Motoröl Test - damit läuft es garantiert geschmiert

Das Motoröl gehört zu einem der wichtigsten Hilfsmittel eines Autos – das Öl ist deshalb so bedeutend, weil es verschiedene Teile im Motorenraum schützt und schmiert. Und genau aus diesem Grund ist ein regelmäßiger Ölwechsel für die Instandhaltung des Fahrzeuges maßgeblich. Verbleibt altes Öl beispielsweise zu lange im PKW, so gelangen zu viele Metallpartikel in die Flüssigkeit, die bei der Abreibung des Motors anfallen und somit den Verschleiß vorantreiben. Obwohl der reguläre Ölwechsel vornehmlich in der Werkstatt vorgenommen wird, neigen Autobesitzer gern dazu, diesen notwendigen Akt so lange wie möglich hinauszuzögern. Für einen Liter gutes Öl können nämlich gut und gern 20€ anfallen. Warum das Motoröl so wertvoll ist und welches Unterschiede es zu bedenken gibt, werden im Folgenden dargelegt.

Warum braucht mein Auto Motoröl?

Die meisten Autofahrer empfinden den regelmäßigen Ölwechsel als recht unwichtig. Dabei hat das Motoröl viele wichtige Aufgaben im Fahrzeug zu verrichten. So schmiert es den Motorenraum und versorgt die Ventile, sodass diesen eine lange Lebensdauer zuteil wird. Ohne Motoröl läuft nämlich kein Fahrzeug. Keimt jedoch bei vielen Fahrzeughaltern die Frage auf, wie oft ein Motorölwechsel vollzogen werden sollte. Hier kann nicht wirklich eine Zahl benannt werden, hängt der Umstand von verschiedenen Faktoren ab. Je nach Motor gilt es jedoch, das Öl alle 20.000 bis 70.000 Kilometer auszutauschen.

Vorteile Motoröl Nachteile Motoröl
Kühlt und schützt verschiedene Motorteile Kann recht teuer in der Anschaffung sein
Bietet Schutz vor Korrosion Privater Wechsel und zusätzliche Entsorgung können umständlich werden
Sorgt für lange Lebensdauer für Motor und Ventile

Motorölunterschiede beachten

Motoröl ist leider nicht gleich Motoröl. Im Handel finden Interessierte viele verschiedene Varianten und Marken an. Dennoch kann nicht jedes Öl für jeden Motorentypen verwendet werden. Hier gilt es, sich mit den einzelnen Unterschieden vertraut zu machen.

Einbereichsöl – dieses Öl wurde im vergangenen Jahrhundert noch gern verwendet. Heute kommt dieses Öl zumeist nur noch im Motorsportbereich zum Einsatz. Da dieses Öl auch bei sehr hohen Außentemperaturen eingesetzt werden kann, wird der Motorölwechsel gern zum Jahreszeitenübergang vorgenommen. Unterteilt wird hier klar zwischen Sommer- und Winteröl.

Mehrbereichsöl – dieses Motorenöl besticht durch seine Viskosität (Fließeigenschaften) und hält auch recht hohen Außentemperaturen stand. Daher kann dieses Öl sowohl im Winter als auch im Sommer zum Einsatz kommen.

Kaufhinweise, auf die geachtet werden sollte

Wer sich unsicher ist, welches Öl für das eigene Auto richtig ist, der sollte sich im Fachhandel oder in der Werkstatt des Vertrauens beraten lassen. Soll das Motoröl jedoch im Handel oder im Internet erworben werden, gilt es, einige Punkte zu bedenken.

HerstellungsartSchmieröle werden in verschiedenen Facetten hergestellt. Dabei werden Mineralöle durch Destillation von Erdöl erzeugt. Diese Methode wird schon seit vielen Jahrzehnten betrieben – bei der Herstellung wird zudem zwischen teilsynthetischen, synthetischen sowie mineralischen Ölen unterschieden. Bei den synthetischen Ölen ist darauf zu achten, dass spezielle Additive beigemischt sind, welche die Motorenqualität erhöhen. Natürlich ist diese Ölvariante durchaus teurer, jedoch auch vorteilhafter. Ein Kaltstart und die Schmierung funktioniert besser. Auch der Verschleiß des Motors ist deutlich geringer.

SAE-Klassen

Wie eingangs erwähnt, werden die Öle zwischen in Winter- und Sommeröle unterschieden und dementsprechend, wie die Winter- und Sommerreifen, ausgetauscht. Heute wird zwar vermehrt zum Mehrbereichsöl gegriffen, dennoch sind die saisonalen Öle noch im Handel lieferbar.

  • Sommeröle: befindet sich die Bezeichnung SAE 20 sowie SAE 16 auf der Verpackung, so sind diese Variationen Sommeröle. Die Viskosität liegt bei 100° Celsius.
  • Winteröle: findet sich der Zusatz 0W oder 5W auf dem Kanister, so handelt es sich um ein Winteröl, welches gut mit tiefen Temperaturen auskommt. 0W arbeitet bis -40° Celsius und 5W bis -35° Celsius.

 Leichtlauföl

Im Handel finden sich einige Produkte an, die für eine besonders schonende und leichte Arbeitsweise des Motors sorgen. Dies ist gut für den Motor selbst, sorgt aber auch für eine effiziente Kraftstoffeinsparung. Verwendet sollten diese synthetischen oder teilsynthetischen Motorenöle jedoch nur dann, wenn es auch vom Fahrzeughersteller empfohlen oder angeraten wird. Auf den Motorölen wird zumeist die Bezeichnung

  • 0W-20
  • 0W-30
  • 0W-40
  • 5W-30

 

ausgezeichnet.

Longlife-Motoröl

Longlife-Motoröl findet sich ebenso häufig im Lager an wie das Leichtlauföl. Besonderheit: das Autosteuergerät ermittelt den nächsten Ölwechsel sowie Inspektionstermin. Wird ein neues Öl schließlich eingefüllt, so muss beim Wechsel eine Umprogrammierung des Händlers erfolgen.

Zu den wohl bekanntesten Motoröl-Herstellern zählen

  • Bilstein
  • Castrol
  • Aral
  • Liqui Moly
  • Fuchs
  • Pennasol
  • Shell
  • Ravenol
  • EuroLub
  • Mannol

und einige mehr.

Tipp: Experten warnen davor, Motorenöle miteinander zu mischen. Dies kann recht problematisch für den Motor und andere wichtige Autoelemente enden. Vor allem das Mischen von Ölen für 4- sowie 2-Taktmotoren kann das Aus eines Motors bedeuten. Diese Prämisse gilt nicht nur für Autos, sondern auch für Motorräder und dergleichen.

Hinweise zum Umgang mit Motoröl

Wer das Motorenöl lieber selbst auswechseln möchte, kann dies gern tun – diese Arbeit ist für den Hobbyautomechaniker gar nicht so schwer. Wichtig ist jedoch das Motorenöl richtig zu behandeln und korrekt zu entsorgen.

Wie ist das Motoröl zu entsorgen?

Mittlerweile gibt in jeder kleinen Stadt einen Entsorgungsplatz, der altes Motorenöl zurücknimmt. Auch Autowerkstätten oder Tankstellen erklären sich mittlerweile dazu bereit, das Altöl entgegenzunehmen. Wichtig ist, dieses nicht einfach in den Restmüll zu geben – hier gilt es vielmehr, Umweltverschmutzung zu vermeiden.

Was bedeutet das W auf der Ölflasche?

Ob W10 oder W5 – bei diesem Kürzel handelt es sich um die Kennzeichnung für Winteröl. Dieses Öl ist somit überaus geeignet, für extreme Tiefsttemperaturen.

Hinweis: eine verschlossene Ölflasche kann durchaus über einen längeren eingelagert werden. Die Haltbarkeit von Motoröl wird auf ca. 3-5 Jahre beziffert. Somit kann sowohl Sommer- als auch Winteröl auf Vorrat gekauft werden. Die angebrochene Flasche hingegen ist höchstens noch ein halbes Jahr verwendbar.

Wann ist Motoröl nachzufüllen?

Für eine solide Wagen- und Motorpflege ist die regelmäßige Kontrolle des Ölstandes maßgeblich. Experten raten an, nach ca. jedem 3. Tankstopp den Motorölstand zu kontrollieren. Leuchtet hingegen bereits die Ölkontrollleuchte, kann es unter Umständen bereits zu spät sein. Es ist daher immer ratsam, einen Kanister mit passendem Öl im Kofferraum mit sich zu führen, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.

Zeitung.de 1996 - 2020 | Impressum & Datenschutz | Über uns & Autoren