Fahrradträger - der Drahtesel ist auch unterwegs immer dabei

Der Volkssport Nummer 1 ist bei den Deutschen immer noch das Radfahren. Man bewegt sich in freier Natur, kommt gut voran und betätigt sich zudem sportlich. Gleichwohl ist das Radfahren gesund, schont die Gelenke und gut für die Natur. Es ist demnach kaum verwunderlich, warum viele Fahrradfahrer den geliebten Drahtesel auch gern in den Urlaub mitnehmen. Allerdings beginnt der Urlaub nicht immer direkt vor der Haustür, sodass mit dem Auto das Ziel zunächst erreicht werden muss. Während ein Kombi oder ein SUV zwar im Innenraum häufig genug Stauraum für ein oder zwei Räder offeriert, sieht die Geschichte bei Kleinwagen zumeist anders aus. Hier bietet ein Fahrradträger eine gute Alternative.

Was hat ein Fahrradträger zu bieten?

Ist nicht genug Platz im Auto vorhanden, so ist ein Fahrradträger zumeist nicht verkehrt. Die Träger lassen sich oftmals auf das Auto oder am Heck befestigen und bieten eine solide Fläche für das Anbringen von Fahrrädern. Allerdings sind bei den unterschiedlichen Modellen tatsächlich Besonderheiten zu verzeichnen.

Dachträger – der Dachträger wird mit speziellen Dachschienen am Fahrzeug montiert. Ist die Befestigung sicher, so können bis zu 4 Räder auf dem Dach Platz finden.

Heckträger – in diesem Bereich bieten Hersteller viele verschiedene Varianten an. Die beliebteste Anbringung wird jedoch jene, die mit der Anhängerkupplung verbunden wird. Der AHK-Träger benötigt zunächst eine Anhängerkupplung – einige Versionen lassen sich auch durchaus an der Kofferraumklappe befestigen. Allerdings hat sich die letztere Option in der Vergangenheit eher als unpraktisch erwiesen, gelangen Nutzer schlecht an den Kofferraum und auch die Klappenscharniere sind für diese Arbeit nicht ausgelegt. Der Heckfahrradträger ist oft für 2 Räder ausgelegt, mit Zusatzhalterungen können jedoch auch 4 Fahrräder transportiert werden.

Hinweis: es ist jedoch unmaßgeblich, ob sich letzten Endes für einen Heck- oder einen Dachträger entscheiden wird. Bei verschiedenen Tests haben beide Ausführungen Stabilität bewiesen.

Vorteile Fahrradträger Nachteile Fahrradträger
Preisgünstig in der Anschaffung Größerer Luftwiderstand bei der Fahrt und somit höherer Kraftstoffverbrauch
Mehrere Fahrräder können transportiert werden Fahrzeughöhe kann mit Fahrrädern unterschätzt werden
Heck- sowie Dachmodelle sind erhältlich

Das sollte beim Kauf bedacht werden

Ob im Fachhandel oder in Online-Shops – zunächst sollten Kaufinteressenten überlegen, welcher Fahrradträger sinnvoller für das eigene Fahrzeug ist. Ist entschieden, ob ein Heckträger oder Dachträger praktisch ist, geht es weiter mit den Befestigungsmöglichkeiten. Während einige Autotypen bereits einen Grundträger offerieren, fehlt dieser bei anderen Modellen gänzlich.

  • Dachträger: um den Fahrradträger anzubringen, ist ein Dachträger notwendig. Der Träger kann natürlich nachträglich angebracht werden. Die Montage ist nicht schwierig, allerdings sollte diese bedacht werden, ehe ein Fahrradträger für die Bikes erworben wird.
  • Heckträger: auch beim Heckträger gibt es einiges zu beachten. Für diesen Träger sollte bestmöglich eine Anhängerkupplung vorhanden sein, welches das Gewicht von Träger und Rädern hält.

Schussendlich ist es maßgeblich, welches Modell zum eigenen Fahrzeug passt. Zumeist lassen sich die einzelnen Varianten schnell an- und auch wieder abbauen, wenn der Fahrradträger nicht genutzt wird.

Fahrradanzahl und Traglast nicht vergessen!

Zugern wird die maximale Traglast unter den Tisch gekehrt – dieser Passus sollte allerdings nicht vernachlässigt werden. Es ist daher zu überdenken, wie viele Fahrräder in der Regel transportiert werden müssen.

Berechnungshilfe: Dachträger werden im Handel einzeln angeboten, vier davon können auf dem Autodach montiert werden. Die Traglast des Fahrradträgers ist jedoch nicht zu vergessen – gleiches gilt für das Gewicht jeden einzelnen Fahrrades. Die Traglast pro Rad ist dessen ungeachtet niedriger anzusetzen als bei Heckträgern. Es müssen folglich 20kg pro Bike veranschlagt werden. Heckträger hingegen halten einer größeren Belastung stand und können mit 30kg pro Fahrrad berechnet werden.

Montagehilfe für Fahrradträger

Wird ein Heckträger erwählt, so ist die Anhängerkupplung wichtig. Die Steckerverbindung wird für die Zusatzbeleuchtung am Träger benutzt. Die 13polige Steckverbindung ist handelsüblich – ist das Auto damit ausgestattet, so steht auch einem Fahrradträger für das Heck nichts im Wege.

Der Dachträger benötigt hingegen keine Steckerverbindung, sondern ist fest mit dem Fahrzeugdacht verbunden. Nach einigen Kilometern Probefahrt sollte die Festigkeit nachträglich kontrolliert werden, um ein hohes Maß an Sicherheit zu ermöglichen.

Hinweis: anders als Heckträger braucht der Dachträger bei Nichtbenutzung nicht abgebaut werden. Er stört bei weiteren Fahrten nicht und kann ganz einfach auf dem Autodacht belassen werden.

Tipp Diebstahlsicherung

Lange Finger sind in allen Bereichen unterwegs. Daher sollten der Fahrradträger bestmöglich mit einer Diebstahlsicherung versehen werden, damit das geliebte Fahrrad nicht geklaut wird. Neben dieser Sicherung sollte es sich von selbst verstehen, die Räder zu jeder Zeit mit einem Fahrradschloss zu versehen, um auch Gelegenheitsdieben keine Möglichkeiten zu bieten.

Fahrhinweise für unterwegs
Ganz gleich, ob sich am Ende des Tages für einen Fahrradträger der Marke

  • Peruzzo
  • Thule
  • Uebler
  • Atera
  • Eckla
  • Paulchen

oder anderen entschieden wird – mit einem Fahrradträger muss sich an eine gewisse Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten werden. Diese liegt bei 120km/h-130km/h und dient der eigenen Sicherheit sowie der der anderen Verkehrsteilnehmer. Weitere Hinweise sind der Gebrauchsanleitung der Hersteller zu entnehmen.

Hinweis: der Fahrradträger darf das Nummernschild nicht verdecken. Um sicherzustellen, dass eine gute Sicht gewährleistet ist, kann ein zusätzliches Schild angebracht werden. Dieses muss mit dem eigentlichen Nummernschild übereinstimmen, benötigt allerdings kein TÜV-Siegel.

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