Die 5. SSW (5.Schwangerschaftswoche)

Das Leben, welches in der Gebärmutter heranwächst, wird in der 5. SSW auch für Sie als Mutter auf dem Ultraschallbild sichtbar. Das Herz fängt an zu schlagen. Dieser Moment ist für viele werdenden Mütter einer der bewegendsten, wenn sie Ihr ungeborenes Baby das erste Mal auf dem Ultraschallbild sehen.

Wenn Sie nur ahnen, dass Sie schwanger sein könnten, können Sie nun mit ruhigen Gewissen einen Urintest machen. Jetzt kann er präzise Ergebnisse liefern und Ihnen zeigen, ob die Befruchtung vor circa 3 Wochen erfolgreich war.

Die ersten Anzeichen der Schwangerschaft werden in der 5. SSW immer deutlicher für die Mutter. Gerade am Anfang der Schwangerschaft treten Schwangerschaftsbeschwerden, wie Müdigkeit und Übelkeit auf. Auch die Regelblutung bleibt bis zum Ende der Schwangerschaft aus. Sollten jetzt dennoch einmal Schmierblutungen auftreten, ist sofort ein Frauenarzt aufzusuchen, um festzustellen, woher diese kommen. Sie können lediglich daher rühren, dass kleine Äderchen platzen, denn der Körper bereitet sich auf eine Schwangerschaft vor. Bei manchen ist dies aber ein Anzeichen, dass der Embryo sich nicht richtig einnisten kann. So können Sie ihm helfen und von einem Frauenarzt untersuchen lassen. Somit einer Fehlgeburt versuchen entgegenzuwirken, auch wenn die Natur Ihre eigenen Gesetzte hat.

Sobald vom Arzt die Schwangerschaft bestätigt wurde, bekommen Sie als werdende Mutter den Mutterpass ausgehändigt. In diesem werden alle wichtige Daten eingetragen und er sollte immer mit sich geführt werden. In ihm werden bei jeder Kontrolluntersuchung die Ergebnisse eingetragen. Somit kann auch überprüft werden, ob das Baby sich gerecht entwickelt.

Nachdem die erste Untersuchung erfolgt ist, finden in der Regel alle 4 Wochen weitere Vorsorgeuntersuchungen statt. Bis zur 32. SSW gilt ein Vier- Wochen-Turnus, danach sind Vorsorgeuntersuchungen alle 2 Wochen notwendig.

Der Körper in der 5. SSW (5.Schwangerschaftswoche)

Der Körper eine Frau fängt von Tag der Befruchtung an sich zu verändern. Auch die äußerlichen Anzeichen werden ab der 5. SSW immer mehr. Im Inneren wächst die Gebärmutter, damit das Ungeborene einen angepassten Lebensraum hat. Ein Schleimpfropf ist nun vom Abtasten des Frauenarzt deutlich fühlbar. Er verhindert, dass der Embryo ausgeschwemmt werden kann und sich in Ruhe entwickelt. Auch die Vagina verändert sich. Sie wird weicher und somit dehnbarer. Ein vermehrter Ausfluss von Scheidensekret kommt nun zustande. Wenn Sie schwanger sind, kann es vorkommen, dass Sie in der 5. SSW das Gefühl haben, Ihre Regelblutung zu bekommen. Dies ist allerdings nur ein Vorbereiten Ihres Körpers auf den weiteren Verlauf der Schwangerschaft.

In der 5. SSW (5.Schwangerschaftswoche) werden die Grundlagen für die Organe gelegt. Zu diesem Zeitraum ist der Embryo sehr empfindlich und durch äußere Einflüsse wie Alkohol, Nikotin oder Drogen können Fehlbildungen der Organe stattfinden. Sollten Sie eine Schwangerschaft in diesem Zeitraum feststellen, verzichten Sie ab diesem Zeitpunkt auf den Konsum in der gesamten Schwangerschaft. So kann sich Ihr Baby frei entwickeln, ohne gegen äußere Giftstoffe ankämpfen zu müssen. Bedenken Sie, dass Sie auch beim Passivrauchen Ihrem noch recht kleinem Embryo Schaden zufügen können.

Das Ungeborene in der 5. SSW (5.Schwangerschaftswoche)

In der 5. SSW (5.Schwangerschaftswoche) fangen die Zellen an, sich zu formen. Ein wurmartiges Gebilde entsteht. Beim äußeren Keimblatt bilden sich zwei Furchen innerhalb von wenigen Tagen. Diese Furche wird später das Neuralrohr, welches bei einer weiter Entwicklung das Gehirn des Babys wird. Die ersten Nervenstränge fangen an sich zu bilden und um den 15. Lebenstag ist der Anfang für das Rückenmark und den Gehirnstamm geschaffen. Am Ende der 5. SSW beginnt noch etwas Wunderbares – das Herz des Babys fängt an zu schlagen.

Diese lebenswichtigen Organe werden von der Mutter mit Sauerstoff versorgt. Das Herz eines Ungeborenen schlägt doppelt so schnell wie das der Mutter. Zudem gibt es in der gesamten Schwangerschaft Aufschluss darüber, wie sich das Baby im Bauch entwickelt. Am Anfang besteht das Herz nur aus zwei Kammern. Denn die Mutter versorgt den Säugling ja mit Sauerstoff durch die Nabelschnur. Auch im weiteren Verlauf der Schwangerschaft bleibt dies so. Es entwickelt sich sogar eine Vorklappe, die ab der 16. Woche den Blutfluss so umleitet, dass lediglich die rechte Herzkammer Blut durch den Körper des dann entwickelten Fötus fördert. Diese Schließt sich am Ende der Schwangerschaft, damit das Baby das Blut alleine durch seine Herzkammern pumpen lassen kann.

Ab der 5. SSW (5.Schwangerschaftswoche) Vorsorgeuntersuchungen einhalten

Besteht ein Verdacht einer Schwangerschaft, oder ist diese schon durch einen selbst durchgeführten Test bestätigt, dann sollten Sie einen Frauenarzt aufsuchen. Dieser kontrolliert mit einem Urintest und einem Ultraschall, ob die Schwangerschaft auch wirklich vorhanden ist. Die sogenannte Erstuntersuchung stellt die Schwangerschaft fest und es wird ein Mutterpass angelegt. In diesem werden alle wichtigen Daten erfasst, wie Gewicht, Größe, Konsum von Nikotin und weiteren Daten, die dazu dienen, Fehlentwicklungen und anderem vorzubeugen. Darum seien Sie ehrlich, wenn der Frauenarzt Sie fragt. Es dient Ihrem Baby. Auch familiäre Krankheitsgeschichten werden mit aufgenommen, um eine eventuelle Risikoschwangerschaft eintragen zu lassen. Eine Risikoschwangerschaft bedeutet, dass man öfter untersucht wird, damit die Versorgung des Babys weitestgehend vom Frauenarzt kontrolliert werden kann.

Im Mutterpass kommen alle wichtigen Faktoren hinein, die auch dazu dienen, die Mutter und das Ungeborene zu schützen. In der 5. SSW wird zudem eine Blutuntersuchung gemacht, die später in den Pass nachgetragen werden. Diese Untersuchung nennt die Blutgruppe, und dient dazu Krankheiten, wie HIV ausschließen zu können. Sollte eine HIV Infektion bestehen, wird das Baby im Bauch öfter untersucht. Zudem ist es wichtig zu erfahren, ob eine Rhesusunverträglichkeit vorliegen könnte. Das heißt, haben Mutter und Baby Blutkontakt während der Schwangerschaft, kann sich dies negativ bei der 2. Schwangerschaft auswirken, wenn eine Unverträglichkeit besteht Das bedeutet, dass der Körper der Frau in einer folgenden Schwangerschaft mit Antikörpern reagiert und das Ungeborene keine roten Blutkörperchen bilden kann. Ist dies der Fall, bekommt die Mutter eine Rhesusprophylaxe.

Für den Frauenarzt sind alle Faktoren wichtig, um Sie auch nach der 5. SSW individuell und auf Sie abgestimmt durch die Schwangerschaft begleiten zu können. Die Vorsorgeuntersuchungen sind also nicht nur in der 5. SSW wichtig, sondern in allen Stadien der Schwangerschaft unbedingt einzuhalten.

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