Gasanbieterwechsel – diese Möglichkeiten gibt es
Den Gasanbieter wechseln, ist eine Möglichkeit, die private Kunden seit dem 1. April 2006 nutzen können. Seit der Liberalisierung der Energiemärkte, sollte es eigentlich schon seit 1998 möglich sein, aber die Öffnung des Gasmarktes ging nur sehr zögerlich voran. Anders wie bei einem Wechsel zu einem anderen Stromanbieter, mussten Verbraucher bis dahin häufig überhöhte Preise zahlen.
Im Jahr 2006 war es dann endlich soweit, denn dann gab es eine Übereinkunft von Bundeskartellamt und dem Angro der Gasversorger. Diese hatten bis Dato eine Verweigerungshaltung eingenommen, denn sie konnten bis dahin, ihre Preise frei gestalten. Der Wechsel gestaltete sich als schwierig, denn es gab kaum Gasanbieter, die in bestimmte Regionen des Landes auch liefern konnten.
Inhalt
- Gasanbieterwechsel – Preisvergleich lohnt sich immer
- Augen auf beim kündigen
- Die Tarifauswahl
- Worauf sollte bei der Tarifauswahl geachtet werden?
- Personen, die nicht wechseln können
- Zur Auswahl stehen immer mehr Anbieter
- Das sind Gründe für einen Wechsel
- Maßnahmen Gas einzusparen
- Wer nicht wechselt, zahlt zu viel
Gasanbieterwechsel – Preisvergleich lohnt sich immer
Mittlerweile ist Bewegung in den Gasmarkt gekommen, denn es gibt heute über 300 Anbieter, aus denen private Kunden wählen können. Diejenigen, die sich zu einem Wechsel entschließen, müssen ähnlich wie bei einem Stromanbieterwechsel, auf besondere Konditionen achten. Es lohnt sich also immer, auch das Kleingedruckte zu lesen.
Die im Jahr anfallenden Kosten sind nicht entscheidend für den Schritt einen Wechsel zu vollziehen. Eine Preisgarantie ist ebenso wichtig, wie zum Beispiel ein festgelegter Zeitraum, wo Gas von diesem Anbieter bezogen werden soll. Eine lange Bindung ist nicht anzuraten, denn ansonsten kann sich der Wechsel, zu einem noch günstigeren Anbieter, über einen langen Zeitraum hinziehen.
Weiterhin stellt sich die Frage, ob lediglich der Tarif der Falsche ist oder, ob tatsächlich ein Anbieterwechsel ins Auge gefasst werden soll. Bei einem Wechsel können schließlich bis zu 100 Euro im Jahr mehr in der Haushaltskasse bleiben.
Es lohnt sich immer, Angebote zu vergleichen und darauf zu achten, dass vielleicht auch der aktuelle Anbieter günstige Tarife anbietet. Ein Wechsel sollte dann erfolgen, wenn der jetzige Gaslieferant keine attraktiven Tarife im Angebot hat.
Augen auf beim kündigen
Zu einer Unterbrechung beim Wechsel kann es zu keiner Zeit kommen, denn der lokale Versorger ist dazu verpflichtet, bis zur Übergabe an den neuen Versorger, die Gaszufuhr aufrecht zu erhalten. Sollte es eventuell zu Störungen kommen, ist der bisherige Anbieter in der Pflicht. Ebenso hat er alle Wartungsarbeiten weiterhin zu übernehmen.
Auf Wunsch übernimmt der neue Gaslieferant die Kündigung und kümmert sich auch ansonsten um sämtliche Formalitäten. Selber sollte nur dann gekündigt werden, wenn eine Gaspreiserhöhung ins Haus steht, dann kann ein Kunde von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen.
Verbraucher, die Gas zum Kochen, Waschen oder für ihre Warmwasserbereitung brauchen, erleben jährlich eine besondere Überraschung, nämlich dann, wenn die Rechnung höher ausfällt als erwartet. Oftmals fällt ihnen nichts anderes ein, als weniger zu kochen oder die Heizung möglichst niedrig zu drosseln. Eine bessere Lösung ist, es den Anbieter zu wechseln. Gerade diejenigen, die sich noch in der Grundversorgung befinden, sollten die Möglichkeit nutzen und über einen Wechsel nachdenken.
Jährlich kann so eine Summe von bis zu 750 Euro eingespart werden. Einfach Gastarife vergleichen, bei Bedarf wechseln und günstiges Gas verbrauchen. Um sich durch den gesamten Gastarife -Dschungel zu finden, sollte die Hilfe eines Gasrechners in Anspruch genommen werden. In vielen Fällen stellen die Rechner voreingestellte Sucheinstellungen zur Verfügung. Die Vorsortierung der Preise, kann dem Verbraucher helfen, den günstigsten Tarif in der entsprechenden Region zu finden. Der wiederum wird automatisch mit dem Preis des regionalen Grundversorgers verglichen und hilft oftmals bei der Entscheidung, ob ein Wechsel lohnt oder eher nicht.
Die Tarifauswahl
Der Verbraucher sollte sich auf keinen Fall nur von einem günstigen Preis blenden lassen, denn mehrere Optionen sollten zu einem Wechsel beitragen. Faire Vertragsbedingungen sind ein weiteres Kriterium, auf das zu achten ist. hierunter fallen unter anderem der Kundenservice, sowie andere Vertragsbedingungen.
Die beste Chance auf einen reellen Wechsel bietet ein geplanter Umzug. Wer mit seinem bisherigen Versorger nicht zufrieden ist, kann schnell herausfinden, ob der neue potenzielle Anbieter auch in die betreffende Region Gas liefern kann. Ist die Wahl erst nach dem Umzug auf einen anderen Gaslieferanten gefallen, ist auch das kein Problem, denn der Grundversorger ist gesetzlich dazu verpflichtet, die lokale Versorgung aufzunehmen.
Worauf sollte bei der Tarifauswahl geachtet werden?
Zum einen sollte es sich um eine kurze Kündigungsfrist handeln und zum anderen muss es eine kurze Laufzeit sein. Diese ermöglicht einen schnellen Wechsel, wenn der Anbieter teurer wird, als ein anderer. Des Weiteren muss darauf geachtet werden, dass eine Preisgarantie über mindestens 12 Monate besteht. Pakettarife dürfen von vornherein Ad acta gelegt werden. Hierbei ist der Verbraucher dazu angehalten, nur das bereits gezahlte Gas zu verbrauchen, ansonsten muss nachgezahlt werden.
Folgende Daten werden benötigt:
- Aktuelle Jahresverbrauch
- Anschrift
- Name des jetzigen Versorgers
- Zählernummer
Der neue Gasversorger benötigt zudem Angaben über den bisherigen Lieferanten, bei einem Umzug entfällt das natürlich. Die Zählernummer sollte auf jeden Fall bereitliegen, diese ist auf der letzten Rechnung oder auf dem Gaszähler zu finden. In der Regel ist dies eine Nummer, die aus 4 bis 16 Zahlen besteht. Für einen eventuellen Wechsel ist diese Nummer dringend erforderlich.
Die Kundenummer ist auf der letzten Jahresendabrechnung ausgewiesen, manche Anbieter bezeichnen diese allerdings auch als Vertragskontonummer.
Hinweis:
Die Zählernummer findet der Verbraucher auf der letzten Rechnung oder auf dem Gaszähler. Bei der Nummer handelt es sich um eine feststehenden Zählernummer, die häufig über oder unter einem Strichcode zu finden ist. Der Zählerstand ist zu diesem Zeitpunkt nicht relevant, der wird zu einem späteren Termin vom neuen Anbieter erfragt.
Ist ein Auftrag an einen neuen Gasanbieter übermittelt, erhält der Verbraucher innerhalb weniger Tage eine Auftragsbestätigung. Ab diesem Zeitpunkt, braucht sich der Kunde um nichts mehr zu kümmern, denn der neue Anbieter übernimmt sämtliche Formalitäten. Selbst die Kündigung wird von ihm beantragt, sowie auch das Ummelden beim Netzbetreiber.
Es gibt zwei Ausnahmefälle, wo ein Verbraucher selber kündigen sollte. Er kann von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen, wenn eine Preiserhöhung angekündigt wird oder die Kündigungsfrist bei einem aktuellen Vertrag in wenigen Wochen ausläuft.
Wird nicht rechtzeitig gekündigt, ist es Usus, dass der Vertrag sich um eine weitere Laufzeit von 6 bis 12 Monate verlängert. Um dieses abzuwenden, kann der Kunde selber kündigen. Das sollte auf jeden Fall schriftlich per Einschreiben mit Rückschein erfolgen.
Personen, die nicht wechseln können
Leider ist es nicht jedem vergönnt, sich seinen Gasanbieter selber auszusuchen. Es gibt Einschränkungen, denn handelt es sich um einen Bewohner von einem Mehrfamilienhaus, wo alle gemeinsam eine Zentralheizung nutzen, kann dieser nicht allein seinen Anbieter wechseln. Allerdings kann ein Vermieter sehr wohl darauf hingewiesen werden, dass Heizkosten durch einen neuen Anbieter drastisch gesenkt werden können. Ist das der Fall, sind auch Nebenkosten und Betriebskosten günstiger.
Ebenfalls können die Nutzer nicht einfach wechseln, die noch über einen längeren Zeitraum an ihren aktuellen Versorger gebunden sind. Kündigungsfristen müssen eingehalten werden. Es ist aber möglich, schon vor Ablauf zu kündigen, wenn im Schreiben zum „nächstmöglichen Zeitpunkt“ angegeben wird.
Zur Auswahl stehen immer mehr Anbieter
Der deutsche Gasmarkt hat sich seit 2006 stark verändert, denn es steht eine Reihe von Anbietern zur Auswahl. Wer sich für einen Wechsel entscheidet, um unnötige Kosten zu sparen, muss im Vorfeld Erkundigungen einholen. Nicht jeder Anbieter kann in jede Region liefern. In der Zwischenzeit gibt es auch Discountanbieter, die sich etabliert haben.
Leicht kann der Durchblick verloren gehen, davon sollte sich allerdings keiner abschrecken lassen. Bei einem direkten Gasvergleich kann schnell herausgefunden werden, welcher Anbieter günstig sein Gas zur Verfügung stellt. In der Regel reicht es, bei einem Gasrechner, seine persönliche Postleitzahl und seinen durchschnittlichen Jahresverbrauch einzugeben.
Das sind Gründe für einen Wechsel
Ein regelmäßiger Wechsel lohnt sich, denn es gibt ein ständiges Auf und Ab bei den Gaspreisen. Zudem kann der Verbraucher bares Geld einsparen. Das Entdecken von Gasanbietern, die höhere Anforderungen erfüllen fällt leichter. Dieses ist zum Beispiel bei Öko – oder Biogas der Fall. Nur so können sich Nutzer gegen zu hohe Gaspreise zur Wehr setzen. Schlimm wird es bei einem Umzug, denn so landet man automatisch beim teuren Grundversorger.
Ein Wechsel erfolgt ohne Risiko, denn für den Verbraucher ändert sich nichts außer, dass der Anbieter einen neuen Namen und eine andere Adresse besitzt. Ein neuer Gaszähler oder neue Leitungen sind nicht nötig. Keiner braucht Angst zu haben, dass durch einen Wechsel ein Engpass entstehen könnte, der Grundversorger ist immer in der Pflicht, Kunden mit Gas zu versorgen.
Tipp:
Ein Gasanbieterwechsel ist nicht mit Mehrkosten verbunden, denn er ist vollkommen kostenlos. Auch etwaige Gebühren entfallen, es gibt jedoch die Möglichkeit, mehrere hundert Euro im Jahr einzusparen.
Maßnahmen Gas einzusparen
Viele möchten ihre Gasrechnung niedrig halten und entscheiden sich dazu, die Heizungen nachts herunter zu regeln. Das ist unlogisch, denn im Winter ist es dann am kältesten. Allerdings reichen einige Grade weniger aus, denn eine hohe Raumtemperatur ist nicht nötig. In der Regel verbringen Personen die Stunden unter einer warmen Decke.
Die Nachtabsenkung macht durchaus Sinn, denn wird die Heizung heruntergefahren, springt sie erst wieder an, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist. Ab diesem Zeitpunkt bleibt die Heizung auf dem niedrigen Niveau. Wie das geht, kann der Fachmann erklären oder es genügt ein Blick in die Bedienungsanleitung.
Eine weitere Maßnahme, Gas einzusparen, besteht im korrekten Lüften, dass gerade im Winter nötig ist. Gasthermen benötigen, was nicht jeder weiß, aus technischen Gründen eine gute Luftzufuhr. Da kein Fenster dauerhaft auf Kipp stehen sollte, besteht der Trick beim Lüften darin, nur verbrauchte Luft auszutauschen. Das kann gut mit Stoßlüften erreicht werden, wobei 10 Minuten vollkommen ausreichend sind.
Zudem sollten Heizkörper nicht hinter Möbeln oder anderen Gegenständen verschwinden. Hier kann es zu einem Hitzestau kommen, der durchaus Probleme mit sich bringen kann. Die Wärme kann sich nicht im Raum verteilen und zudem befindet sich am Heißkörper ein Fühler, der eine Überhitzung feststellt und sich im schlimmsten Fall ausstellt. Wird der Raum dadurch bedingt zu stark ausgekühlt, wird die Heizung höher gestellt. Das wiederum führt dazu, dass der Energieverbrauch deutlich teurer wird.
Das Trocknen von Wäsche ist allerdings generell erlaubt, denn das beugt trockener Heizungsluft vor und gleichzeitig wird erreicht, dass der benutzte Weichspüler einen guten Duft im Raum hinterlässt. Zudem wird Energie eingespart, da der Trockner nicht laufen muss und es gibt eine angenehme Luftfeuchtigkeit im Raum.
Türen sollten in Wintermonaten immer geschlossen gehalten werden. Heizkörper müssten ansonsten unnötige Leistungen erbringen, die ins Geld gehen können. es besteht so auch die Möglichkeit, nur die Räume gut zu heizen, in denen sich auch aufgehalten wird.
Gasthermen müssen immer eine regelmäßige Wartung erfahren, diese ist einmal pro Jahr auszuführen. Dieses trägt nicht nur zu einem geringen Gasverbrauch bei, sondern erhöht auch die Lebensdauer der Therme. Schäden können frühzeitig entdeckt und behoben werden und zu Folgeschäden kann es gar nicht erst kommen. Zudem verhindert die Wartung, dass Bewohner plötzlich im Winter mit einer defekten Heizung dastehen.
Wer nicht wechselt, zahlt zu viel
Der Wechsel von einem Gasanbieter zum anderen, kann die Ausgaben spürbar verringern. Bedenken das persönliche Nachteile entstehen oder ein hoher Aufwand droht, sind unbegründet. Es ist lediglich ein Wechselauftrag zu einem neuen Anbieter nötig, der sich um alle anfallenden Formalitäten kümmert.
Diejenigen, die nicht Wechsel möchten, sollten sich überlegen, dass der örtliche Grundversorger in der Regel um einiges mehr kostet. Kann dieser keinen neuen und besseren Tarif anbieten, sollte dringendst ein Wechsel vollzogen werden.