Induktionsherd Test und Vergleich – so macht Kochen Spaß

Während die alten Kochfelder immer mehr in den Hintergrund rücken, erfreuen sich die Induktionskochfelder immer reger Beliebtheit. Anfangs im recht teuren Preissegment und daher eher von potentiellen Kunden belächelt, haben sich die Kosten für einen Induktionsherd im Wandel der Zeit deutlich verringert. Zudem bereitet Kochen mit dieser Form von Kochfeldern wesentlich mehr Freude. Hintergrund: laut diverser Hersteller wird Strom und somit auch Geld eingespart. Allerdings gibt es viele weitere Gründe, warum die Investition eines Induktionsherdes lohnenswert ist.

Das kann ein Induktionsherd wirklich leisten

Der Induktionsherd unterscheidet sich nicht nur äußerlich von einem klassischen Kochfeld, sondern bietet viele verschiedene Vorteile. Kocht Wasser oder Milch über, heißt es normalerweise kratzen und scheuern bis die Kochmulden wieder glänzen. Die glatte Oberfläche eines Induktionsherdes hingegen brilliert mit einer glatten Oberfläche. Mit einem speziellen Schaber, den es mittlerweile in jedem Drogeriemarkt für wenig Geld zu kaufen gibt, lassen sich Kochrückstände hingegen spielend einfach entfernen.

Tipps den einzelnen Funktionen

#59635848 - fotolia - Insp.Clouseau

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Ist der Induktionsherd von einem Fachmann angeschlossen worden, kann das Gerät im Grunde auch sofort genutzt werden. Wichtig für den Einsatz sind spezielle Töpfe mit ferromagnetischem Metall. Diese Töpfe für Induktion ermöglichen einen besonders hohen Wirkungsgrad und sorgen für schnelles Erhitzen der Kochutensilien. Ein gesonderter Fühler, der sich direkt unter der Glaskeramik befindet, misst stets die Temperatur – so kann zum Beispiel verhindert werden, dass leeres Kochgeschirr einer Überhitzung ausgesetzt wird. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, auf passende Töpfe zu achten. Kochgeschirr, welches mit einer Mulde in der Bodenmitte ausgestattet ist, eignet sich gar nicht für den Einsatz auf dem Induktionskochfeld. Ergo: der Fühler erhält keinen Kontakt, Energie geht verloren.

Die meisten Induktionskochfelder sind mittlerweile mit speziellen Power- oder Boosterstufen ausgestattet, die auch in diesem Vergleich Beachtung finden werden. Diese Stufen sorgen für Leistungsersparnis sowie genaue Kochmöglichkeiten und schaffen damit Freude beim Anwender.

Vorteile Induktionsherd Nachteile Induktionsherd
Energiesparendes Kochen Reparaturen können mit der Zeit anfallen
Gezielte Leistungsausnutzung Reparaturkosten können teuer ausfallen
Schnelle Zubereitung von Speisen

Unterschiede und Vergleich zum Gasherd, Induktionsherd und Cerankochfeldern

Neben dem Induktionsherd werden auch Gasherde und Cerankochfelder angepriesen. Jeder Herd hat natürlich seine Vorzüge und ebenso gewisse Nachteile. Bei den Gasherden liegt der Vorteil ganz klar auf die konstante Leistung sowie dem Passus, dass Wasser binnen weniger Sekunden zum Kochen gebracht werden kann. Cernankochfelder hingegen sind inzwischen überaus günstig zu erwerben. Die reparaturarmen Kochfelder werden ebenso schnell heiß und bestechen durch die enorme Wärmeleitfähigkeiten. Die Technologie der Induktionsherde hat sich allerdings in der letzten Zeit enorm entwickelt. Die Töpfe werden gesondert aufgewärmt, Heizverluste entstehen praktisch nicht mehr, was wiederum das Kochen zum schnellen und praktischen Vergnügen macht.

Produkt Vorteile Nachteile
Gasherd Schnelles Kochen binnen weniger Sekunden Gasanschluss ist zwingend notwendig
Cerankochfeld Kostengünstiges Gerät, welches schnelles Kochen ermöglicht Glaskeramik kann mit der Zeit leiden
Induktionsherd Punktgenaues und präzises Kochen Anfallende Reparaturen können recht teuer ausfallen

Schnell, schneller, Induktionherd

Es ist somit faktisch, dass Induktionskochfelder nicht nur schneller die Speisen garen, sondern dass Energie ebenso effizient eingespart werden kann. Im Vergleich: mit der Induktion kann laut verschiedener Statistiken rund 5-10% Energie pro Kochgang eingespart werden.

Schnelleres Kochen mit dem Induktionsherd

Effizientes und zeitsparendes Kochen ist mit dem Induktionsherd also gegeben – doch das ist noch nicht alles. Vor allem Familien werden den Passus der Herdabkühlung zu schätzen wissen. Im Gegensatz zu alten Kochfeldern schaltet sich das Induktionskochfeld direkt ab, wenn der Topf oder die Pfanne von der Kochstelle genommen wird. Sogar die Gefahr, sich am Topf zu verbrennen, schätzen Experten als recht gering an, da sowohl der Herd als auch das Kochgeschirr nur indirekt beheizt werden.

Reinigen wird zum Kinderspiel
Während vor allen Dingen die alten Kochmulden mühsam nach jedem Kochakt gereinigt werden mussten, dürfen sich Besitzer von Induktionskochfeldern freuen. Essensreste haften nur schwer an Topfböden und Herdoberfläche. Dies bedeutet, dass Reste leicht und ohne viel Mühe abgenommen werden können.

Das kann an Energie eingespart werden
Die Möglichkeiten der Induktion waren bereits in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bekannt. Jedoch konnte sich diese Art von Einbauherd erst in den vergangenen 10 Jahren so richtig durchsetzen. Mittlerweile arbeiten mehr als 250.000 Haushalte mit Induktion und nutzen somit verschiedene Vorteile aus. Neben schnellem Kochen lässt sich gleichwohl Strom geschickt einsparen.

Geld sparen war noch nie so einfach
Da sich das Induktionskochen autark gestaltet, lassen sich mit der Energieeinsparung auch Heizkosten reduzieren. Allein durch den Standby-Betrieb kann im Gegensatz zum Cerankochfeld Geld eingespart werden.

Beispiel: Das Induktionskochfeld verbraucht im Ruhezustand round about 8 kWh/Monat, was ungefähr mit 1,60€ beziffert werden kann. Cerankochfelder hingegen verbrauchen 10 kWh/Monat und liegen somit bei 2€. Das erscheint zwar auf dem ersten Blick keine große Ersparnis zu sein, kann sich auf das Jahr gerechnet jedoch lohnen. Zumal hier lediglich der Standby-Modus berechnet wurde.

Richtiger Umgang belohnt Nutzer mit kulinarischen Köstlichkeiten
Zwar müssen für den Einsatz des Induktionsherdes spezielle Töpfe und Pfannen erworben werden, dennoch lohnt die Investition, schließlich erkennt der Herd, ob das Kochgeschirr passt und ermöglicht somit energiesparendes Kochvergnügen.

So gelingt jedes Gericht
Während sich die Hitze schnell und gezielt aktivieren lässt, kann auch der Rückkehrschluss (also schnelles Abkühlen) ideal herbeigeführt werden. Diese Funktion wird in Fachkreisen als Power-Booster bezeichnet. Vor allem Steaks, die außer schön kross und innen saftig gelingen sollen, lassen sich dank dieser Maßgabe perfekt anrichten.

Der Tipp: entsteht beim Braten zu viel Flüssigkeit, wird einfach der Power-Booster aktiviert, welcher dafür sorgt, dass der Bratensaft besser reduziert wird.

Ob Braten, Kartoffeln, Fisch oder Steak – alle Gerichte könne mit einem Induktionsherd schnell und ideal zubereitet werden. Wichtig: Sie müssen zu den neuen Induktionskochfeldern keinen anderen Backofen einbauen lassen. In der Regel lassen sich die Geräte unabhängig von einander nutzen. Lediglich die alten Schalter bleiben vorhanden, verlieren jedoch ihre Funktionen.

Vorsicht: Interessierte, die elektronische Implantate wie beispielsweise einen Herzschrittmacher oder dergleichen tragen, sollten vor der Anschaffung eines Induktionskochfeldes Absprache mit einem Arzt halten. Das Magnet-Feld könnte unter Umständen zu Störungen des Implantates führen, auch wenn die Streufelder zumeist nicht besorgniserregend sind.

Das Geheimnis liegt im Magneten
Geeignete Töpfe sind für den Induktionsherd ein Muss. Erst durch den Magnetismus erkennt der Herd das Geschirr an und agiert demensprechend. Ein unschlagbarer

Vorteil: werden andere Gegenstände auf den Herd abgelegt, so entsteht kein Wärmeaustausch, sodass auch Verbrennungen oder dergleichen nicht aufkeimen können.

Unterschiede zwischen den Töpfen
Töpfe für Induktion aus Eisen oder Stahlemaille sind geradezu prädestiniert für den Einsatz – eher weniger erfolgreich gestaltet sich hingegen das Kochen mit Kupfer, Aluminium oder Edelstahl. Daher sollten Sie stets beim Kauf auf diese Merkmale achten und auf Töpfe und Pfannen mit ferromagnetischen Böden zurückgreifen.

Schwieriges Reinigen: Schnee von gestern!
Ein weiterer Vorzug bildet die Reinigung. Die Induktionskochfelder lassen sich spielend einfach reinigen. Somit lassen sich eingebrannte Speisereste oder Kochunfälle ideal mit einem feuchten Tuch und ein wenig Spülmittel schnell abtragen. Vermeiden Sie jedoch Scheuermittel oder scharfe Gegenstände. Scharfe Klingen verletzen die Glasoberschicht und sorgen für unschöne Schrammen.

Tipp: für einen Frischekick sorgen hingegen Zitronen. Einfach als sanftes Reinigungsmittel einige Zitronen auspressen und den Saft auf den Herd geben. Zitronen beseitigen sanft Keime und duften zudem angenehm frisch.

Glasreiniger nutzen für strahlende Sauberkeit
Sind die gröbsten Verschmutzungen entfernt, lässt sich der Induktionsherd mit Glasreiniger auf Hochpolitur reinigen. Die Glasplatte lässt sich somit schnell und unkompliziert säubern und wird in neuem Glanz erstrahlen.

Stiftung Warentest hat Vergleich und Test angestrebt

Im Jahr 2009 nahm Stiftung Warentest bereits einige Induktionskochfelder unter die Lupe. Dabei wurden neben dem Aussehen auch

  • Handhabung
  • Verbrauch von Energie
  • Sicherheit im Umgang

und einiges mehr kontrolliert. Als eindeutiger Testsieger konnte der Induktionsherd Electrolux der Marke AEG hervorgehen. Dabei wurden die Gerichte nicht nur schnell zubereitet, sondern ebenso eine gleichmäßige Wärme erzeugt. Auch Stromverbrauch sowie Sicherheiten im Handling konnten überzeugen.

Neben dem Gerät von AEG wurden jedoch noch weitere Induktionskochfelder mit Doppelplatte und Power-Booster getestet.

Produkt Stromverbrauch Sicherheit Preis Testnote
AEG Electrolux Gut mit 1,9 Gut mit 2,1 ca. 1.340€ Gut mit 1,9
Küppersbusch EKI607.2M Gut mit 1,9 Gut mit 2,2 Ca. 1.500€ Gut mit 2,1
Miele KM 5945 Gut mit 1,5 Gut mit 2,1 Ca. 1.730€ Gut mit 2,1
Neff TT4440N Gut mit 1,7 Gut mit 2,1 Ca. 1.460€ Gut mit 2,1
Siemens EH675MB11E Gut mit 1,7 Gut mit 2,1 Ca. 1.790€ Gut mit 2,2
Ikea / Nutid HB 14 Befriedigend mit 3,2 Befriedigend mit 2,8 Ca. 700€ Gut mit 2,3
Privileg GK824000 Gut mit 1,9 Gut mit 2,1 Ca. 900€ Befriedigend mit 2,7

 

Wichtig für den Kaufeines Induktionsherdes:

Wenn Sie sich für den Kauf eines Induktionsherdes entschieden haben, sollten Sie einige Tipps beherzigen. Ein neuer Einbauherd ist nicht zwingend notwendig, spezielles Kochgeschirr hingegen schon.

Zudem unterscheiden sich einige Modelle immens von einander. Kontrollieren Sie, ehe Sie einen Induktionsherd kaufen, die Kochzonen oder eine etwaige Doppelplatte, wenn Sie dies wünschen. Auch Breite und Tiefe sollten nicht außer Acht gelassen werden, damit das Gerät auch praktisch in ihre Küche eingelassen werden kann. Dabei sind Breiten von 50cm bis 90cm zumeist üblich.

Regler, Tasten oder doch Sensoren
Indes werden zudem verschiedene Modelle im Rahmen der Induktionskochfelder angeboten. Neben der Touch-Bedienung können Kaufinteressierte weitere Geräte mit

  • Drehreglern
  • Tastenbedienungen
  • Schaltknebeln
  • Slidern
  • TwistPads

oder Sensoren erwerben. Dabei kann selbst entschieden werden, ob mit den Fingern oder gesonderten Knöpfen gearbeitet werden soll. Testen Sie vor dem Kauf einfach im Fachhandel die verschiedenen Gerätschaften aus, probieren Sie sich an den Digitalanzeigen und entscheiden Sie schlussendlich, welcher Herd Sie in Zukunft in der Küche unterstützen darf.

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