Schimmelentfernung im Haus

Schimmel hat in einem Haus nichts zu suchen, aber leider gedeiht er dort auch gut. Wird Schimmel entdeckt, muss er schnell entfernt werden. Einfachen Flecken kann jeder mit einem Schwamm und ein wenig Alkohol, den Kampf ansagen. Es gibt auch schlimmere Fälle, wo andere Maßnahmen greifen müssen.

Besonders dort, wo sich Kondenswasser sammeln kann, sind Schimmelflecke keine Seltenheit. Doch auch kühle Außenwände und Stellen, an denen die Luft nicht gut zirkuliert, sind betroffenen. Deshalb sollte schon beim Einräumen von Möbeln, immer ein wenig Platz hinter Schrank und Sofa gelassen werden. Somit ist dort zu mindestens nicht mit Schimmel zu rechnen.

Wichtig: Ursache bei der Schimmelentfernung beseitigen

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Mit dem Schimmel ist das so eine Sache, denn auch entsprechende Maßnahmen dagegen, lassen ihn immer wieder zum Vorschein kommen. Es ist nötig, die Ursache zu finden und diese dann zu eliminieren. Die Symptome allein zu behandeln ist bei weitem nicht ausreichend. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn manche denken, sie müssen nur dafür sorgen, dass es dort keine Feuchtigkeit mehr gibt.

Andere wiederum entfernen nur betroffene Tapeten und wechseln diese durch eine Neue aus. Der Pilz darunter bleibt so aber erhalten. Nur die Anwendung mit einem Hypochlorit haltigen Mittel kann hier Abhilfe schaffen.

Achtung:
Der Einsatz der Mittel ist zwar erlaubt, aber nicht ganz ungefährlich. Gearbeitet werden sollte damit, nur mit der entsprechenden Ausrüstung wie, Atemmaske und Handschutz.

Da in den Wintermonaten nicht viel gelüftet wird, ist jetzt die beste Zeit, sich nach Schimmel umzusehen. Flecke sind nicht nur unschön, es geht auch eine gesundheitsgefährdende Wirkung von ihnen aus. Eine Frühjahrs – Kontrolle lohnt sich auf jeden Fall.

Geschaut werden sollte, auf ungedämmte Außenwände, die Fensterlaibungen und hinter feststehendem Mobiliar. Wird Pilzbefall rechtzeitig erkannt, ist der Sanierungsaufwand in vielen Fällen überschaubar.

Das Übel findet sich vor allen Dingen in unsanierten Altbauten, aber auch Neubauten sind betroffen. Die feuchten Stellen sind immer dort zu finden, wo es im Winter am kältesten ist. Gerade in den Räumen, wo nicht durchgängig geheizt wird, ist Schimmelbefall ein Problem. Hier sind es die Heizkörpernischen, die am meisten bedroht sind.

Wie sollte es anders sein? Im Badezimmer und speziell in Feuchträumen kann davon ausgegangen werden, dass sich Schimmel gebildet hat. Darum sollten auch die Silikonfugen regelmäßig erneuert werden, da sich dort besonders intensiv die Feuchtigkeit absetzt.

Was ist bei Schimmelbefall zu tun?

Schimmelbefall kann überall auftreten, da sind auch Metall, Keramik und Glas keine Ausnahme. Hier reicht es vollkommen die Oberflächen mit einem handelsüblichen Haushaltsreiniger zu säubern. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn es sich um Reiniger, mit einer Chlorverbindung handelt. Diese können die Gesundheit beeinträchtigen, wenn nicht mit Gummihandschuhen und Mundschutz gearbeitet wird. Nach Beendigung der Reinigung müssen die Flächen mit Ethylalkohol behandelt und später gut durchgetrocknet werden. Bei Silikon ist es nötig, die entsprechenden Stellen zu entfernen und neu zu verfugen.

Schimmel hat ein hohes, gefährdendes Gesundheitspotenzial. Zudem sind Schimmelflecken nicht nur hässlich, sondern können unter Umständen bei Kindern lebensbedrohend sein. Allergien, Asthma und chronische Atemwegserkrankungen sind das Ergebnis. Vorbeugemaßnahmen sind relativ einfach, denn es ist ausreichend, mehrmals am Tag zu Lüften. Das sorgt nicht nur für eine gute Luftzirkulation, sondern schlechte Luft wird aus den Räumen transportiert. Dauerlüften mit gekippten Fenstern ist weniger ratsam, Stoßlüften ist wesentlich effektiver.

In einer Mietwohnung ist der Vermieter für anfallende Kosten zuständig, bei einem Eigenheim sieht das anders aus. Damit es nicht zu einer Kostenexplosion kommt, ist es unerlässlich, sich regelmäßig auf die Spurensuche zu begeben.

Tipps gegen Schimmel

Beschlagene Fenster sind immer ein Zeichen, dass eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum herrscht. Deshalb muss auch an kalten Tagen gelüftet werden. Energieeffizient ist das nur, wenn die Heizungen abgedreht wurden.

Befindet sich Schimmel auf der Tapete, muss diese entfernt werden. Dann ist Ursachenforschung angesagt. In der Regel sollte ein Fachmann dafür sorgen, dass kein neuer Schimmel entsteht. Es gibt jedoch auch Fälle, wo sich Schimmel auf Polster und Textilien gebildet hat. Hier kann es zu Problemen kommen, denn zur Reinigung, muss eine Ammoniaklösung verwendet werden. Gardinen, Decken und andere Kleinteile können in einem Bad mit einer Kaliumhydrogenlösung eingeweicht werden.

Bei Leder hat sich Essig bewährt, womit die betroffene Stelle abgerieben wird. Später sollte eine spezielle Lederpflege aufgetragen werden. Ein gutes Mittel dem Schimmel vorbeugend die Stirn zu bieten sind Wohnungen, die nicht ganztägig bewohnt werden. Hier sollte die Heizung nie auf ein Minimum gedrosselt werden.

Schimmel macht krank

Schimmel ist nicht nur ein Schandfleck, er ist hochgradig gesundheitsgefährdend. Es handelt sich hierbei um Pilzarten, die sich gern in bewohnten Räumen ausbreitet. Über den Luftweg kommen Sporen und enthaltene Gifte über die Atemwege in den menschlichen Kreislauf. Die Ergebnisse sind Allergien und asthmatische Erkrankungen.

Ein Pilz kann relativ leicht erkannt werden. Bemerkbar macht er sich durch einen unangenehmen modrigen – muffigen Geruch und auch die gesprenkelten Stellen sind kaum zu übersehen. Diejenigen, die in Zimmern mit Schimmel wohnen, sollten auf folgende Symptome achten:

  • Andauernde Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Brennende Augen
  • Ständiges Unwohlsein
  • Husten

Hinweis:
Grenzwerte für einen Schimmelpilz gibt es bis heute nicht. Es ist unbedingt nötig, Vorsorge zu betreiben. Pilz ist auch kein Problem der Hygiene, aber er muss umgehend bekämpft und beseitigt werden.

Besonders betroffen: Badezimmer

Im Badezimmer begünstigt feuchte Luft die Schimmelbildung. Wärme und Nässe zusammen ergeben unweigerlich Schimmel. Hier finden die Mikroorganismen den günstigsten Nährboden um Schimmelpilze entstehen zu lassen.

Nach der Dusche oder dem Bad muss ausgiebig gelüftet werden, um den Feuchtigkeitsgehalt in der Luft zu senken. Geschieht das nicht, ist Schimmelbildung vorprogrammiert. Hinzu kommt die Tatsache, dass Bäder oftmals zu stark beheizt werden. Das begünstigt unweigerlich den Pilz, der somit einen optimalen Nährboden findet.

Dem Schimmel die Stirn bieten kann also jeder, der genügend lüftet und regelmäßig Silikonfugen beobachtet. Beim Lüften sollte die Tür geschlossen bleiben, damit feuchte Luft nicht in angrenzende Räume dringen kann. Als Hilfsmittel ist ein Hygrometer zu empfehlen, dass den Lüftungserfolg optisch sichtbar macht.

Sollte trotz allen vorbeugenden Maßnahmen doch Schimmel entstehen, ist das kein Grund um in Panik zu verfallen. Im Anfangsstadium herrschen gute Chancen, dem Schimmel Einhalt zu bieten. Der beste Weg ist Essig oder Essigkonzentrat. Hier erzielt der Anwender gute Erfolge, wenn der Essig auf die Keramik – und Glasoberflächen zur Anwendung kommt.

Es gibt im Handel auch entsprechende Mittel, die speziell für Schimmelbefall angeboten werden. Besonders wirksam sind chlorhaltige Reiniger, die einfach auf betroffene Stellen aufgetragen, einwirken und dann abgespült werden.

Sind allerdings großflächig befallende Stellen zu sehen, muss ein Experte zu Rate gezogen werden. Oft helfen nur umfangreiche Sanierungsmaßnahmen, um den Befall vollständig verschwinden zu lassen.

Wände müssen atmen können

Können Wände atmen, ist auch nicht mit Schimmel zu rechnen. Es ist daher wichtig, bei Farben und Tapeten darauf zu achten, dass sie wasserdampfdurchlässig sind. Die Beschaffenheit ist ebenso wichtig, wie das regelmäßige Lüften.

Der Handel bietet etliche Produkte, die den Schimmelbefall einengen oder sogar ganz stoppen können. Raufasertapeten sind beliebt, aber sie enthalten Cellulose und das wiederum ist ein idealer Nährboden für jede Art von Schimmelpilz. Beim Kauf von Tapeten sollte darauf geachtet werden, dass es sich um diffusionsoffene Tapeten und Anstriche handelt.

Es ist möglich, Vinyltapeten anzubringen, die sind zwar nicht ganz billig, lohnen sich aber besonders an Außenwänden. Die Mauern können durch Schlagregen in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn die Dämmung nicht stimmt. Altbeschichtungen sollten bei jedem Einzug in einen Altbau entfernt werden, um diese durch diffusionsoffene Tapeten zu ersetzen.

Latexfarben werden immer beliebter, da sie pflegeleicht sind. Sie bilden aber auch einen idealen Nährboden für Pilze. Abgeändert werden kann das, indem der Bewohner sie mit einer Nagelwalze bearbeitet. Diese Löcher sind nicht zu erkennen, aber ideal um Feuchtigkeit abziehen zu lassen. Werden doch Perforationen erkannt, kann die gesamte Wand mit einer passenden Farbe überstrichen werden.

Es gibt insgesamt drei Faktoren, die Schimmelbildung begünstigen. Zum einen ist es die Feuchtigkeit, die sich in jedem Raum sammelt. Allein durch das Atmen entsteht Kondenswasser, was der Luftfeuchtigkeit zugutekommt.

Zum zweiten sind es die Temperaturen, denn zwischen 15 bis 30 Grad, fühlen sich Pilze wohl. Gerade deshalb sind sie in vielen Häusern zu finden, wobei auch das Lüften wiederum eine Rolle spielt. Der dritte Punkt sind die Materialien, die eine ungemein gute Nahrungsquelle bieten. Schimmel kann überall entstehen, sei es auf:

  • Beton
  • Zement
  • Holz
  • Gipskarton
  • Farbe
  • Kunststoff

Es ist wichtig, auch hinter Vorhängen und unter dem Fußbodenbelag zu schauen, denn auch dort finden sich Wärmebrücken, die einen idealen Nährboden bieten. Wer es gut mit der Umwelt und seinem Geldbeutel meint, tauscht alte Fenster und Türen gegen Neue aus. Diese sind jedoch so gut wie luftdicht und können die Luftzirkulation einschränken. Es entsteht eine relative Luftfeuchte, die nicht abziehen kann. Das Ergebnis ist Schimmelbildung. Dieses Problem kann durch ein kontrolliertes Lüften ausgeschaltet werden.

Vorprogrammiert ist eine Schimmelbildung besonders in Feuchträumen wie, Badezimmer, Küche oder Waschraum. Dadurch entsteht eine hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 12 Liter Wasser pro Tag, bei einem vier Personen Haushalt. Wird diese Luft nicht abtransportiert, kommt es unweigerlich zum gefürchteten Pilzbefall.

Schimmel kann andere Ursachen haben

Entsteht Schimmel in einer Mietwohnung, macht der Eigentümer die Mieter verantwortlich. Auch Sachverständige sind einer Meinung, dass es falsches Lüften ist. Das muss nicht immer der Fall sein, denn Schimmelbildung kann auch andere Ursachen haben.

Schimmel ist in der Umwelt ein wichtiger Faktor. Manche essen ihn sogar gern, zum Beispiel im Käse. Es gibt jedoch spezielle Bereiche, in denen Schimmel nichts zu suchen hat. Er kann die Gesundheit stark beeinträchtigen und im schlimmsten Fall auf Dauer krank machen. Des Weiteren verursacht er Schäden an den Einrichtungsgegenständen und der Bau Substanz.

Zeitweise ist Befall nicht sichtbar, aber zu riechen. Jedem kleinsten Verdacht sollte unverzüglich nachgegangen werden. Helfen kann hier, ein schon erwähntes, Hygrometer. Der befindet sich in der Regel, an einer Wetterstation, die im Handel für etwa 10 Euro erworben werden kann. Mit dem Gerät lässt sich in kurzer Zeit ermitteln, wie hoch die relative Luftfeuchtigkeit in einem Raum ist. Die so erworbenen Daten, können später mit einer speziellen App, auf dem Rechner ausgewertet werden.

Der Keller ist ein weiterer Ort, wo sich Schimmelpilze gerne niederlassen. Es empfiehlt sich besonders an schwülen Tagen, die Kellerfenster nicht zu öffnen. Der Grund liegt auf der Hand, denn warme Luft transportiert mehr Feuchtigkeit, als kalte Luft. Die Faustregel hier heißt: Der Keller sollte in den warmen Monaten entweder nachts oder vor Sonnenaufgang gelüftet werden. Für spezielle Bedürfnisse, kann auch eine Belüftungsanlage Gewissheit bringen, sodass Schimmel nicht zu befürchten ist.

 

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