Kinderspielplatz im eigenen Garten

Kinder brauchen viel frische Luft und genügend Spielgelegenheiten. Warum also nicht einen Kinderspielplatz im eigenen Garten anlegen? Das geht leichter als gedacht und wird auch nicht teuer. Es brauchen nämlich nicht alle Spielgeräte gekauft werden. Alte Reifen, ausrangierte Gartenstühle oder ausgediente Ziegelsteine können prima helfen.

Sogar aus alten Töpfen und Pfannen lässt sich etwas machen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Geräusche- Ecke? Einfach metallenes Geschirr an einer Holzwand befestigen und schon kann es losgehen. Der Kinderspielplatz wird großen und kleineren Kindern sicher viel Freude bereiten.

Kinderspielplatz im eigenen Garten selber bauen

Ein Kinderspielplatz kann kreativ gestaltet werden. Mit der Hilfe von Naturmaterialien, alten Haushaltsgeräten und Seilen lassen sich phantastische Spielflächen gestalten. Für Kinder ist es immer gut, möglichst viel Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Das Immunsystem wird es danken und Erwachsene können ebenso viel Spaß daran haben.

Daher lohnt es sich ein wenig Zeit zu investieren und einen Kinderspielplatz im eigenen Garten selber zu bauen. Da mittlerweile Schaukeln, Trampoline und der klassische Sandkasten zur Grundausstattung gehören, können auch neue Ideen einfließen.

Sicherheit hat oberste Priorität

Jeder, der sich für einen Kinderspielplatz im eigenen Garten entschließt, sollte möglichst nur hochwertige Materialien auswählen. Das gilt für vorgefertigte Teile ebenso, wie für einen kompletten Neubau. Zudem sollten sie Wind und Wetter standhalten können, umso länger wird die Freude daran sein.

Heimwerker, die sich für Holz entscheiden, müssen darauf achten, dass das Material aus einem kontrollierten Anbau stammt. Outdoorfans wissen schon längst, dass diese Geräte so ziemlich alles mitmachen und auch die Pflege hält sich in Grenzen. Einmal im Jahr sollte eine Lasur zur Anwendung kommen.

Sollen es vorgefertigte Spielgeräte sein, müssen Eltern auf sicherheitsgeprüfte Qualität achten. Um dieses sicherzustellen, muss die Norm DIN 1176 sichtbar angebracht sein. Hilfreich ist es sich an einem Prüfzeichen von GS oder dem TÜV zu orientieren.

Unfallschutz groß schreiben

Der Unfallschutz spielt eine große Rolle, damit Kinder sicher spielen können. Ecken und Kanten sollten immer abgerundet sein. Splitterfreie Oberflächen ohne vorstehende Teile wie zum Beispiel Schrauben und Nägel reduzieren das Verletzungsrisiko noch einmal.

Hinweis:
Wichtig ist ist ein stabiler Stand, der in regelmäßigen Abständen überprüft werden sollte. Gleiches gilt für die Festigkeit von eventuellen Knoten in Seilen und Strickleitern und von Verschraubungen. Die häufigste Unfallursache ist allerdings ein Sturz, hier können Vorbeugungsmaßnahmen helfen, das Risiko klein zu halten.

Beim Kauf daher immer auf die Norm DIN EN 1177 achten, diese steht für einen Fallschutz und den nötigen Sicherheitsbereich. Eltern müssen bei einem Kinderspielplatz im eigenen Garten darauf achten, dass beispielsweise ein Piratenschiff oder eine Holzhaus eine Höhe von 1,50 Meter nicht überschreiten darf.

Damit die Sicherheit nicht zu kurz kommt, ist es ratsam, um Spielgeräte entweder eine Rasenfläche entstehen zulassen oder mit Rinden Mulch zuarbeiten. Holzschnitzel sind eine weitere Alternative, damit die Kleinen sicher fallen. Die Materialien federn etwaige Stürze ab und helfen keine Verletzungen zu erleiden.

Diejenigen, die sich der Optik wegen für Rund Kies entscheiden, können eine Körnung zwischen drei bis acht Millimeter wählen. Der Kies darf ungefähr 40 Zentimeter dick aufgetragen werden. Selbstgebaute oder gekaufte Spielgeräte, die eine Höhe von 1,50 Meter überschreiten, benötigen einen zusätzlichen Schutz. Dieser kann aus einen Fallschutz bestehen, in der Regel werden hierzu Fallschutzplatten verwendet. Die gibt es in jedem gut sortiertem Baumarkt und haben eine Größe von 50 mal 50 Zentimeter.

Bei einem Fallschutz gilt das Motto: Je höher ein Gerät ist, desto dicker sollte der Fallschutz ausfallen. Beispielsweise Spielpodeste über drei Meter Höhe, müssen über einen Fallschutz von rund zehn Zentimetern verfügen. Um einzelne Platten zu verbinden, helfen Sekundenkleber oder dafür vorgesehene Stifte.

Mit einem eigenen Spielplatz wird ein Kindertraum wahr

Es ist wohl der Traum von fast jedem Kind, einen Spielplatz im eigenen Garten zu haben. Zur Grundausstattung gehören ein Sandkasten, die Rutsche und eventuell ein Spielhaus. Kleinere Kinder können sich im Sandkasten amüsieren, während größere sich an einem Klettergerüst oder einer Schaukel austoben dürfen.

Manche Geräte sind natürlich etwas anspruchsvoller, von einem geübten Heimwerker jedoch in einigen Tagen zu schaffen. Wer sich nach und nach an unterschiedliche Projekte wagen möchte, sollte mit etwas einfachen anfangen. Hierzu gehört der Sandkasten, wo die Kleinen buddeln oder backen können. Zudem wird der Umgang mit einem anderem Untergrund gelernt, als mit Plüschteppich, Fliesen und Co.

Ein Sandkasten entsteht

Die Sinneseindrücke, die ein Kind in einem Sandkasten machen kann, sind wichtig. Zu den benötigten Materialien gehören:

  • Holz
  • wasserdurchlässige Folie
  • Sand
  • Kies

Bevor ein Kind mit dem Buddeln anfängt, muss ein Loch ausgehoben werden. Dieses sollte natürlich etwas größer ausfallen, als die Bretter für die Außenkonstruktion. Das Holz kann bereits im Baumarkt zugeschnitten gekauft werden.

Das Loch wird mit einer Schubkarre Kies gefüllt, danach die Holzbretter verschrauben oder vernageln. Dann die Folie mittels eines Tackers befestigen. Es folgen die äußeren Sitzbretter, dann kommt der Sand an die Reihe und fertig ist ein selbstgebauter Sandkasten.

Das Spielvergnügen wird komplettiert, wenn ein Tor zum Kinderspielplatz im eigenen Garten gehört. An Material ist nicht viel nötig, der Heimwerker braucht nur zwei Torpfosten, eine Latte, robuste Dübel und etwas Leim.

Das Grundgerüst dürfte in zwei Stunden stehen, danach wird alles in beliebigen Farben lackiert. Um das Schutznetz anzubringen, werden biegsame PVC- Rohre benötigt. Der Spielspaß kann beginnen, nachdem die Farben getrocknet sind.

Spaß mit einem Spielplatz im eigenen Garten

Städtische Spielplätze sind oftmals von Hunden besiedelt oder die Pflege der Geräte ist nicht optimal. Warum also nicht einen Kinderspielplatz im eigenen Garten bauen? Hier besteht oftmals auch die Möglichkeit, Spielgeräte die gewünscht sind, im Vorfeld mit den Kindern abzusprechen.

Wer es sich einfach machen möchte, bestellt im Internet Spielgeräte oder schaut im örtlichen Baumarkt nach. Diverse Hersteller werben mit Slogans wie: das geht schnell und jeder kann so etwas spielend schaffen.

Es gibt jedoch schwarze Schafe darunter, bei denen die Geräte zu wünschen übrig lassen. Einige Produkte bestehen aus schlechtem Material wie zum Beispiel nicht passend zugesägtes Holz, irreführende Bauanleitungen usw. Wer sich zum Kauf solcher Geräte entscheidet, sollte sich vorher gut informieren. Besser ist es immer, Spielgeräte gleich selber zubauen.

Wer selbst zum Akkubohrer greift, muss einiges beachten

Mit ein wenig Geschick kann jeder seinem Kind den Traum vom eigenen Spielplatz im Garten erfüllen. Schaukeln, Wippen und andere Spielgeräte dürfen sogar selber entworfen werden. Diejenigen, die sich für den Selberbau entscheiden, müssen sich an folgende Regeln halten.

Die Lage und der Ort, wo der Spielplatz im eigenen Garten entstehen soll, ist auch eine Frage der Sicherheit. Handelt es sich um einen Sandkasten für die ganz Kleinen, sollte sich der Platz nahe am Gebäude befinden. Kinder können besser beobachtet werden und das schnelle Eingreifen, wenn etwas verschluckt wird, ist gegeben. Natürlich spielt auch ein passender Sonnenschutz bei diesem Unterfangen eine Rolle.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Untergrund. Wie schon erwähnt, können Kinder die hoch klettern, auch tief fallen. Rasen darf sein, denn ein Fallschutz muss helfen, Kinder zu schützen. Fallschutzplatten, Matten oder preiswerter Rinden Mulch lösen das Problem.

Hinweis:
Ab einem Meter Höhe ist ein Geländer, ab zwei Metern, eine geschlossene Brüstung sogar Pflicht. Handelt es sich um terrassierte oder abgestufte Spielflächen, darf der Höhenunterschied zweier angrenzender Bereiche nicht mehr als 60 Zentimeter betragen.

Bei Rutschen oder Schaukeln gelten besonders strenge Richtlinien. Bei Rutschen ist es ein übergangsloser Anschluss, wobei es keine Klemmstellen für Schnüre geben darf. Sicherheitsexperten raten: Die Abstände zwischen einzelnen Bauteilen müssen so bemessen sein, dass es gar nicht erst zu Fangstellen kommt. Der Abstand muss kleiner als 8,9 oder größer als 23 Zentimeter sein.

Einzelne Elemente der Spielgeräte sollten verschraubbar sein. In einem Spielgerät haben Nägel nichts zu suchen. Die Schrauben müssen mit passenden Muttern versehen sein, hier empfiehlt der Fachmann, Senkkopfschrauben zu nutzen.

Bei Holz, Farben und Lacken gibt es ebenfalls Richtlinien. Kiefernholz ist zum Bau von Spielgeräten zu empfehlen. Kesseldruckimprägniertes Holz hält am längsten und kann jederzeit mit einer Lasur versehen werden. Bei Farben und Lacken sind Produkte aus EU- Ländern vollkommen ungefährlich. Giftiges Kadmium darf dagegen keine Verwendung finden.

Für alle Eltern gilt, Spielgeräte immer einmal wieder überprüfen. Dazu gehört die Standfestigkeit ebenso, wie Verankerungen im Boden und die Feststellung, ob Materialermüdung vorliegt. Regen und Schnee setzen den Geräten gerade in den kalten Jahreszeiten am meisten zu und danach können sich trotz guter Pflege, negative Witterungserscheinungen zeigen.

Kindheitserinnerungen werden wach

Ein Kinderspielplatz im eigenen Garten sollte so angelegt werden, dass immer wieder neue Kombinationen aus den Geräten entstehen können. So lassen sich leicht ganze Spiellandschaften verwirklichen, die vom Kleinkindalter bis zum Teenageralter interessant bleiben.

Bewegung und der dazu gehörende Spaß sind ein Grundbestandteil der Gesundheitsförderung eines Kindes. Durch Klettern wird die Feinmotorik geschult, das Rutschen wirkt sich positiv auf die Körperwahrnehmung aus und das Schaukeln fördert den Gleichgewichtssinn.

Der eigene Garten ist der perfekte Ort, um Kinder unbeschwert aufwachsen zu lassen. Ein kinderfreundlicher Garten braucht Ecken, genauso wie freie Flächen. Bevor der Kinderspielplatz im eigenen Garten Wirklichkeit wird, sollten Eltern folgendes bedenken:

  • wie alt ist das Kind?
  • wie viel Platz steht zur Verfügung?
  • welche Geräte sind gewünscht?
  • was kann selber gebaut werden?
  • wie hoch ist das Budget?

Nachdem diese Punkte geklärt wurden, kann der Spielplatz entsprechend den Möglichkeiten entstehen.

Mehr zum Thema
Zeitung.de 1996 - 2020 | Impressum & Datenschutz | Über uns & Autoren