Weichspüler - für eine weiche Wäsche

Wir waschen täglich Wäsche – dabei soll die Wäsche nicht nur sauber, sondern bestmöglich noch wohlduftend und weich werden. Für diese Arbeit ist neben dem Waschmittel auch der Weichspüler zuständig, der zumeist in der Haushaltsabteilung der Drogerien vorzufinden ist. Das besondere an diesen Spülern ist die Wirkung während des Waschmaschinenganges. Die Duftstoffe sorgen für einen wohlriechendes Ergebnis und die Zusätze für ein angenehmes Tragegefühl. Doch fragen sich viele Anwender mittlerweile zurecht, was Lenor & Co. wirklich ermöglichen und ob die Chemikalien gut für Körper und Haut sind.

Wozu gibt es Weichspüler?

Der Weichspüler gehört genau genommen zu den Waschhilfsmitteln, die beim letzten Spülgang der Waschmaschinenwäsche zum Einsatz kommt. Der Sinn der Weichspüler: er soll die Textilien vor einer Trockenstarre bewahren und das Gewebe flaumig und geschmeidig machen. Doch was ist eine Trockenstarre?

Ganz einfach: diese Starre tritt bei der Trocknung ein. Wird die gewaschene Wäsche im Trockner oder auf dem Wäscheständer getrocknet, so werden ohne Einsatz von Weichspülern zu feste Wasserstoffbrücken erreicht. Das Resultat sind kratzige Handtücher oder raue T-Shirts. Im Grunde ist dieser Zustand nicht weiter tragisch, allerdings ist das Gefühl von weicher, wohlduftender Wäsche sicherlich der ungemütlicheren Variante vorzuziehen.

Weichspüler mit speziellen Effekten

Selbstverständlich gibt in den Drogerie mittlerweile nicht nur Weichspüler, die mit Sommerfrische oder Lotosextrakten auffahren. Es werden auch Varianten angepriesen, die Farben auffrischen, aufhellen oder gegen elektrostatische Aufladungen angehen. Nebenbei arbeiten Weichspüler gegen eine Reihe von unangenehmen Gerüchen an. Nichtsdestotrotz muss nicht zwingend mit Weichspüler agiert werden. Diese Mittel hilft dabei nicht bei der Reinigung von Schmutzwäsche, sondern schafft schon einen wohligen Geruch, der sich nach der Waschmaschinenarbeit entfaltet.

Wie funktionieren Weichspüler?

Es gibt klare Unterschiede zwischen Weichspülern. Dabei fällt zunächst die Markenvielfalt auf, die von Lenor über Vernel bis hin zu Frosch oder Kuschelweich reicht. Nebenbei offerieren die Drogerien auch eigene Hausmarken, um kostengünstige Alternativen anzubieten. Allerdings ist trotz der Vielfalt für viele Nutzer nicht ganz klar, was der Weichspüler genau in der Maschine tut.

  • So wird die Wäsche kuschelig – in den Weichspülern befinden sich zunächst Lösungsmittel, die verschiedene Wasserstoffverbindungen in der Wäsche miteinander verknüpfen. Durch diese Zugabe werden Textilien nicht hart und liefern zufriedenstellende Ergebnisse für den Endverbraucher.
  • Lebensdauer der Lieblingsklamotten wird erhöht – wir alle haben sie: die absoluten Lieblingsjeans oder Kuschelpullover, die immer wieder aus dem Schrank geholt werden. Dennoch macht häufiges Waschen die Kleidungsstücke nicht besser. Durch praktische Substanzen im Weichspüler werden die Fasern quasi „wiederbelebt“, sodass der Träger lange Freude an der Wäsche hat.

 Brauch ich wirklich Weichspüler?

Diese Frage muss jeder für sich selbst entscheiden – während einige gar nicht dem Einsatz von Weichspüler entsagen mögen, ist anderen der Kauf unwichtig. Dabei hängt mitunter auch die Trocknungsart von der Anwendung der Spüler ab. Da der Weichspüler sowieso nicht als Reiniger arbeitet und einige Menschen der Umwelt zuliebe auf Zusätze verzichten wollen, könnte er getrost in den Supermarktregalen verbleiben. Dennoch lieben einfach viele Menschen den Duft von frischgewaschener Wäsche, welcher eben nur derart intensiv durch den Einsatz von Weichspüler erreicht wird.

Tipp: wer sein Wäsche nach dem Waschmaschinengang noch in den Trockner gibt, kann auf Weichspüler verzichten. Durch die Wärme des Trockners werden Kleidung, Handtücher und Bettwäsche auch ohne weitere Hilfsmittel weich. Zu verdanken ist dies der ständigen Rotation sowie der konstanten Wärme im Trockner, sodass sich die Fasern der Textilien aufstellen.

Wie viel Weichspüler benötige ich für die Wäsche?

Diese Frage ist nicht ganz unberechtigt, werden viele Waschladungen gern mit Weichspülern überdosiert. Daher sind Anwender gut beraten, stets auf die Dosierungshinweise der Hersteller zu achten, die sich oft auf der Rückseite der Verpackung oder Flasche befinden.

Tipp: die Waschmaschine nutzt den Spüler zumeist im letzten Waschmaschinengang – dabei sollte immer auf das richtige, separate Weichspülerfach der Maschine geachtet werden.

Verursachen Weichspüler wirklich Allergien?

Da jede Person Kontaktallergien erleiden kann, ist es durchaus möglich, auch auf Weichspüler zu reagieren. Die Kleidung erhält schließlich direkten Kontakt mit der Haut. Dabei wird allerdings zwischen den Inhaltsstoffen sowie Duftstoffen differenziert, auf welche Allergiker treffen können. Experten und Mediziner können jedoch weniger die allergischen Reaktionen spezifizieren, da die Allergien stets unterschiedlich ausfallen. Um auf Nummer sicher zu gehen und Unverträglichkeiten im Rahmen von Weichspülern zu ermitteln, sind Tests sinnvoll.

Hinweis: die Bezeichnung „Dermatologisch getestet“ bezeichnet Waren, die an empfindlichen Menschen getestet wurden und demnach beweisen, dass jene Personen das Produkt gut vertragen haben.

Weichspüler vs. Umwelt – wie verträgt sich dieser Passus?

Kritiker sind sich einig, dass Weichspüler Chemikalien sind und bleiben, die der Umwelt weniger zuträglich sind. Daher sollten Anwender den Weichspüler immer mit Bedacht dosieren und die empfohlenen Mengenangaben der Hersteller einhalten.

Hinweis: Laut verschiedener EU-Detergenzienverordnungen müssen Tenside, die in Weichspülern enthalten sind, vollkommen und ohne Ausnahme biologisch abbaubar sein. Dabei wird nicht zwischen nichtionischen und kationischen Tensiden unterschieden. Dieser Bereich umfasst allerdings nicht die Duftstoffe, zu denen noch keine Gesetzesvorgaben vorhanden sind.

Was genau sind Tenside?

Bei Tensiden handelt es sich um gesonderte Substanzen, die gern von der Industrie in Pflegeprodukten hinzugefügt werden. In Weichspülern sollen Tenside die Fasern verbinden und somit für weichere Textilien sorgen. Damit der Geruch ebenso für positive Stimmungen sorgt, werden dem Weichspüler ebenso Duftstoffe hinzugefügt – im Handel werden auch Varianten angeboten, die weniger duftreich sind, sodass jeder seinen Favoriten erwerben kann.

Ob der Weichspüler nur gebraucht wird oder nicht, muss jeder Käufer letzten Endes für sich selbst entscheiden. Maßgeblich ist es allerdings, dass auf die richtige Dosierung geachtet wird, um die Umwelt zu schützen. Bei eventuellen Unverträglichkeiten ist der Besuch eines Dermatologen sinnreich, um genaue Tests vorzunehmen.

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