Marderschreck - so bleibt der Motorraum sicher

Warum der Marder sich immer wieder an Autos herumtreibt und sich mit größter Wonne mit den Kabeln im Motorenbereich vergnügt, wird scheinbar ein ewiges Mysterium verbleiben – der Marderschreck kann dabei helfen. Vielleicht liebt der den Geruch von Gummi, eventuell behagt ihm auch das Nagegefühl – man weiß es nicht. Fakt ist, dass die Schäden des kleinen Tieres, welches sich des Nachts im Motorraum an den Leitungen gütlich tut, nicht unerheblich sind. Ganz im Gegenteil: die Reparaturen können recht teuer sein. Um hier Vorsichtsmaßnahmen anzustreben, kann der Einsatz eines Marderschrecks nützlich sein.

Was ist ein Marderschreck?

Ob auf dem Land oder in der Großstadt – Marder gibt es quasi überall. Wer die Vermutung hegt, dass das eigene Auto von einem Marder besucht wurde, der sollte über Sicherheitsvorkehrungen nachdenken. Zumeist erkennen Autobesitzer an

  • angenagten Zündkerzenkabeln
  • Nistplätzen im Motorraum
  • ausgerissenen Dämmungen
  • zerbissenen Autoschläuchen
  • Duftspuren

oder ähnlichem, dass ein Marder das Auto beehrt hat. Spätestens jetzt ist über einen Marderschreck nachzudenken. Diese Geräte arbeiten entweder mit Ultraschall oder Elektroschocks. Beides ist für das Tier nicht angenehm, sodass der Marderhund schnell das Weite sucht.

Vorteile Marderschreck Nachteile Marderschreck
Verschiedene Geräte können erwählt werden Anschaffungskosten müssen in Kauf genommen werden
Die Mehrzahl aller Schreckvariationen arbeitet effektiv Einbaukosten sind bei besonderen Modellen von Nöten
Bei den gängigen Gerätschaften ist eine einfache Montage gegeben

Marderschreck-Modelle und ihre Unterschiede

Im Handel gibt es verschiedene Versionen, die Marder erfolgreich in die Flucht schlagen sollen. Vor allem zwei Varianten haben sich in der Vergangenheit bewährt und werden von Experten weiterempfohlen. Dabei handelt es einerseits sich um den Marderschutz, der Ultraschall aussendet und andererseits um einen Marderschreck, der Elektroschock abgibt.

Marderschutz mit Ultraschall – dieses Gerät agiert ähnlich wie der Katzenschreck. Mittels eines Piezo-Lautsprechers werden Tonsignale erzeugt, die bei 20kHz liegen. Diese Frequenz ist für den Menschen nicht zu hören, der Marder andererseits hört diese Töne sehr gut. Bei geringem Stromverbrauch lässt sich der Schutz spielend einfach in den PKW einsetzen. Tipp: es wird empfohlen, auf ein Modell zurückzugreifen, bei dem die Tonfrequenzen gewechselt werden können. Somit können die Tiere nicht an gewisse Tonfolgen gewöhnt werden.

Marderschreck Elektroschock – bei dieser Schutzvorrichtung wird der Strom direkt eingesetzt. Die im Lieferumfang enthaltenen Hochspannungsplättchen werden an gesonderten Plätzen im Motorraum angebracht. Berührt der Marder diese Plättchen, so werden Elektroschocks abgegeben. Diese sind jedoch weder für den Menschen noch das Tier gefährlich. Um einen idealen Platz für die Spannungsplättchen herauszufiltern, sollte eine Werkstatt um Mithilfe und Rat befragt werden.

Die bekanntesten Hersteller sind mitunter:

  • Florissa
  • Nineka
  • Schacht
  • Unitec
  • Kemo
  • BioMetrixx
  • Isotronic
  • Chilitec
  • Stop&Go
  • Exbuster

und viele mehr.

Kaufhinweise für die Marderabwehr

Ganz gleich, um welches Automodell es sich im Einzelnen handeln mag – kein KFZ ist vor Marderattacken sicher. Jedoch gilt allgemein die Prämisse: je kleiner der Motorraum, desto weniger Spaß hat der Marder an einem Besuch.

Tipp: bei einer Teilkaskoversicherung sind häufig Schäden durch Marderbisse inbegriffen. Das bedeutet, dass die Versicherung die Reparaturmaßnahmen übernimmt. Folgeschäden, die allerdings zusätzlich aufkeimen, werden von der Assekuranz nicht übernommen.

Marderschreckvariante
Vor dem Kauf sollte explizit entschieden werden, welcher Marderschreck sinnvoll wäre. Zahlreiche Modelle sind zwar recht günstig in der Anschaffung und können auch im Internet via Amazon und dergleichen erworben werden, dennoch gibt es durchaus teurere Versionen, die sich nicht so einfach einbauen lassen. Im letzteren Fall ist ein Besuch in der Werkstatt des Vertrauens unabdingbar.

Frequenzen
Damit die ganze Aktion auch Früchte trägt, sollte an der Wahl der richtigen Frequenz gefeilt werden. Ein günstiger Marderschreck bietet häufig nur eine Tonauswahl, die bei 12 kHz angesetzt ist. Nachteil: der Marder wird sich an diese Frequenz gewöhnen und immer wieder sein Glück versuchen. Besser sind indessen Varianten, deren Schallwellen sich verstellen lassen. Hier bleibt schlicht der Gewöhnungseffekt aus und der Erfolg ist dem Nutzer sicher.

Wirkungsradius
Der Wirkungsradius, der inmitten des Motorraumes stattfindet, ist oftmals weniger maßgeblich. Viel interessanter wird dieser hingegen, wenn der Marderschreck im Haus oder im Garten eingesetzt werden sollen – dann ist über Marderschreckversionen nachzudenken, die einen größeren Rahmen abdecken.

Betriebsarten
Käufer und Autobesitzer haben mittlerweile die Möglichkeit, im Fachhandel aus einer großen Wahl von Marderabschreckungsmethoden zu erwählen. Am meisten werden Schutzmaßnahmen angeboten, die schlicht mit der Autobatterie verbunden werden. Die durchschnittliche Lebensdauer beträgt ca. 1-2 Jahre – danach ist ein neuer Marderschreck notwendig. Interessant: der Marderschutz benötigt kaum Strom, sodass die Elektronik nicht ins Wanken gerät.

Alternativen zum Marderschreck

Selbstverständlich gibt es noch andere Möglichkeiten, um einen Marder vom Auto, Garten oder Haus fernzuhalten. Hausmittel haben sich zwar seit langer Zeit bewährt, dennoch versuchen sich die Tiere immer aus und probieren auf anderen Wegen an ihr Ziel zu gelangen. Sind diese Tipps und Hinweise nicht dienlich, so ist ein Marderschreck aus dem Handel die bessere Lösung.

Marderschreck-Alternative Hinweise
Duftstoffe Ob Deo, WC-Duftstein oder volle Windeln – es gibt sicherlich einiges, was ein Marder nicht leiden kann. Allerdings halten die Duftstoffe nicht lang vor und der ungebetene Gast meldet sich zurück.
Maschendrahtzaun Diese Vorrichtung ist recht effektiv und kann einen Garten hervorragend schützen.
Schutzummantelungen Diese Ummantelungen sind ideal für Kabel und ähnliches. Jedoch ist Umgang Vorsicht geboten, ist die Anbringung recht langwierig und die Rohre sollten starr und nicht mit heißen Bereichen gekreuzt werden.
Marderfallen Sehr solide stellen sich diese Fallen dar. Bei der Freilassung ist jedoch ein gewisses Maß an Vorsicht anzuraten, können einige Tiere ängstlich oder aggressiv reagieren.

Mit welchen Kosten sind zu rechnen?

Der elektrische Marderschreck ist im Handel und im Internet für ungefähr 20-30€ zu bekommen. Von den sehr billigen Schutzgeräten sollten Interessierte jedoch eher Abstand halten, können diese Modelle meist nicht das halten, was Hersteller versprechen.

Mit einem soliden Marderschreck kann jedoch nicht viel verkehrt gemacht werden. Die meisten Modelle lassen sich sehr einfach im Motorraum einbauen – wer dagegen Bedenken hat oder Hilfe benötigt, wird in einer Werkstatt Unterstützung erhalten. Ist die Vorrichtung erstmal unter Dach und Fach, so können Autobesitzer davon ausgehen, dass der PKW mardersicher ist.

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