Wagenheber Vergleich - jederzeit zum Reifenwechseln bereit

Ob bei Pannen oder saisonal bedingtem Reifenwechseln – der Wagenheber ist ein unersetzliches Gadget für den Autofahrer. Das Wechseln der Reifen ist recht umständlich, vor allem, wenn keine Hebebühne vorhanden ist. Umso wichtiger ist der Besitz eines Wagenhebers, mit dem sich der Radwechsel binnen kürzester Zeit erledigen lässt. Im Handel finden sich allerdings verschiedene Modelle an, sodass vor allem Fahranfänger nicht ohne Grund hinterfragen, welche Variante am Sinnvollsten ist. Genügt ein Scherenwagenheber oder ist ein hydraulischer Heber besser geeignet? Im Folgenden klären wir die Unterschiede auf und informieren über den Umgang mit dem wichtigen Autoutensil.

Wie funktioniert ein Wagenheber?

Der Wagenheber gehört zur Gruppe der Werkzeug und ermöglicht im Fall eines Falles das unkomplizierte Umwechseln eines Autoreifens. Ganz gleich, ob es sich hierbei um Reparaturen, Wartungen oder dem Wechsel von Sommer- sowie Winterreifen handeln mag: mit dem Wagenheber geht diese Arbeit erst sachgemäß vonstatten. Im Fachhandel finden sich einige verschiedene Hebervarianten an – zu den gängigsten zählen mitunter:

  • Zahnstangenwinde
  • Luftkissen
  • Spindelwinde

Alle Versionen können das Fahrzeug anheben, damit ein Reifenwechsel leichter und angenehmer vollzogen werden kann.

Welche Wagenheber kann ich im Handel erwerben?

Im Fachhandel finden sich einige verschiedene Wagenheber an. Die wichtigsten werden nachfolgend kurz behandelt.

Rangierwagenheber

Dieser Wagenheber zählt mit Abstand zu beliebtesten Modellen. Diese Version verfügt über Rollen, mit denen der Heber einfacher unter das Auto gebracht wird. Zwar sind die Rollen hilfreich, aber nicht manövrierfähig. Die Lenkung selbst lässt sich jedoch gut vollziehen. Die tellerförmige Fläche wird am Auto angesetzt und kann mittels Hebearm bedient werden. Während in früherer Zeit gern mit Kettengetriebe gearbeitet wurde, hat sich indes der Hydraulikantrieb durchgesetzt. Wird der Hebearm nun betätigt, so setzt sich die im Kolben befindliche Hydraulikflüssigkeit in Betrieb, welche das Auto anhebt. Durch die Hydraulik lässt sich der Wagenheber ohne viel Kraftaufwand bedienen. Zum Absenken wird lediglich ein kleines Ventil betätigt – hier ist jedoch ein wenig Vorsicht geboten, damit der Wagen Stück für Stück und nicht mit voller Wucht wieder auf den Boden gelangt.

Hinweis: bei günstigen Rangierwagenhebern ist die Stange auf die Achse des Ventils zu stecken, bei kostenintensiveren Modellen ist die Hydraulikachse mit der Ventilachse zu verknüpfen – eine Drehung reicht zumeist aus. Ein weiteres Modell in dieser Kategorie stellt der Stempelwagenheber dar. Dieser arbeitet fast genauso wie der Rangierwagenheber, verfügt jedoch nicht über Rollen.

Vorteil Rangierwagenheber Nachteil Rangierwagenheber
Einfache und unkomplizierte Anwendung Herablassen erfordert ein wenig Fingerfertigkeit
Wenig Kraftaufwand von Nöten Höheres Gewicht
Sicherheit durch besseren Stand

Luftkissenwagenheber

Sehr komfortabel und praktisch stellt sich der Luftkissenwagenheber dar – hierbei handelt es sich nämlich um einen gesonderten Ballon, welcher aus reißfestem und robustem Kunststoff hergestellt wird. Eine Auffüllung erfolgt mit Hilfe von Auspuffabgasen. Ganz gleich, ob das Luftkissen auf Asphalt, Kies oder Sand platziert wird: dieses Modell lässt sich praktisch einsetzen. Während in der Sportwelt dieser Wagenheber gern zum Einsatz kommt, hat er sich für den normalen Autofahrer noch nicht durchsetzen können, da der Preis recht hoch angesetzt ist. Trotzdem bietet der Luftkissenwagenheber einige Vorzüge. Neben dem leichten Aufbocken des Autos lässt das Auto ebenso sanft wieder auf den Boden bringen. Am Auto entstehen durch unsachgemäßige Anwendungen ebenso wenig Kratzer oder Beulen.

Vorteil Luftkissenwagenheber Nachteil Luftkissenwagenheber
Blitzschnelle Handhabung Recht hoher Anschaffungspreis
Sanftes Auslassen der Luft und somit vorteilhaftes Absenken des Autos Passende Positionierung des Kissens erfordert ein wenig Übung
Kein Kraftaufwand notwendig

Scherenwagenheber

Dieser Wagenheber ist recht beliebt. Die Form gleicht einer Raute und ermöglicht einen gezielten Einsatz am KFZ. Eine Ecke liegt dabei am Boden, die andere wird am Unterbodensteg eingefügt. Die Anhebung des Wagens erfolgt schließlich über eine Spindelwinde, die langsam und stetig per Hand gedreht wird. Eine automatische Absenkung ist nicht möglich.

Vorteil: dieser Wagenheber ist ideal für unterwegs geeignet. Bei Pannen ist der Scherenwagenheber stets zu Hand und kann sogar auf unebenen Flächen gezielt eingesetzt werden. Anders als bei der hydraulischen Version sind hier jedoch keine Räder vorhanden, sodass ein Rangieren ausfällt.

Vorteil Scherenwagenheber Nachteil Scherenwagenheber
Leichte im Gewicht und in der Handhabung Weniger große Standfestigkeit als bei anderen Modellen
Vielseitig einsetzbar Großer Kraftaufwand für Anheben und Absenken notwendig
Für viele Pannen verwendbar Lässt sich nicht rangieren

Welche Wagenheber gibt es weiterhin zu erwerben?

Natürlich werden im Handel noch viele weitere Wagenheber angepriesen. Die bekanntesten sind wie folgt aufgeführt:

Wagenheber inkl. Zahnstangengewinde: dieser Wagenheber gehört in die Kategorie mechanische Hebewerkzeuge. Mittels Zahnrad wird an einer Kurbel mit einer Zahnstange gearbeitet. Als Sperre ist ein Klinkenrad vorgesehen. Der Heber ist platzsparend, einfach zu bedienen und wird gern von Autofahrern erwählt.

Hydraulikheber: dieser Heber wird als hydraulischer Heber oder Büffelwinde benannt. Er kommt vor allem bei der Feuerwehr oder beim THW zur Verwendung. Für diesen Typen ist hydraulische Flüssigkeit notwendig, wie beispielsweise Öl. Durch die Betätigung des Hebelarmes wird die Flüssigkeit in der Hydraulik angesprochen und eine Hubhöhe von 35 cm erreicht – zumeist kommen jedoch mehrere Geräte wie Hydraulikspreizer oder Rettungszylinder zum Zuge.

Pneumatischer Wagenheber: mit dieser Sonderform arbeiten zumeist Werkstätten zusammen. Das Prinzip ist dem hydraulischen Wagenheber gleichsam, jedoch wird hier eher Luftdruck eingesetzt. Damit dies funktionieren kann, ist ein Luftdruckkompressor unabdingbar – daher ist dieser Wagenheber für den Alltagsgebrauch eher weniger empfehlenswert.

Hi-Lift-Jack: der qualitativ hochwertige Wagenheber eines amerikanischen Herstellers ist für größere Fahrzeuge vorgesehen. Vor allem SUVs sowie Traktoren oder ähnliches lassen sich wesentlich besser stemmen. Einige Varianten werden in der Praxis ebenso bei Baumfällarbeiten angewandt.

Worauf ist beim Wagenheber Kauf zu achten?

Beim Kauf wird klar: es gibt viele verschiedenen Wagenheber – doch welcher ist der Richtige? Potentielle Käufer achten hier natürlich zuerst auf den Preis. Die Preisspanne reicht in diesem Bereich meist zwischen 20€ und 200€ – Hersteller wie

  • Kunzer
  • Goodyear
  • Michelin
  • Hi-Lift-Jack
  • Rodcraft
  • Arcs

und andere stehen dabei für hochwertige Qualität, die über neueste Techniken und einen sicheren Einsatzstand verfügen. Dennoch muss der Verbraucher abwägen, wie viel Geld er in den Wagenheber letzten Endes investieren möchte. Ein Vergleich im Internet kann sinnvoll sein, lassen sich hier gute Schnäppchen erzielen. Kundenrezensionen haben dabei die beste Aussagekraft. Geachtet werden sollte vorrangig auf Sicherheit, Unterfahrhöhe, Hubhöhe, Tragkraft und Angabe der bewältigten Tonnen.

Was ist bei Wagenheber-Typen und Antriebsweise zu bedenken?

Die unterschiedlichen Wagenheber-Typen sowie der Antrieb funktionieren zumeist ähnlich – sie ermöglichen das Anheben des Autos und sorgen somit für ein einfacheres Auswechseln von Reifen. Unterschiede sind lediglich in der Art und Weise erkennbar. Einige agieren mittels Hydraulik, andere mit Kurbeln.

Als Käufer sollte entschieden werden, mit welcher Variante persönlich besser zu arbeiten ist. Während einige Personen für ein Auf- und Abpumpen zu haben sind, bevorzugen andere eher die hydraulische Maßgabe. Da die Handhabung der Geräte zumeist recht ähnlich funktioniert, ist die Technik gelegentlich ein wenig anders strukturiert.

Wichtig: die Tragkraft sollte nicht aus den Augen gelassen werden. Hier sind meist einige Unterschiede zu verzeichnen, die beim Kauf zu bedenken sind.

Fahrzeugvariante Gewicht im Durchschnitt
Kleinwagen Ca. 1 Tonne bis 1,2 Tonnen
Limousine Ca. 15, Tonnen bis 2 Tonnen
SUV 3 Tonnen
Wohnmobile und Caravans 3,5 Tonnen

Tipps für den Wagenhebereinsatz

Muss ein Reifen ausgewechselt werden, so sollte das Auto als erstes auf einen harten und vorzugsweise ebenen Untergrund gestellt werden. Das Anziehen der Handbremse ist unter allen Umständen zu vollziehen.

Aus Sicherheitsgründen ist anschließend ein Bremskeil, alternativ ein Backstein oder ähnliches diagonal zum gegenüberliegenden Reifen anzusetzen. Wenn das Vorderrad auszuwechseln ist, so ist das Hinterrad zu verkeilen und andersrum ebenso.

Verfügt der Reifen über eine Radkappe, so muss diesen zunächst entfernt werden, ehe das Rad gänzlich abmontiert wird.

Tipp: die Radmuttern sind am besten vor dem Anheben des Wagens zu lösen. Dieser Akt erfordert viel Kraft – durch die Drehung gegen den Uhrzeigersinn sind Erfolge gegeben. Sollte der Kraftaufwand nicht genügen, so kann der Radschlüssel mit einer Verlängerung durch beispielsweise eine Eisenstange mehr Wirkung erbringen.

Ist der Wagenheber an Ort und Stelle angebracht, so kann das Fahrzeug angehoben werden. Im Regelfall sitzt der Wagenheber an der Hinterachse, oder direkt hinter den Vorderrädern. Sollte der Untergrund uneben sein, kann ein Stück Holz oder entsprechendes behilflich sein.

Die Höhe sollte nicht gänzlich ausgereizt werden – oft reicht es bereits aus, wenn der Reifen gerade den Boden berührt. Somit lässt sich das Rad bequem abziehen und austauschen. Nach dem Wechsel wird der Wagen wieder zu Boden gelassen und die Schrauben so fest wie möglich angezogen. Die nächste Fahrt sollte zur Tankstelle führen, an der der Reifendruck optimiert wird.

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