Gesund schlafen: Tipps zur Auswahl einer Matratze

Nur wer gut schlafen kann, ist tagsüber ausgeruht und kann seine Alltagsaufgaben bewältigen. Der Körper erholt sich, wickelt wichtige Stoffwechselvorgänge ab und verarbeitet die Ereignisse des Tages. Die Matratze spielt dabei für einen gesunden Schlaf eine enorm wichtige Rolle. Damit jeder Mensch eine für sich passende Matratze findet, bietet die Industrie mittlerweile verschiedene Modelle, die unterschiedliche Vorteile und Nachteile aufweisen. Wir zeigen die wichtigsten Details.

Die wichtigste Anforderung an eine gute Matratze

Damit ein Bett als funktionell und komfortabel gilt, muss es nicht nur mit der passende Matratze, sondern auch mit dem zugehörigen Lattenrost ausgestattet sein. Der Matratze muss sich in diesem Zusammenhang dem Körper anpassen, ihn aber auch gleichzeitig stützen. Einzelne Körperteile wie etwa die Hüfte oder die Schultern sollten tiefer in die Matratze einsinken können, gleichzeitig aber auch nicht „durchhängen“. Diese Eigenschaften sollten zudem nicht nur in einer Liegeposition vorhanden sein, sondern auch bei wechselnden Schlafpositionen beibehalten werden. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der Punktelastizität. Die Matratze sollte demnach nur an dem Punkt, an dem Druck ausgeübt wird, nachgeben. Der Rest sollte unverändert bleiben.

Die unterschiedlichen Matratzentypen

Die Industrie bietet verschiedene Matratzentypen, die sich jeweils in ihren Eigenschaften unterscheiden. Es kann daher nie pauschal gesagt werden, welche Matratze für wen geeignet ist. Hier spielen individuelle Faktoren eine enorm wichtige Rolle.

Die Latex-Matratze

Latex-Matratzen zeichnen sich vor allem durch ihre Punktelastizität aus. Sie sind sehr formstabil und bieten daher eine hohe Stützleistung. Bei der Auswahl sollte darauf geachtet werden, dass die Latex-Matratze über einen etwas dickeren Kern verfügt, da die Stützfunktion so optimal gegeben ist. Hochwertige Matratzen zeichnen sich zudem durch ihre Langlebigkeit aus, denn sie können problemlos zehn Jahre genutzt werden.

Die Kaltschaum-Matratze

Im Unterschied zu Latex-Matratzen sind Kaltschaum-Matratzen sehr leicht und verfügen über eine samtig weiche Oberfläche. Vor allem das Wenden wird so zum Kinderspiel. Der Kern der Kaltschaum-Matratze hingegen ist hart und sorgt so nicht nur für eine hohe Stützkraft, sondern auch für eine lange Lebensdauer. Um die Feuchtigkeit des Körpers aufzunehmen, empfiehlt es sich, Matratzen mit einem feuchtigkeitstransportierendem Obermaterial zu wählen.

Die Viscoschaum-Matratze

Viscoschaum-Matratzen reagieren auf Wärme und kann sich so der Körperform optimal anpassen. So kann der Körper in jeder Lage entlastet werden, was vor allem Menschen mit Rückenproblemen sehr zu schätzen wissen. Lediglich für Menschen, die eher unruhig schlafen, sind diese Matratzen weniger geeignet, da eine schnelle Anpassung hier kaum möglich ist.

Die Federkern-Matratze

Sie besteht aus mehreren Stahlfedern, die von einer Polsterung umhüllt sind. Die Preise dieser Matratzen sind etwas günstiger, allerdings muss hierfür auf eine hohe Punktelastizität verzichtet werden. Bei Körperbewegungen kommt es hier mitunter zu einem Nachschwingen, was die Stabilität beeinflussen kann. Außerdem wurde nachgewiesen, dass bei diesem Matratzen künstliche Magnetfelder auftreten können, was Personen, die entsprechend sensibel hierauf reagieren, um den Schlaf bringen kann.

Die Taschenfederkern-Matratze

Ähnlich wie die Federkern-Matratze besteht auch die Taschenfederkern-Matratze aus mehreren Stahlfedern. Sie sind jedoch in einzelne Vliessäckchen eingenäht, was die Punktelastizität deutlich verbessert. Zudem sorgen sie für einen permanenten Luftaustausch, sodass diese Matratzen im Bereich des Klimakomforts zu den besten zählen.

Den Härtegrad individuell bestimmen

Nahezu jeder Matratzenhersteller bietet unterschiedliche Härtegrade, die Käufer individuell auswählen können. Dabei sollte beachtet werden, dass die Angaben zu hart, mittelhart und weich keiner Norm unterliegen und daher bei jedem Hersteller unterschiedlich ausfallen können. Daher ist ein Probeliegen vor dem Kauf unerlässlich. Grundsätzlich gilt, dass Menschen mit einem etwas höheren Körpergewicht eine etwas härtere Matratze wählen sollten, die mehr Unterstützung bietet. Eine zu weiche Matratze würde die Wirbelsäule zu stark durchbiegen und könnte so für Rückenschmerzen sorgen. Besonders empfehlenswert sind zudem Matratzen mit unterschiedlichen Liegezonen. Die einzelnen Zonen variieren dabei im Härtegrad und sorgen dafür, dass die einzelnen Körperregionen bestens gestützt werden. Experten raten daher zu Matratzen mit drei Zonen. Sechs oder acht Liegezonen, die ebenfalls angeboten werden, sind hingegen weniger zu empfehlen, da diese ihre Vorteile nur dann entfalten, wenn sich der Schlafende nicht bewegen würde. Und dies ist in der Praxis nahezu ausgeschlossen.

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