sie sich für jeden Umzugshelfer, den Sie benötigen und anfragen, einen Ersatzhelfer suchen. Dieser sollte auf Abruf bereit stehen, falls dem eigentlichen Helfer etwas dazwischen kommt. Sie können sich sicher sein, die meisten Ihrer Bekannten lassen sich wahrscheinlich lieber auf der Ersatzliste eintragen als direkt ihre Hilfe zuzusagen. Doch im Notfall haben Sie weitere helfende Hände, die den Umzug mit Ihnen über die Bühne bringen. Da Krankheit oder persönliche Notfälle immer mal verursachen können, dass man persönliche Gefallen nicht erbringen kann, sind Sie mit solch einer Ersatzliste definitiv auf der sicheren Seite.

Alternativ können Sie sich natürlich um ein Umzugsunternehmen bemühen. Dies ist zwar die kostspieligere Variante, aber hier können Sie sich immerhin sicher sein, dass die angekündigten Helfer auch wirklich bereit stehen. Die Anzahl der Möbelpacker, die gebraucht wird, errechnet das Umzugsunternehmen anhand Ihrer Angaben, es müssen dabei die Anzahl der Kisten und Anzahl sowie Art der größeren Möbelstücke angegeben werden. Manche Unternehmen berechnen den Umfang des Umzuges auch in Kubikmetern, dann wird direkt auch das nötige Fahrzeug ermittelt.

TIPP: Holen Sie unterschiedliche Angebote ein, bevor Sie sich für ein Unternehmen entscheiden! Die Kubikmeterpreise der unterschiedlichen Umzugsunternehmen können stark variieren, auch die Kilometerpauschalen unterscheiden sich erheblich. Manche Unternehmen bieten extra Leistungen wie kostenlose Kartons an, andere wiederum nicht. Machen Sie sich deshalb im Vorhinein genau schlau und wählen Sie das Unternehmen mit Bedacht.

Vor dem Umzug putzen

Wenn Sie die Möglichkeit haben, das neue Zuhause bereits vor dem Einzug zu betreten und zu gestalten, nutzen Sie diese Zeit! Vor allem die Grundreinigung der Wohnfläche sollte nach Möglichkeit bereits vor dem Einzug erfolgen. Zum einen ist es für Sie praktischer, weil Sie nicht immer Kisten hin und her räumen müssen. Zum anderen werden Ihre Umzugshelfer es Ihnen danken, wenn sie die Möbel direkt an Ihrem Platz aufbauen können, weil die Reinigung des Zimmers bereits vorher erfolgt ist.
Diese Reinigungsschritte sollten Sie erledigt haben, bevor der Umzugswagen anrückt:

  • Staubsaugen
  • Wischen
  • Fußleisten reinigen
  • Fenster putzen
  • Eventuell vorhandene Einbauküche auswischen
  • Wandfließen im Bad und in der Küche nass abwischen
  • Badewanne, Dusche und Toilette reinigen
  • Türen und Türrahmen abwischen

Genauso sollten Sie Renovierungsarbeiten nach Möglichkeiten bereits vor dem Einzug erledigen. Es gibt nichts, das die Nerven mehr strapaziert, als wenn Sie einen Raum voller Kisten und Möbel wieder ausräumen müssen, um Boden zu verlegen oder zu tapezieren. Sie können Ihre Nerven immens schonen, wenn Sie diese Arbeiten bereits im Vorhinein erledigen.

Umzugshelfer gut versorgen

Gerade, wenn Sie Ihre Umzugshelfer aus dem Bekanntenkreis heraus mobilisieren, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Möbelpacker bei Kräften bleiben. Hierfür sollten Sie ausreichend Essen und Getränke zur Verfügung stellen. Planen Sie die Vorbereitungszeit und die Kosten hierfür unbedingt mit ein! Wichtig ist, dass beides, also sowohl das Essen als auch die Getränke, in einer praktischen, für jeden gut erreichbaren Form bereitgestellt werden. Ausgefallene Kreationen sind hier fehl am Platz, stattdessen ist Pragmatismus gefragt! Organisieren Sie die Getränke für Ihre Freunde beispielsweise bereits in Form von 0,5 Liter Flaschen. So hat jeder die zu ihm gehörige Flasche direkt bei sich und das unpraktische Hantieren mit beschrifteten Bechern entfällt. Bieten Sie unterschiedliche Getränke an, damit für jeden Geschmack etwas dabei ist. Gerade, da solch ein Umzug körperlich anstrengend ist, sollte aber vor allem Wasser in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.

TIPP: Kleine Getränkeflaschen aus Kisten sind für einen Umzug meist besser geeignet als einzelne PET-Flaschen. Wer seine Flasche geleert hat, kann diese einfach in die Kiste zurückstellen. So verhindern Sie, dass während des Umzugs mehr Unordnung entsteht als nötig.

Auch bei der handfesten Verpflegung Ihrer Umzugsmannschaft geht Pragmatismus vor kulinarische Raffinesse. Snacks, die einfach auf die Hand zu nehmen und in wenigen Bissen vertilgt sind, eignen sich für solch eine Gelegenheit am besten. Der Klassiker bei Umzügen ist nach wie vor das Mettbrötchen. Aber auch vegetarische Alternativen kommen bei Ihren Helfern sicherlich gut an. Je nachdem, wie früh der Umzug beginnt und wie lange er dauert, sollten Sie mehr als eine Snackpause einplanen. Dementsprechend können Sie auch die Verpflegung planen. Besonders beliebt bei Umzugshelfern aus dem Freundeskreis: Am Ende des Tages eine große Pizza spendiert zu bekommen.

Früh genug anfangen – stressfrei umziehen

Das wichtigste, um stressfrei umzuziehen, ist wohl, für alles genug Zeit einzuplanen. Beginnen Sie mit dem Kistenpacken besser früher als später, planen Sie Ihre Umzugshelfer lieber zwei Stunden länger ein und beginnen Sie auch mit der Reinigung der Wohnung lieber etwas früher. So sind Sie auf der sicheren Seite und können unvorhergesehene Zwischenfälle besser bewältigen.

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