Wissenswertes zum Thema Klimaanlage

Klimaanlagen sind heute nicht mehr nur ausschließlich in Bürogebäuden zu finden, sondern immer mehr Privathaushalte entscheiden sich dafür. Eine solche Anlage kann generell im Sommer, die Räume kühl halten, es gibt jedoch auch bei diesem Genre einige Unterschiede.

Welche Klimaanlage soll es sein? Eine mobile oder festinstallierte und gibt es Vor – bzw. Nachteile? Die Vorteile liegen auf der Hand, denn egal, ob im Büro oder Privathaushalt, beträgt die Temperatur außen über 33 Grad, lassen die Leistungsfähigkeit und das Auffassungsvermögen deutlich nach.

Das Funktionsprinzip von Klimaanlagen

Bei einer Klimaanlage geht es darum, warme Luft abzutransportieren. Das ist ein relativ einfacher Vorgang, denn über einen Verflüssiger und den Kältekreislauf kommt es zum Austausch von warmer Raumluft. Verglichen werden kann das Ganze mit einem Kühlschrank oder einer Gefriertruhe, wobei die Leistungsfähigkeit natürlich angepasst ist. Die zwei unterschiedlichen Arten der Geräte zeichnen sich dadurch aus:

  • Ein Gerät, was ausschließlich kühlen kann
  • Ein Modell, das kühlen kann und zudem in der Lage ist, Wärme zu pumpen und Raumluft zu

Warum eine Klimaanlage?

Klimaanlagen sind heute modern, heißt: sie sind energiesparend und umweltfreundlich gebaut. Viele von ihnen sind stufenlos regelbar und verbrauchen deutlich weniger als 60 Prozent der Energie, die konventionelle Anlagen verursachen.

Zudem besteht der Vorteil nicht nur in den warmen Monaten, sondern manche verfügen mittlerweile über eine integrierte Heizfunktion. Die ist gerade in den Übergangsphasen nicht zu verachten, denn hier bekommt der Nutzer eine sparsame Wärmegewinnung geboten.

Die neue Generation der Klimaanlagen hat hochwirksame Filtersysteme, die speziell von Allergikern genutzt werden können. Viren, Bakterien und Schimmelsporen haben dabei keine Chance sich auszubreiten, denn der Mikrofilter macht es möglich, dass einströmende Luft von Pollen und Staub befreit werden.

Der Wohlfühlfaktor spielt eine entscheidende Rolle, denn eine Klimaanlage sorgt nicht nur für angenehme Luft, sondern auch für eine gute Raumtemperierung. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten bei der Anschaffung einige Dinge beachtet werden.

Der Kostenfaktor spielt für viele die entscheidende Rolle. Hier sind nicht nur die Anschaffungskosten zu bedenken, die einmalig sind, denn auch der Einbau muss berücksichtigt werden. Dieser sollte unbedingt von einem Fachmann erfolgen, denn eine falsche Installation kann zu eingeschränkter Funktion, aber auch zu gravierenden Sicherheitsmängeln führen.

Zudem kommen Betriebskosten dazu, die stark variieren. Somit dürfen bei einer Kaufentscheidung, Folgekosten nicht vergessen werden. Schon bei der Anschaffung sind verschiedene Gerättypen zu vergleichen. Unter dem Angebot finden sich Split – Klimaanlagen, die allerdings mit einer hohen Kühlleistung überzeugen.

Hierbei handelt es sich um ein Gerät, dass mit zwei separaten Elementen ausgestattet ist. Ein Innengerät sorgt für eine effektive Ansaugung und Kühlung von Raumluft, ein weiteres Teil ist der Kühlkompressor, der sich am Außengerät befindet. Bei dieser Art von Klimaanlage kann der Verbraucher mit rund 2.000 Euro Anschaffungskosten rechnen und circa 250 bis 300 Euro für den Einbau. Nicht zu vergessen sind Folgekosten für Strom, die den laufenden Betrieb gewährleisten.

Günstiger sind mobile Klimaanlagen, die dazu noch eine kompakte Bauweise haben. Anschaffungskosten schlagen hier mit zwischen 100 und 800 Euro zu Buche, wobei die Leistung etwa 1.000 Watt beträgt. Die Betriebskosten können mit 25 Cent pro Stunde angesetzt werden. Der entscheidende Vorteil dieser Geräte, sie können leicht transportiert und in jedem beliebigen Raum eingesetzt werden.

Tipp:
Diejenigen, die ihr Gerät in unregelmäßigen Abständen nutzen, sollten auf eine mobile Anlage zurückgreifen. Für eine regelmäßige Nutzung wird eine leistungsfähige Split – Klimaanlage empfohlen. Hierbei sind die besseren Optionen, geringe Betriebskosten, aber auch Herstellerangaben zur energetischen Leistung sollten eine Orientierungshilfe darstellen.

Klimaanlagen unterstehen einer Kennzeichnungspflicht, jede Anlage und jedes Gerät muss auf seine Energieeffizienz überprüft werden, wobei dann ein einheitliches Etikett erfolgt. Dabei gibt es 7 Einstufungen von D bis A + + +. Der Unterschied beträgt bei einem Monoblockgerät mit der Einstufung B und der besten Energieeffizienz von A + + + rund 40 Prozent. Auf dem jeweiligen Label müssen der Verbrauch in Kilowattstunden angegeben sein, der Gerätetyp und zusätzlich auch die Geräuschentwicklung.

Hinweis:
Bei der Anschaffung sollte immer auf die Effizienzklasse A geachtet werden. Zudem ist eine Klimaanlage nur bei Bedarf und zur Vorkühlung von Räumen zu nutzen. An heißen Tagen müssen Fenster geschlossen gehalten, vorhandene Rollläden und Fensterläden genutzt werden. Die kühlere Luft am Abend und in der Nacht sollte dazu dienen, gut durchzulüften, dass kann Kosten einsparen.

Der Monoblock

Monoblockgeräte sind nicht nur klein, sondern auch äußerst flexibel. Um den Monoblock in Betrieb zu nehmen, reichen eine Steckdose und ein gekipptes Fenster völlig aus. Kühlfläche und Wärmeableitung befinden sich beide in dem Gerät und sind noch Rollen vorhanden, kann die Anlage bequem transportiert werden. Allerdings hat der Monoblock einen entscheidenden Nachteil, denn er verfügt über einen rund 10 Zentimeter dicken Schlauch, der durch ein geöffnetes Fenster geleitet werden muss. Nur so ist es möglich, verbrauchte, warme Luft abzuführen. Der Nachteil, durch das Fenster kann natürlich auch warme Luft wieder in den Raum strömen. Zudem sind die Geräuschpegel ein Manko und eine eher mäßige Kühlleistung.

Der Handel bietet aber auch mobile Split Geräte an, wobei die Ausstattung, um ein Außengerät erweitert wurde. Das Innenteil saugt dabei warme Luft an und filtert diese durch einen Kühlkompressor. Beide Geräte sind durch einen dünnen Schlauch verbunden, durch den sowohl eine elektrische Leitung, als auch ein Kältemittel verlaufen. Das Außengerät kann beispielsweise auf einem Balkon platzfinden oder an der Außenfassade montiert werden.

Die fest installierte Klimaanlage

Die Modelle dieser Klimaanlagen gelten als effizienter, wenn es um beide Gerätetypen geht. Experten sind auch der Meinung, dass die Kühlleistung um einiges höher ausfällt. Zum Tragen sollte sie in größeren Räumlichkeiten kommen, wobei jedoch der Preis die entscheidende Rolle spielt. Zudem sind Installationskosten zu bedenken, denn Außen – als auch Innengerät müssen fest an Haus oder Wohnung montiert werden. Das Innenteil wiederum kann als Wand – oder Deckenteil fungieren.

Für eine Mietwohnung, sind fest installierte Geräte nicht zu empfehlen. Nachteil hierbei ist: es ist ein Mauerdurchbruch nötig, wozu der Vermieter sein Einverständnis geben muss. Der Hauptgrund ist jedoch, die Lautstärke der Geräte. Im Sommer schlafen viele Menschen bei geöffneten Fenstern, die Betriebsgeräusche, die bei diesen Klimaanlagen anfallen, fördern nicht gerade das gute Nachbarschaftsverhältnis.

Für Mieter sind aus diesen Gründen Monoblock – Anlagen zu empfehlen. Die Geräte passen ohne Montage in jede Wohnung, sind geräuscharm und brauchen nur eine Stromquelle und ein Fenster, welches auf Kipp gestellt werden kann.

Tipp:
Um zu verhindern, dass durch ein geöffnetes Fenster warme Luft einströmen kann, sind im Handel Fensterabdichtungs -Kits erhältlich. In der Regel bestehen sie aus einer robusten Folie, sowie aus Klettverschlussbändern. Anhand eines Reißverschlusssystems kann das Fenster auf Kippstellung bleiben und mit der Folie so verschlossen werden, dass keine warme Luft mehr in den Raum dringen kann.

Klimageräte für die Eigentumswohnung

Für diese Wohnungen empfehlen sich Anlagen, mit einem sogenannten Inverter. Sie verfügen über eine dynamische Regelung, welche vor allen Dingen die Leistung des Verdichters oder Kompressors reguliert.

Profitieren können davon vor allen Dingen, Bewohner von Wohnungen mit größeren Räumen und dabei können auch gleich mehrere Räume von der Klimaanlage gekühlt werden. Die Anlagen bestehen aus einem Außengerät und diversen Innengeräten, allerdings sind die Anschaffungskosten auch relativ hoch. Gute Multi – Split – Anlagen sind ab einem Preis von rund 1.000 Euro zu bekommen.

Besitzer von Eigenheimen fragen sich oft, ob sich der Einbau einer Klimaanlage eigentlich rentiert. Gerade bei Hitzeperioden sehnen sich doch die meisten Menschen nach kühlen Räumen. Anders als wie bei uns, sind Klimaanlagen in den USA oder anderen südlichen Ländern kein Thema. Bei den Deutschen sind es eher die Kosten für die Geräte und der hohe Energieverbrauch, der sie davor zurückschrecken lässt.

Vor dem Kauf stehen die Überlegungen, denn es gibt kaum ein Gerät, das einen niedrigen Verbrauch aufweist. Deshalb sollte auf jeden Fall auf Modelle geachtet werden, die die Energieeffizienzklasse A aufweisen. Rund 23 bis 25 Cent kostet eine Betriebsstunde, so können am Jahresende leicht mehrere hundert Euro an Mehrkosten zusammenkommen.

Eine dauerhafte Lösung ist ein fest eingebautes Klimasystem. Ist gerade ein Neubau geplant, sollte die Überlegung gleich mit einfließen, denn spätere Maßnahmen kosten unnötig Geld. Das Gerät kann entweder im Keller oder auf dem Dachboden Platz finden, welches an ein umfangreiches Lüftungssystem angeschlossen wird.

Anders verhält es sich, wenn eine Wärmepumpe geplant ist, die kann im Sommer nicht nur als geräuschlose, sondern auch als effiziente Klimaanlage genutzt werden. Abhängig von der Größe der Fläche, kosten zentrale Klimaanlagen den stolzen Preis zwischen 7.000 und 10.000 Euro. Im Gegensatz sind Wärmepumpen in der Anschaffung zwar um einiges teurer, können im Winter jedoch als Heizanlage fungieren.

Wartung von Klimageräten

Um Wartungskosten kommen Eigentümer von Klimaanlagen nicht herum, denn jedes Gerät braucht eine regelmäßige Wartung, als auch Reinigung. Gerade verschmutzte Luftfilter können die Leistungen der Geräte um ein vielfaches einschränken. Mobile Geräte haben zudem noch Sammelbehälter, in denen sich Kondenswasser absetzt. Wird das nicht entsorgt, können sich unhygienische Keime im gesamten Raum verteilen.

Den Einbau, als auch die Wartung von Split – Klimaanlagen, sollte immer ein Fachmann ausführen. Dieser kann im Vorfeld auch eine „ Kühllastrechnung“ durchführen, die kann unter Umständen, die Auswahl des Gerätes erleichtern.

Mobile Anlagen haben immer einen höheren Geräuschpegel, darum sollten sie nicht gerade im Schlafzimmer für kühle Luft sorgen. Gute Anlagen können einen Raum zwischen 5 und 6 Grad herunterkühlen. So wird erreicht, dass ein Raum bei einer Außentemperatur von 32 Grad, eine Temperatur von nur 26 Grad aufweist.

Es muss nicht immer eine Klimaanlage sein

Wem die Kosten für eine Klimaanlage zu hoch sind, hat auch andere Alternativen. Gerade im Bereich Raumklima, gibt es diverse Möglichkeiten, für bessere Luft zu sorgen.

Es gibt zum Beispiel, die Variante Luftreiniger. Das Gerät sorgt dafür, dass Luft konstant umgewälzt wird und filtert sogar noch störende Partikel heraus. Für Allergiker kann das von Nutzen sein, denn Hausstaub, Abgase, Pollen und Zigarettenrauch haben keine Chance. Die Luftqualität steigt, die Atemwege werden kaum gereizt und zudem riecht es im Raum besser. Einziges Manko hierbei ist, die Filter müssen regelmäßig erneuert werden, denn sie arbeiten in etwa so, wie eine Dunstabzugshaube. Ist der Filter verunreinigt, kann er keine neuen Schmutzpartikel mehr aufnehmen.

Eine zu geringe Luftfeuchtigkeit sollte in einem Raum nicht herrschen. Das entwickelt sich negativ auf die Atemwege und kann im schlimmsten Fall sogar gesundheitsschädlich sein. Ein Luftbefeuchter schafft schnell Abhilfe, denn die Luft wird mit feuchter Luft angereichert. Das Risiko einer Atemwegserkrankung sinkt und der Verbraucher kann unter verschiedenen Geräten auswählen. In Frage kommen beispielsweise Zerstäuber, Verdampfer oder Verdunster.

Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit sollte es allerdings auch nicht sein, darum kann zu diesem Zweck ein Luftentfeuchter eingesetzt werden. Besonders, wenn sich Schwitz – oder Kondenswasser im Raum bilden, ist das Gerät von Vorteil. Ansonsten kann sich schnell Schimmelbefall bilden und der ist bekanntlich nicht nur unschön, sondern auch in höchstem Maß gesundheitsschädlich. Das Gerät absorbiert übermäßige Feuchtigkeit und hält das Raumklima auf einem gesunden Niveau. Die Geräte gibt es auch in Kombination mit einem Luftbefeuchter, der Verbraucher kann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Eine weitere Möglichkeit für Kühlung zu sorgen, ist der Ventilator. Mittlerweile sind die Geräte preiswert geworden und können überall aufgestellt werden. Allerdings gibt es einen entscheidenden Nachteil, denn die Luft wird nur umgewälzt, ein Luftaustausch findet nicht statt. Ein Nutzer sollte auch nicht unbedingt direkt im Luftstrom sitzen, denn so besteht Gefahr, dass Schleimhäute austrocknen. Im Fokus sollte stehen, dass der Verbraucher den perfekten Standort findet. Zu diesem Zweck gibt es Ventilatoren in unterschiedlichen Größen, Leistungsstärken und Preisklassen.

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