Zahlen im Ausland: Kreditkarte oder ec-Karte
Urlaub in fremden Ländern gehört für immer mehr Deutsche dazu. Doch wer verreist, sollte sich vorab nicht nur über die Kultur und die Sehenswürdigkeiten informieren, sondern auch prüfen, wie vor Ort bezahlt werden kann. Nicht immer ist es nämlich möglich, mit der ec-Karte zu bezahlen. Bei Kreditkarten hingegen können durchaus hohe Kosten anfallen. Es ist daher wichtig, die verschiedenen Methoden zu vergleichen und gegenüber zu stellen.
Inhalt
Zahlen im Ausland: Bargeld kann mitgenommen werden
Wie schon der Volksmund sagt: „Nur Bares ist Wahres“. Dies gilt auch im Urlaubsland, denn vielfach nehmen die Händler vor Ort gerne Bargeld an, vor allem auf Märkten ist die Barzahlung noch weiter verbreitet. Seit der Einführung des Euro gibt es hier weitaus weniger Probleme, denn innerhalb des Euroraumes müssen nun keine Devisen mehr getauscht werden. Egal ob die Reise nach Spanien, Portugal oder nach Finnland geht, in allen Ländern ist der Euro offizielles Zahlungsmittel. Für Reisen in die übrigen Länder hingegen empfiehlt es sich, zumindest einen kleineren Handbestand mitzunehmen. Die Banken vor Ort tauschen Euro in die jeweilige Währung, sodass für die ersten Reisetage ausreichend Geld zur Verfügung steht. Im Anschluss ist es möglich, die Banken oder Wechselstuben im jeweiligen Urlaubsland zu nutzen. Auch die Mitnahme von Reiseschecks ist weit verbreitet. Diese können in verschiedenen Währungen ausgestellt und oft sogar im Hotel in Bargeld getauscht werden. Der weitere Vorteil im Vergleich zu Bargeld ist die Tatsache, dass Reiseschecks ersetzt werden, sollten sie einmal gestohlen werden oder verloren gehen.
Vorteile und Nachteile beim Zahlen mit Bargeld
– Bargeld ist jederzeit verfügbar
– Tausch in Fremdwährungen ist auch in der Bankfiliale zu Hause möglich
– Umtausch von Euro in Banken und Wechselstuben vor Ort möglich
– Bei Verlust kein Ersatz
– Alternative: Reiseschecks
Ec- und maestro-Karten können auch im Ausland eingesetzt werden
Die frühere ec-Karte, die heute als maestro-Karte zu finden ist, wird heutzutage bei jeder Kontoeröffnung ausgegeben. Somit verfügt jeder Kontoinhaber auch über eine solche Karte, mit der Bargeldverfügungen nicht nur am heimischen Bankautomat, sondern auch in der Fremde möglich sind. Abhebungen sind an allen Automaten mit dem Maestro-Zeichen möglich, sogar im nichteuropäischen Ausland. So ist es möglich, problemlos Bargeld zu beschaffen, auch wenn die Bankfiliale einmal geschlossen hat. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass für das Abheben durchaus Gebühren anfallen können. Je nach Bank variieren diese Gebühren zwischen 2,5 – 10,00 Euro. Die Abrechnung eventueller ausländischer Währungen erfolgt hingegen über den aktuell an der Börse festgestellten Wechselkurs. Mit der ec-Karte kann im Ausland jedoch nicht nur Bargeld abgehoben werden, auch Zahlungen in Supermärkten, in Geschäften und an Tankstellen sind möglich. Dies ist jedoch vielfach auf das europäische Ausland beschränkt. Ob und in welcher Höhe hier Gebühren anfallen, ist abhängig von der eigenen Bank und deren Gebühren. Vor einem Auslandsaufenthalt sollte daher die Gebührentabelle des Instituts eingesehen werden.
Vorteile und Nachteile der Zahlung per ec-Karte
– einfache Bargeldabhebung an Automaten mit dem Maestro-Zeichen
– Zahlung im Einzelhandel im europäischen Ausland
– Beschränkter Einsatz im nichteuropäischen Ausland
– Mitunter hohe Gebühren für Bargeldverfügungen und Auslandszahlungen
Die Kreditkarte ist universell nutzbar
Gerade für einen Urlaub im nichteuropäischen Ausland empfehlen Banken und Sparkassen die Mitnahme einer Kreditkarte. Sie ist weltweit einsetzbar und daher nicht auf bestimmte Länder beschränkt. Kreditkartenunternehmen wie VISA oder MasterCard verfügen derzeit über mehr als 28 Millionen Akzeptanzstellen und können so sowohl in Hotels wie auch an Tankstellen, in Restaurants und im Einzelhandel genutzt werden. Der Einsatz der Kreditkarte im Ausland kann jedoch mit Gebühren verbunden sein. Vor allem bei einer Zahlung in Fremdwährung können je nach Bank zwischen einem und drei Prozent des Kartenumsatzes fällig werden. Vor einer Reise ins Ausland sollte daher geprüft werden, welche Gebühren die eigene Bank berechnet und ob andere Anbieter die Kreditkarte nicht vielleicht günstiger offerieren. Dies gilt auch für Bargeldverfügungen. Auch diese sind natürlich weltweit möglich, doch nicht immer kostenfrei. Mittlerweile bieten zwar einige Institute die kostenfreie Bargeldverfügung rund um den Globus an, bei anderen Banken zahlen Kunden aber nach wie vor bis zu 10 Euro pro Abhebung. Auch hier ist es sinnvoll, die Angebote zu vergleichen und die Kreditkarte ggf. zu wechseln. Hierfür ist es nicht mehr nötig, auch das Konto zu wechseln, denn Kreditkarten können mittlerweile unabhängig vom Girokonto auch bei anderen Anbietern abgeschlossen werden.
Vorteile und Nachteile der Zahlung per Kreditkarte
– weltweit einsetzbar
– Bargeldverfügungen und Kartenzahlungen rund um den Globus möglich
– Einfache Zahlung durch Vorlage der Karte
– Mitunter sogar kostenfreie Verfügungen
Fazit
Wer ins Ausland reist, kann auf verschiedene Zahlungsmethoden zurückgreifen. Die wohl günstigste und am häufigsten genutzte Methode ist die Zahlung per Kreditkarte. Hier sollten Karteninhaber allerdings prüfen, welche Kosten anfallen und ggf. die Kreditkarte wechseln. Für Reisen ins europäische Ausland ist sogar die ec-maestro-Karte ausreichend und kann kostengünstig eingesetzt werden. Zahlungen mit Bargeld hingegen sollten aufgrund der geringeren Sicherheit sowohl im europäischen wie auch im nichteuropäischen Ausland weitgehend eingeschränkt werden.