Eine gute Matratze für einen gesunden Schlaf
Beim Kauf eines neuen Bettes oder auch im Abstand von acht bis zehn Jahren ist es notwendig, eine neue Matratze zu kaufen. Dabei ist es wichtig, eine genau passende Matratze zu wählen, denn nur so kann der Körper optimal gestützt werden und Ruhe finden. Zu beachten sind in diesem Bereich vor allem das eigene Gewicht wie auch die Schlafgewohnheiten und die Figur. Doch welche Matratze ist die Richtige? Welcher Härtegrad sollte gewählt werden und welche Vorteile bieten Einzel- bzw. Doppelmatratzen? Viele Fragen, die vor dem Kauf beantwortet werden sollten.
Inhalt
Erholsamer Schlaf ist wichtig
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Gut ein Drittel des Lebens verbringen Menschen im Schlaf. In dieser Zeit erholt sich der Körper, es laufen wichtige Stoffwechselvorgänge ab und die Ereignisse des Tages können verarbeitet werden. Damit dies gewährleistet werden kann, muss die Nacht erholsam verlaufen, wobei die Matratze eine wesentliche Rolle spielt. Käufer haben dabei die Auswahl aus unterschiedlichen Materialien. Neben der bekannten Federkernmatratze können auch Matratzen aus Latex oder Kaltschaum gewählt werden. Das einzig wahre Material gibt es grundsätzlich nicht, denn hier spielen individuelle Faktoren eine wichtige Rolle.
Die Federkernmatratze
Zur am häufigsten genutzten Matratze gehört die Federkernmatratze. Sie wird in nahezu 50 Prozent aller Haushalte genutzt, wobei am häufigsten Taschenfederkernmatratzen gewählt werden. Die einzelnen Federn werden hier in Stofftaschen eingenäht, die miteinander verbunden sind. Hierdurch wird eine hohe Punktelastizität gewährleistet, denn die Federn werden nur dort eingedrückt, wo sie belastet werden. Hierdurch kann sich die Matratze sehr gut dem Körper anpassen. Nach einigen Jahren können sich hier allerdings Liegekuhlen bilden, die den Liegekomfort beeinträchtigen können. Ein großer Vorteil der Federkernmatratze ist allerdings der gute Feuchtigkeitstransport, der ein gutes Schlafklima ermöglicht. Weiterhin weist sie eine eher geringe Wärmedämmung auf. Damit eignet sich diese Matratze vor allem für Menschen, die im Schlaf schnell schwitzen. Wer hingegen häufig friert, sollte auf Alternativen zurückgreifen.
Die Vorteile der Federkernmatratze
- Geringe Wärmedämmung
- Hohe Punktelastizität
- Gute Dämpfungseigenschaften
Die Nachteile der Federkernmatratze
- Geringe Wärmedämmung
- Nach einiger Zeit sind Liegekuhlen möglich
Die Latexmatratze
Latexmatratzen fristen in Deutschland eher ein Nischendasein, denn sie werden nur von gut einem Prozent der Menschen hierzulande genutzt. Wie die Stiftung Warentest in ihrem großen Matratzen Test vom September 2014 aufzeigt, sind die Vorurteile unbegründet. Sie weisen nämlich durchaus gute Liegeeigenschaften auf und sind durch das eingesetzte Material nicht nur widerstandsfähig, sondern auch langlebig. Ein großer Vorteil von Latexmatratzen ist die Tatsache, dass Latex sehr gute Wärmedämmeigenschaften besitzt. Menschen, die schnell frieren, können davon profitieren. Im Bereich des Schlafkomforts zeichnen sich Latexmatratzen unabhängig ihrer Größe durch eine sehr gute Elastizität aus. Sie geben nur dort nach, wo dies nötig ist. Ein großer Nachteil ist allerdings ihr hohes Gewicht, was vor allem bei Matratzengrößen von 180×200 und 160×200 beachtet werden sollte.
Die Vorteile der Latexmatratze
- Lange Haltbarkeit
- Hohe Elastizität
- Gute Wärmedämmung
Die Nachteile der Latexmatratze
- Vergleichsweise schwer
- Wärmedämmung sorgt für schnelleres Schwitzen
Die Kaltschaummatratze
Die Beliebtheit von Kaltschaummatratzen ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Grund hierfür ist die perfekte Kombination aus verschiedenen Schaumstoffen, Luftkammer und Belüftungskanälen, durch die der Körper optimal gestützt wird. Wärme wird mit Hilfe der Luftkammern sehr gut isoliert, wodurch auch diese Matratze für Menschen, die stark schwitzen, nur mäßig geeignet ist. Der Liegekomfort ist sehr gut, allerdings ist die Matratze anfällig für Feuchtigkeit und Wärme. In solchen Fällen ist es möglich, dass sich Liegekuhlen bilden. Ein großer Vorteil ist jedoch das vergleichsweise geringe Gewicht dieser Matratze, durch das sie gut transportiert und auch bezogen werden kann.
Die Vorteile der Kaltschaummatratze
– Geringes Gewicht
– Gute Wärmeisolierung
– Gut für verstellbare Lattenroste geeignet
Die Nachteile der Kaltschaummatratze
– Für starke Schwitzer nicht geeignet
– Möglichkeit von Liegekuhlen
Die Boxspringmatratze
Der neue Trend in deutschen Schlafzimmer sind Boxspringbetten. Das aus den USA stammende Bett besteht aus einem Unterbett mit einer Taschenfederkernmatratze und einer oberen Matratze. Durch ihre Höhe sind Boxspringmatratzen vor allem für ältere Menschen sehr gut geeignet. Die luxuriösen Betten mit ihrem besonderen Schlafkomfort eignen sich aber auch für alle anderen Menschen, die sich im Schlaf optimal ausruhen und den Körper entlasten wollen.
Die Vorteile von Boxspringmatratzen
– Größere Höhe für optimalen Ausstieg
– Perfekte Abstimmung auf individuelle Bedürfnisse
Der Nachteil von Boxspringmatratzen
– Vergleichsweise teuer
– Hohes Gewicht
– Feuchtigkeitstransport ist nicht immer optimal
Alternativen zu den klassischen Matratzen
Neben den genannten klassischen Matratzen gibt es, wie im Magazin von betten.de zu lesen ist, eine Reihe von Alternativen, die abhängig von den individuellen Ansprüchen gewählt werden können.
Das Futonbett
Hierbei handelt es sich um eine Alternative aus Asien, die immer häufiger genutzt wird. Der Futon, der aus unterschiedlichen Baumwollschichten besteht, liegt auf einem Lattenrost. Dieser ist sehr nahe am Boden, weshalb Futonbetten für ältere Menschen eher weniger geeignet sind. Zudem muss beachtet werden, dass diese Betten meist sehr hart sind. Damit die Masse nicht stockt, sollte das Bett regelmäßig aufgerollt und gelüftet werden.
Das Wasserbett
Wasserbetten sind nur für Liebhaber geeignet. Gestell und Matratze werden hier mit Wasser gefüllt, wobei der Füllstand individuell variiert werden kann. Zu beachten ist, dass das Wasser regelmäßig getauscht wird. Zudem muss geprüft werden, ob sich Risse gebildet haben, denn andernfalls kann Wasser austreten. Aufgrund des hohen Anschaffungspreises sowie der dauernden Stromkosten greifen viele Menschen mittlerweile auf Alternativen wie etwa die Gelmatratze zurück.
Das Gelmatratze
Wie der Name vermuten lässt, befindet sich im Inneren der Matratze ein zähflüssiges Gel, welches in kleinen Polstern eingeschlossen ist. Bei Bewegungen gibt das Gel nach, allerdings nicht so stark wie das Wasser im Wasserbett. So ist das Schaukeln deutlich eingegrenzt, gleichzeitig kann sich die Matratze aber optimal dem Körperbau anpassen.
Was beim Kauf von Matratzen beachtet werden sollte
Wenn eine neue Matratze benötigt wird, sollte man nicht vorschnell handeln. Wichtig ist vielmehr, dass die unterschiedlichen Angebote individuell geprüft und beim Probeliegen getestet werden. Soll eine Matratze für ein Doppelbett gekauft werden, sollten natürlich beide Partner beim Test dabei sein, um die optimale Auflage zu finden.
Auf den Härtegrad achten
Nachdem der Matratzentyp gewählt wurde, muss nun noch der Härtegrad ausgesucht werden. Auch hier ist es sinnvoll, den Ratgeber für Matratzen auf betten.de zu befolgen, um passende Angebote zu finden. Grundsätzlich gilt, dass eine harte Matratze in erster Linie für schwere Menschen geeignet ist, weiche Matratzen hingegen sind für leichte und zierliche Personen ideal. Wird der optimale Härtegrad nicht gefunden, kann die Wirbelsäule nicht perfekt gestützt werden, was zu Rückenschmerzen führen kann. Beim Kauf wird der Härtegrad in den Stufen H1 bis H3 angegeben, mitunter gibt es auch feinstufigere Abweichungen bis H5. Zu beachten ist, dass hierbei keine einheitlichen Richtlinien bestehen und daher eine Matratze im Härtegrad H3 bei einem anderen Hersteller mit dem Härtegrad H2 angeboten wird. Daher ist es wichtig, die unterschiedlichen Matratzen beim Probeliegen zu testen und den Härtegrad nach den eigenen Vorlieben auszuwählen.
Tipp: Einige Matratzenanbieter ermöglichen den Kauf auf Probe. Hierbei haben Sie die Möglichkeit, die Matratze für einige Nächte auszutesten, ehe Sie sich für den Kauf entscheiden.
Die Größe der Matratze
Eine wichtige Grundlage für die Kaufentscheidung ist auch die Größe der Matratze. Diese sollte immer 20cm länger sein als der eigene Körper. Als Standardgröße hat sich am Markt eine Länge von 200cm durchgesetzt, da auch viele Betten und Lattenroste diese Größe aufweisen. Damit gehören die Maße 160×200, 180×200 und 140×200 heute zu den am häufigsten genutzten Matratzengrößen. Kürzere Angebote gibt es ausschließlich für Jugend- und Kinderbetten. Für Doppelbetten entscheiden sich immer mehr Paare für die King Size Matratze, die über alle zwei Betten hinweg reicht. Ob dies jedoch sinnvoll ist, muss individuell geprüft werden. Vor allem bei Paaren, bei denen ein Partner deutlich größer und schwerer ist, sollten zwei Einzelmatratzen gewählt werden, um noch besser auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen eingehen zu können.
Matratzenauswahl nach Schläfertyp
Viele Menschen bewegen sich während des Schlafens recht häufig und wechseln dabei die Positionen. Bei der Auswahl der Matratze sollte der Schläfertyp daher ebenfalls beachtet werden, denn nicht jede Matratze ist hier für jeden Menschen geeignet.
Für Seitenschläfer
Gut 60 Prozent aller Menschen schlafen auf der Seite. Hierbei wird die Wirbelsäule entspannt, allerdings nur dann, wenn sich die Matratze auf die Bedürfnisse des Einzelnen einstellen kann. Die Hüfte muss dabei gestützt werden, die Schulter hingegen muss gut einsinken können. Wichtig ist hierbei, dass die Wirbelsäule beim Seitenliegen gerade liegt und nicht verbogen ist. Eine hohe Punktelastizität wie sie etwa von der Latexmatratze oder der Taschenfederkernmatratze geboten wird, ist hierbei enorm wichtig. Ein verstellbarer Lattenrost kann für diese Menschen ebenfalls sinnvoll sein, denn hiermit kann der Schulterbereich nochmals abgesenkt werden, falls nötig.
Für Rückenschläfer
Wenn ein Körper auf dem Rücken liegt, sinken einzelnen Körperpartien nicht so stark in die Matratze ein. Die Punktelastizität ist daher nur wenig wichtig, die Wirbelsäule muss dennoch optimal gestützt werden. Die Matratze sollte daher nicht zu hart, aber auch nicht zu weich sein. Das Gesäß beispielsweise darf nicht zu tief einsinken, damit der Rücken nicht durchhängen kann. Eine gute Stütze durch den Lattenrost, speziell in der Lendenregion, ist ebenfalls von Vorteil.
Für Bauchschläfer
Auf dem Bauch schlafen nur wenige Menschen. Sie bevorzugen meist eine etwas härtere Matratze, denn bei weichen Matratzen sinkt der Bauch ein und es entsteht ein Hohlkreuz. Um dies zu verhindern, bietet sich wiederum ein Lattenrost mit einer Mittelzonenverstärkung an, die den Körper unterstützen kann.