Stressfrei in den Urlaub - Von Anreise bis Packliste

Die schönste Zeit im Jahr ist zweifelsohne der Urlaub. Egal ob Kurztrip über ein langes Wochenende oder der lang ersehnte, zweiwöchige Sommerurlaub im Warmen – bereits vor der Buchung kommt Vorfreude auf. Dabei ist auch ein Urlaub zunächst mit Organisation und Aufwand verbunden. Sind Urlaubsort und Reisezeitraum gewählt, müssen die Anreise geplant, Koffer gepackt und eventuell sogar ein kleines Sightseeing-Programm erstellt werden. Ohne einen Plan, wann was zu erledigen ist, wird die Urlaubsvorbereitung zum Stressfaktor. Nachfolgende Tipps von der Anreiseplanung bis zur Packliste können helfen, die Vorbereitungen entspannt anzugehen.

Woran Urlauber denken müssen

Folgende Dinge sollten vor dem Urlaub geklärt werden, damit dieser stressfrei verläuft:

  • Anreise – Auto, Flugzeug, anderes Verkehrsmittel?
  • Versicherungen – Reiserücktritt, Auslandskrankenversicherung
  • Packliste – Was muss mit? Was ist vor Ort vorhanden? Wie viel können wir mitnehmen?

Mit diesen drei Pfeilern der Urlaubsplanung sollten alle entstehenden Fragen abgedeckt werden. Wer mit kleinen Kindern reist, erweitert die Packliste entsprechend, dasselbe gilt für Reisende mit körperlichen Beeinträchtigungen. Diejenigen, die länger im Ausland bleiben oder wertvolle Gegenstände mit sich führen, müssen natürlich auch andere Versicherungen abschließen. Aber im Kern der Sache kann eine stressfreie Urlaubsplanung auf diese drei Grundfragen eingegrenzt werden.

Anreise – Auto, Flugzeug oder ganz anders?

In den meisten Fällen entscheidet das Urlaubsziel darüber, mit welchem Verkehrsmittel ein Urlauber anreist. Weit entfernte Ziele werden meist per Flugzeug bereist. Doch auch der eigene Pkw oder die Bahn können tolle Möglichkeiten offenbaren, den Urlaub schon auf der Anreise zu etwas Besonderem zu machen. Statt die reine Reisezeit einzuplanen, kann der Urlaub um ein oder zwei Tage verlängert werden, die für An- und Abreise genutzt werden. In diesem Fall bietet es sich nämlich an, die Autobahn für einige Kurztrips zu verlassen und zu entdecken, was das Land abseits der Kraftfahrstraßen zu bieten hat. Von deutschen Autobahnen kennt man es, dass mit einem Hinweisschild auf besondere Sehenswürdigkeiten hingewiesen wird. Das können historische Altstädte sein, geschichtlich interessante Plätze, Burgen, Freizeitparks, Naturschutzgebiete oder andere Besonderheiten. Wer seine Route interessant und abwechslungsreich gestalten möchte, schaut bereits bei der Reiseplanung, was die Umgebung um die Autobahn zu bieten hat und kann so einen kleinen Roadtrip zum Urlaubsort planen. Sich die Zeit zu nehmen, auch kleine Ortschaften und deren kulturellen Schmuckstücke kennen zu lernen, lohnt sich in jedem Fall! Besonders Reisende mit kleinen Kindern wissen bereits vorher, dass sie regelmäßige Pausen einplanen müssen. Warum diese also auf einem Rastplatz verbringen, wenn man stattdessen kleine Abenteuer erleben kann? Die Zeit, die man für diese Art von Anreise investiert, garantiert, dass man den Urlaub noch bunter und lebhafter in Erinnerung behält und sich von schwierigen Verkehrslagen weniger nerven lässt.

Auch der Zug kann eine tolle Anreisemöglichkeit sein, wenn man sich Zeit lassen und Neues entdecken möchte. Selbstverständlich erfordert diese Reisemöglichkeit mehr Planung als die Anreise mit dem eigenen Pkw. Doch wer sich genau über Unterwegsbahnhöfe erkundigt und Tickets ohne Zugbindung kauft, kann genauso viele Abenteuer erleben. An Umsteigebahnhöfen kann man beispielsweise nicht direkt den Anschlusszug, sondern erst die nächste oder übernächste Bahn nehmen. In der Zwischenzeit erkundet man die Stadt, besucht die Sehenswürdigkeiten oder genießt ein gutes Essen in einem Restaurant, dessen Empfehlungen überaus gut waren. Darüber hinaus bietet die Anreise per Bahn die Möglichkeit, neue und interessante Menschen kennen zu lernen. Vielleicht ergeben sich sogar spontan neue Bekanntschaften, die zu einer kleinen Reisegruppe zusammenwachsen.

Versicherungen – Reiserücktritt oder Auslandskrankenversicherung?

Leider ist das Leben nicht immer minutiös planbar. So kann es passieren, dass Sie vor dem Reiseantritt erkranken und den Urlaub verschieben müssen. Bei größeren Buchungen von Hotels, Ferienwohnungen oder Flügen kann dieser Umstand schnell zum Ärgernis werden. Umso wichtiger ist es, sich gegen diesen Fall abzusichern und eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen. Bei Flugbuchungen bieten viele Airlines diese bereits mit an. Auch viele Hotels handhaben dies so. Wer über die Kreditkarte bucht, kann die Reiserücktrittsversicherung meist über die zugehörige Bank abschließen. Diese Art der Versicherung kann aber auch unabhängig von der Reise abgeschlossen werden und ist dann universell einsetzbar. Da gerade bei kurzfristigen Stornierungen hohe Abschlagszahlungen oder sogar der komplette Preis fällig werden, kann eine Reiserücktrittsversicherung bares Geld sparen. So wird die Krankheit im Urlaub nicht zu einem noch größeren Ärgernis als sie es eh schon ist.

Eine weitere, wichtige Versicherung ist die Auslandskrankenversicherung, zumindest für Urlaube im Ausland. Gerade in südlichen Urlaubsländern und bei Reisen außerhalb Europas kann es schnell passieren, dass man erkrankt. Häufig sind es harmlose Infekte, die zustande kommen, weil man die Landesküche nicht gewohnt ist und die im Wasser vorhandenen Bakterien nicht verträgt. Doch wird tatsächlich ein Arztbesuch oder sogar ein Krankenhausaufenthalt fällig, kann das schnell zum teuren Spaß werden. Die wenigsten Krankenkassen haben Behandlungen im Ausland in ihren Standardleistungen abgedeckt, sodass Patienten ohne Auslandskrankenversicherung diese selbst zahlen müssen. Besonders schwerwiegend kann das Fehlen einer solchen Versicherung werden, wenn ein Rücktransport aus dem Ausland notwendig ist. Das kann schneller geschehen, als man vermuten würde. Allein ein gebrochenes Bein im Skiurlaub ist ausreichend, um den Urlaub zunichte zu machen und einen begleiteten Rücktransport zu erfordern. Solche Fälle können schnell bis in die Zehntausende Euro gehen. Damit der Urlaub nicht zum finanziellen Desaster wird, ist Vorsicht also besser als Nachsicht. Auslandskrankenversicherungen können bei der eigenen Krankenkasse oder Drittanbietern abgeschlossen werden und können auch als reiseunabhängiges Universalpaket genutzt werden. Schon zu kleinen Beträgen kann man sich über das Jahr hinweg versichern und muss nicht bei jeder Reise wieder daran denken.

Packliste – Was muss mit?

Der wohl wichtigste Bestandteil eines stressfreien Urlaubs ist wohl die Packliste. Diese sollte in ausreichendem Zeitabstand vor dem Urlaub angefertigt werden, sodass eventuell fehlende Dinge noch besorgt werden können. Klassiker sind immer Dinge wie Kleidung, Sonnenschutz, Handtücher und andere, alltäglich benötigte Dinge. Um diese Liste anlegen zu können, ist es immer gut, sich mit dem Urlaubsort und der Unterkunft vertraut zu machen. Sind im Hotel oder der Ferienwohnung schon Handtücher und Bettwäsche vorhanden? Dann braucht dies nicht extra eingepackt werden. Das schafft Platz für das eine oder andere zusätzliche Outfit, Badekleidung oder anderes. Auch sollte abgeklärt werden, ob in Restaurants eine bestimmte Kleiderordnung Pflicht ist oder zu der Jahreszeit ein Sonnenschutz benötigt wird. Doch die Packliste sollte nicht nur den Aufenthalt vor Ort berücksichtigen. Ebenso spielen auch An- und Abreise bei der Erstellung der Liste eine große Rolle. Häufig werden Wegverpflegung oder eine Beschäftigung für die nicht fahrenden Personen notwendig, gerade, wenn die An- und Abreise per Pkw oder Bahn erfolgen.

Neben Kleidung und den üblichen Gebrauchsgegenständen sollten auch gesundheitliche Aspekte berücksichtigt werden. Medikamente gegen Reiseübelkeit und auch Kopfschmerztabletten sollten auf jeder Packliste für den Urlaub auftauchen. Spezielle Allergien oder andere gesundheitliche Besonderheiten müssen ebenfalls bedacht werden.

Eltern von kleinen Kindern brauchen in der Regel eine etwas längere Packliste als Pärchen oder Singles. Spielzeug, Windeln, etwas mehr Wechselkleidung und eventuell noch notwendiges Fütterungsbesteck müssen neben den elterlichen Dingen Platz im Reisegepäck finden. Häufig müssen auch bestimmte Medikamente oder bestimmte Sonnenschutzmittel für Kinder mitgenommen werden. All diese Dinge sollten auf der Packliste als allererstes Platz finden, damit nichts in Vergessenheit gerät.

Bei all diesen Überlegungen müssen aber auch Gewichtsbeschränkungen berücksichtigt werden, die eventuell auftreten können. Bei Flugreisen gelten häufig von den Airlines speziell festgelegte Übergrenzen für das Gewicht eines Koffers. Eine Überschreitung dieser Grenze wird für den Reisenden teuer und sollte demnach vermieden werden. Aber auch bei Bus- oder Zugreisen sollte das Gewicht des Reisegepäcks niedrig gehalten werden. Wer sich an seinem Koffer oder seiner Tasche unnötig abschleppt, kommt gestresster aus dem Urlaub zurück als nötig.

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