Italien - Urlaub, Wetter, Tipps und Sehenswürdigkeiten

Seit Jahrzehnten reisen die Deutschen gern nach Italien, denn hier lockt „la dolce Vita“ und besticht durch malerische Städte, wunderschöne Strände und mediterrane Speisen. Während Sightseeing-Touristen vor allem in Städten wie Rom oder Florenz flanieren, zieht es Bade- und Strandurlauber an die Adriaküste ans Mittelmeer. Aber auch die oberitalienischen Seen wie der Gardasee oder der Lago Maggiore haben Urlaubern viel zu bieten. Neben geruhsame Stunden am See ist es hier auch möglich, die Zeit beim Wandern, Rad fahren oder Kiten zu verbringen.

Das Klima in Italien

Italien ist ein Land mit extremen Kontrasten. Während sich im Norden die Alpen ausdehnen, die mit dem Mont Blanc auf 4.810 Metern ihren höchsten Gipfel erreichen, ist die Landschaft im Süden an der italienischen Riviera sehr flach und von wunderschönen Stränden gekennzeichnet. Zu Italien gehören des Weiteren einige Mittelmeerinseln wie Sizilien oder Stromboli. Sie sind vor allem durch Vulkanismus geprägt, der heute sogar noch bewundert werden kann. Ebenso vielfältig wie die einzelnen Regionen ist natürlich auch das Klima, das zwar immer als subtropisch bezeichnet werden kann, aber dennoch große Unterschiede aufzeigt.

Das Klima in Norditalien
In Norditalien findet man vor allem hohe Gebirgszüge, durch die der Einfluss des Mittelmeers auf das Klima nur bedingt zu spüren ist. Die Sommer ziehen sich über mehrere Monate hinweg, wobei es zum Teil sehr heiß werden kann. Im Winter hingegen sinken die Temperaturen deutlich, oft sogar unter den Gefrierpunkt. In der Po-Ebene gibt es zwischen November bis Januar mitunter lang anhaltende Regenschauer, die von dichtem Nebel begleitet werden können. In den Alpen wechselt das Klima zum Gebirgsklima, durch das im gesamten Jahresverlauf mit kälteren Temperaturen zu rechnen ist.

Das Klima in Mittelitalien
In der Mitte Italiens sind die Winter deutlich milder. Temperaturen unter 0 Grad sind hier kaum zu finden. Hiervon zeugen auch die wilden Pinienbestände, die bei Frost sofort absterben würden. Die Sommer sind allerdings auch hier sehr heiß und trocken.

Das Klima in Süditalien und auf den Inseln
Im Süden Italiens sowie auf den Inseln im Mittelmeer herrscht ein mediterranes Klima, das durch ganzjährig milde Temperaturen gekennzeichnet ist. Die Winter sind mild und meist recht kurz, bereits ab Ende Januar ist mitunter die Mandelblüte zu bewundern. Im Sommer hingegen erreichen die Temperaturen durchaus mehr als 40 Grad, was bei entsprechenden Reisebuchungen zu beachten ist.

Die Dolomiten in Italien

Die Dolomiten im Norden Italiens sind besonders eindrucksvoll. Hier thronen majestätische Gipfel wie an einer Schnur aufgereiht und erreichen mit dem Marmolata auf 3.342 Metern ihren Höhepunkt. Die Gebirgskette, die auch als Südalpen bezeichnet wird, erstreckt sich über die Regionen Venetien und Trentino und schließt dabei auch die Provinzen Bozen und Belluno mit ein. Die Dolomiten sind vor allem ein Eldorado für Wanderer, die hier auf gut ausgebauten Pfaden und Forstwegen die Gegend erkunden und die Schönheit der Natur genießen können. Auf diesen Wegen können Radbegeisterte auch umfangreiche Mountainbike-Touren planen. Im Winter hingegen kommen Ski- und Snowboard-Touristen auf ihre Kosten. In dieser Jahreszeit ist es vor allem das Wintersportzentrum Cortina d´Ampezzo, das als Austragungsort der Olympischen Winterspiele keine Wünsche offen lässt.

Tipp: Die Dolomiten sind sommers wie winters ein ideales Reiseziel und gehören damit zu den beliebtesten Orten Italiens.

Die Hauptstadt Italiens erkunden

Speziell für Städtereisen bietet sich die italienische Hauptstadt Rom an. Die als „ewige Stadt“ bekannte Metropole ist nicht nur quirlig und laut, sie hat auch jede Menge Sehenswürdigkeiten zu bieten, die bei einem Besuch unbedingt besichtigt werden sollten. Der Mittelpunkt des einstigen Römischen Reiches bietet ein großes kulturelles Erbe, zu dem das Kolosseum, das Forum Romanum und das Kapitol gehören. Im Ruinenidyll kann man sich noch heute die Welt wie zu Cesars Zeiten vorstellen und wie Kaiser Konstantin durch den Triumph-Bogen schreiten. Aber auch in vielen anderen Museen, Ausstellungen und Kirchen lässt sich Roms Schönheit bewundern. Ein besonderer Anziehungspunkt ist außerdem die autofreie Altstadt, die zum flanieren und spazieren einlädt. Innerhalb Roms befindet sich außerdem die Vatikanstadt, die bei einer Städtereise ebenfalls nicht außen vor gelassen werden sollte. Die Peterskirche, der Vatikanpalast oder das Vatikanische Museum sind hier wohl die am häufigsten besuchten Kulturstätten.

Tipp: Einen besonderen Blick auf Rom erlebt man von der Kuppel des Petersdoms aus, der allerdings nur über etliche Stufen erreichbar ist.

Mailand – die Metropole für Mode und Design

Im Norden Italiens erwartet die Besucher die Stadt Mailand. Das Stadtbild ist vor allem geprägt von Banken und Geschäften, was die Wirtschaftsmacht der Stadt aufzeigt. Bekannt ist die Stadt international vor allem für ihre Mode, weshalb hier auch zahlreiche Design-Studenten und Modeschüler aus aller Welt zu finden sind. Dies gibt der Stadt etwas Kreatives, sorgt aber auch für ein junges, modernes Flair. Wunderbar shoppen lässt sich beispielsweise in der Einkaufspassage „Galleria Vittorio Emanuele II“. Dieses alte Handelshaus aus dem 19. Jahrhundert wirkt wie ein Museum und beherbergt gleichzeitig die wichtigsten italienischen Modehäuser. Wer hingegen nicht zum einkaufen nach Mailand reist, besucht etwa die Kirche Santa Maria delle Grazie, die da Vincis bekanntes „Abendmahl“ beherbergt. Kunstfans hingegen zieht es wohl eher in das Opernhaus „La Scala“, in dem Leidenschaft zelebriert und große Auftritte möglich sind.

Tipp: Eintrittskarten für viele bekannte Sehenswürdigkeiten Mailands lassen sich zwischenzeitlich online erwerben. So entfallen eventuelle Warteschlangen an den Eingängen.

Am türkisblauen Meer entspannen

Urlauber, die Ruhe und Entspannung suchen, reisen zumeist nach Kalabrien, wo man im türkisblauen Meer schnorcheln und wunderbar baden kann. Die Stiefelspitze Italiens hat aber nicht nur schöne Strände zu bieten, sie ist auch für Wanderer ein ideales Reiseziel. Hier kann man durch jahrhundertealte Pinien- und Buchenwälder wandern, das glitzernde Meer aus unterschiedlichen Perspektiven bewundern oder einfach in einer kleinen Trattoria die Genüsse der Region probieren. Neben Wandertouren können Urlauber hier natürlich auch mit dem Rad fahren. Entlang der gut 800 km langen Küste wurden zahlreiche Wege erschlossen, die zum Teil auch durch den Aspromonte Nationalpark mit seinen teils 2.000 Meter hohen Bergen führen. Schon die alten Griechen hatten die Region um Kalabrien entdeckt und als Weinanbaugebiet genutzt. Noch heute ist es möglich, einen dieser „Göttertropfen“ zu genießen und den Tag entsprechend ausklingen zu lassen.

Tipp: Genießen Sie das besondere Flair Kalabriens im Frühjahr, wenn das Land in seiner Blüte steht und noch wenige Touristen die Region bevölkern.

Sizilien und die Vulkane

Ein Besuch Italiens sollte auch in den Süden des Landes führen, hin zu den verschiedenen Vulkanen, die zum Teil noch heute aktiv sind. Der wohl bekannteste Vulkan des Landes ist der Ätna, der als höchster Vulkan Europas bekannt ist. Mit seinen 3.323 Metern thront er über Sizilien und ist allgegenwärtig. Er gehört bereits seit 2013 zu den Weltnaturerben, die laut UNESCO unbedingt geschützt werden müssen. Etwas nördlich von Sizilien ist die Insel Stromboli mit dem gleichnamigen Vulkan gelegen. Die kegelförmige Insel ragt wie ein Kegel aus dem Meer und ist jedes Jahr Ziel zahlreicher Vulkantouristen. Als einer der wenigen Vulkane in Europa ist der Stromboli stetig aktiv und bietet noch heute unvergessliche Schauspiele. Aus mehreren Krateröffnungen kommt es je nach Aktivität zu größeren und kleineren Ausbrüchen, die vor allem des nachts etwas ganz Besonderes sind.

Tipp: Nutzen Sie die Angebote eines Reiseführers, die Sie bis in die Nähe der Ausbrüche führen kann. Er kennt alle Details und weiß, wo das Schauspiel besonders nah und gleichzeitig sicher betrachtet werden kann.

Nach Italien reisen

Wer eine Reise nach Italien plant, kann auf unterschiedlichen Wegen dieses Land erreichen. Besonders bequem ist ganz sicher die Anreise mit dem Flugzeug. Von Deutschland aus wird mittlerweile eine Vielzahl an Flügen zu unterschiedlichen Zielen angeboten. Je nach Abflugort beträgt die Reisezeit dann zwischen einer und zwei Stunden.

Tipp: Nutzen Sie die Möglichkeit, unterschiedliche Flugangebote zu vergleichen. Flüge an Wochentagen werden häufig günstiger angeboten.

Alternativ besteht natürlich auch die Möglichkeit, mit dem Auto oder der Bahn nach Italien zu reisen. Die Anreise mit dem eigenen Auto hat hierbei natürlich den Vorteil, dass alle Ziele ganz nach Wunsch angesteuert werden können, um das Land nach eigenem Gusto zu entdecken. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass bei der Durchfahrt durch Österreich Maut zu zahlen ist. Auch auf der Brennerautobahn sowie in Italien gibt es streckenabhängige Mautgebühren, die vorab zu prüfen sind.

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