Schöner Wohnen mit unterschiedlichen Stilrichtungen
Welcher Einrichtungsstil passt zu welcher Person? Wer möchte sich lieber asiatisch, mediterran oder im Vintage- Look einrichten? Bestimmte Wohnideen gelten auf jeden Fall, als persönliches Interior Design. Es gibt diverse Stile, wobei jede Person für sich den Richtigen finden kann.
Ob Kolonialstil oder nach Feng Shui Kriterien, der Handel bietet so ziemlich alles, was Verbraucher sich wünschen. Es kommt auch nicht selten vor, dass ein Möbelstück per Hand erstellt wird. Das ist natürlich mit erheblichen Mehrkosten verbunden. Diejenigen, die es sich finanziell leisten können, müssen dabei tief in die Tasche greifen. Für alle anderen gibt es Möbel- Fachgeschäfte oder den Online- Einkauf.
Inhalt
Mit unterschiedlichen Stilrichtungen wohnen
Wer sich im asiatischen Stil einrichten möchte, hat den Vorteil, dass er verschiedene Einrichtungsstile zusammenfassen darf. Zu Asien gehören schließlich unterschiedliche Länder, wie Indien, China usw. In Japan sind kräftige Farben zu finden, während es sich ansonsten um eher pastellige Töne handelt.
Bei der Gestaltung des Wohnraums kommen in der Regel Materialien aus der Natur zum Einsatz. Besonders beliebt sind Möbel aus Bambus, Mango-, Sandel- oder chinesischem Ulmenholz. Als Dekorationselemente dienen hierbei Lampions, Trennwände oder Matten.
Typische asiatische Elemente sind beispielsweise ein chinesischer Hochzeitsschrank mit Messinggriffen oder auch Buddha- Statuen. Beistelltische, die bodennah und nicht zu hoch sind, sowie Kissen aus bestickter Seide. Gern gesehen sind bei diesem Einrichtungsstil Verzierungen mit asiatischen Schriftzeichen und Lampions aus Shoji- Papier.
Wohnen wie in Frankreich
Für die Franzosen müssen Möbel zusammenpassen. Dekorationsgegenstände allerdings sind nicht so beliebt wie bei uns. Sie bevorzugen eher schwungvolle Linien, sind dabei extrem versessen auf spezielle Details.
Einzelne Möbel wirken ein wenig verspielt und werden „luftig arrangiert“. Die gesamte Einrichtung darf dabei ein wenig unaufgeräumt wirken, wichtig ist, die jeweiligen Möbel müssen die Persönlichkeit des Nutzers ausstrahlen.
Die Deutschen mögen besonders Möbel aus Kiefern- oder Eichenholz. Die Franzosen bevorzugen Einrichtungsstile mit warmen Tönen. Angesagt sind in Frankreich Nuss- und Kirschbaumhölzer. Während sich in Nordfrankreich eher die klassische Blumentapete durchgesetzt hat, sind es im Süden der Republik eher mediterrane Einrichtungsgegenstände.
Wer also wohnen möchte, wie Gott in Frankreich, kann sich mit kleinen Elementen das französische Wohngefühl nachhause holen. Hierzu genügen leichte und sommerliche Farben, auf lavendelfarbenen Stoffen. Materialien aus Kristall, Elfenbein oder Emaille vervollständigen das Gefühl. Prunkvolle Kristalllüster sollten ebenfalls vorhanden sein, genauso wie barocke Sessel mit einem Leinenüberzug.
Der Kolonialstil
Dieser Einrichtungsstil ist eine Mischung aus traditionellen Möbeln und Materialien, die in den ehemaligen Kolonien gebraucht wurden. Allerdings ist der Begriff äußerst dehnbar, denn Kolonien besaßen nicht nur die Briten, sondern auch die Spanier, Holländer und nicht zu vergessen, die Portugiesen. Möbel die dem Kolonialstil nachempfunden sind, können demnach aus asiatischen Hölzern wie zum Beispiel dem Bambus, als auch aus Kirschholz angefertigt sein. In erster Linie zählen zu diesem Einrichtungsstil:
- schwere Sessel
- geschnitzte Stühle
- Schreibtische
- vergoldete Spiegel
Beliebte Dekorationen sind Landkarten an den Wänden und auch nautische Gerätschaften gehören dazu. Allerdings müssen die Räume ziemlich groß sein, ansonsten wirken die klobigen Möbel schnell erdrückend. Beliebt sind zudem alte Teekisten, als Couchtisch und Möbel aus Rattan.
Typische Möbel im Kolonialstil sind: schwere Sessel aus Leder, geschnitzte Möbel aus dunklem Massivholz, sowie schwere gusseiserne Kerzenleuchter.
Einrichten im Landhausstil
Hierbei gilt das Motto: Landhausstil ist nicht gleich Landhausstil. Unterschieden wird zwischen einem Landhaus im hohen Norden oder einem Landhaus aus südlichen Gefilden. Südliche Einrichtungsstile gleichen eher einem italienischen Landhaus in der Toskana und es gibt auch einen Landhausstil aus Amerika.
In Deutschland gehören zum typischen Landhaustil Möbel aus unterschiedlichen Materialien, wie Holz und Rattan mit der dazu passenden Keramik. Im Vordergrund steht Naturholz gepaart mit Leinen. Etwas Kitsch darf es auch sein, denn bei der Dekoration kann gemischt werden. Trockenblumengestecke, Stoffpuppen und Porzellanfiguren sind ein unbedingtes Muss.
Besonders beliebt beim hiesigen Landhaus Stil sind karierte Stoffe in blau- weiß oder rot- weiß. Weitere Elemente sind:
- Porzellan mit floralem Dekor
- Glasierungen in Pastell
- verspielte Outdoormöbel aus Naturhölzern
- Ohrensessel
- Antiquitäten aus Omas Zeiten
- oxidiertes Metall
Außergewöhnlich ist auch der Englische Landhausstil. Hier bezeichnet man einfache aus nur einem Geschoss bestehende Häuser ohne Keller, als Cottage. In den Ursprüngen wurden die Cottages von einfachen Menschen bewohnt. Die Möbel und Einrichtungsgegenstände sind stilprägend und es gibt ihn noch heute, den sogenannten „Cotttage Style“.
Den englischen Landhausstil zeichnen besonders große kassettierte Fensterfronten aus. Holzvertäfelung an den Wänden und sichtbare Balkenkonstruktionen an den Decken tun ihr übriges. Generell sollte viel Naturstein und Holz sichtbar sein.
Mediterran wohnen
Wer sich mediterran einrichten möchte, sollte sich an den Einrichtungsstilen der Mittelmeerländer orientieren. Die Kulturen sind vielfältig und nehmen sichtbar Einfluss auf die Einrichtungsgegenstände. Olivenholz wird bevorzugt genutzt, es können auch Walnuss- oder Pinienhölzer zur Verwendung kommen. Farblich gestaltet sich der mediterrane Einrichtungsstil an erdigen Tönen. Natürlich dürfen Terrakotta und unglasierter Ton nicht fehlen. Wird an mediterran gedacht, kommen unweigerlich Farben wie, Ocker in allen möglichen Schattierungen ins Spiel.
Als Dekorationselemente eignen sich besonders:
- Schalen und Gefäße aus Terrakotta
- Rattan Möbel
- Möbel aus Olivenholz
- kunstvolle Mosaike
- hohe Vasen oder Amphoren
- Gartenmöbel aus Schmiedeeisen oder einem bunt lackiertem Holz
Skandinavier lieben alles Helle und Weiße. Bedingt durch die langen Nächte im hohen Norden ist die Vorliebe gut nachzuvollziehen. Die Farben bei diesem Einrichtungsstil sollten möglichst Pastellrosa, himmelblau oder cremeweiß sein.
Die Einrichtung wirkt frisch und unkompliziert ohne schnörkelige Verzierungen. Bei den Skandinaviern lautet eben das Motto: „Keep it simple“. Das Mobiliar ist aus Massivholz gefertigt, kann jedoch lackiert oder unbehandelt sein. Beliebt sind hierbei weiße Wandpaneele. Den Schwerpunkt bilden Sofas, die groß und mächtig sein dürfen, Hauptsache sie sind gemütlich.
Der Esstisch sollte gut gewählt sein, denn je größer, desto besser. Er ist die zentrale Stelle eines Hauses, an dem die gesamte Familie zusammenkommt.
Als Dekorationsgegenstände dienen Kissen und flauschige Decken. In Skandinavien legen die Bewohner Wert auf Handarbeiten und Naturprodukte. Beim skandinavischen Einrichtungsstil dürfen folgende Elemente nicht fehlen:
- Naturholzmöbel aus Fichte, Birke oder Kiefer
- farbige Vorhänge, Kissen und Teppiche
- schlichte, schnörkellose Armaturen
- Baumwolle, Leinen und Leder
- Glas- und Porzellanarbeiten
- heimische Sommerblumen
Einrichten wie im Orient
Wer wohnen möchte, wie in 1000 und einer Nacht, muss vorwiegend auf warme Farben achten. Sogar die Zimmerdecke darf mit Stoffen versehen werden. Ein absolutes Muss sind opulente Teppiche, als auch Vorhänge aus schweren Stoffen. Materialien wie Organza, Brokat, Seide und Baumwolle sollten bevorzugt verwendet werden.
Der orientalische Einrichtungsstil heißt: kleckern, nicht klotzen. Hierbei bestehen die Möbel überwiegend aus grazilen Tischen und Stühlen aus Zedernholz. Bequeme Sitzmöbel mit großen Liegeflächen runden das Gesamtbild ab. Beliebt bei diesem Einrichtungsstil sind bunte und goldbestickte Kissen, ebenso wie Baldachine und Poufs aus Leder. Erlaubt sind auch Mosaike aus Glas und Accessoires aus Edelmetallen.
Typische Einrichtungsgegenstände sind:
- orientalische Hängeleuchten
- Teetisch mit Tablett und Bechern aus Metall
- Bodenkissen
- Baldachin aus Organza
- Gefäße aus Messing, Kupfer oder Silber
Der Patchwork Stil
Wer kennt das nicht, die erste eigene Wohnung, aber das Budget sie einzurichten ist schmal. Je nach finanzieller Lage werden Gegenstände angeschafft, diesen Einrichtungsstil nennt man salopp Patchwork Stil.
Möbel, als auch Dekoration dürfen unwillkürlich gemischt werden. Unterschiedliche Stilepochen fallen zusammen, wirken jedoch individuell. Nicht selten wird der Einrichtungsstil besonders wohnlich und vermittelt die Persönlichkeit der Bewohner.
Wert sollte allerdings später auf eine gute Mischung zwischen zeitgenössischen Designer- Stücken und Antiquitäten gelegt werden, ansonsten wirkt die Wohnung wie zugemüllt. Erlaubt sind das Pop Art Sofa neben einer barocken Kommode. Die Stile dürfen gemixt werden, die typischen Elemente des Patchwork Stils sind:
- erlaubt ist, was den Bewohnern gefällt
- Stilmix aus unterschiedlichen Epochen und Stilrichtungen
- Beliebigkeit und Übertreibungen vermeiden
Kombinieren von unterschiedlichen Einrichtungsstilen
Es sollte zwar nicht zu viel Schnickschnack sein, aber es kann schon dynamisch und spannend wirken, wenn sich unterschiedliche Einrichtungsstile miteinander vermischen. Wie solch ein Thema vervollständigt wird, ist einfacher, als gedacht.
Verbindungen können zum Beispiel durch ein und dieselbe Farbe zustande kommen. Altes darf mit Neuem gemischt werden, wenn sich eine Farbe darin wiederspiegelt. Auch bestimmte Accessoires derselben Farbe können das Gesamtbild positiv beeinflussen.
Es ist darauf zu achten, dass ein Möbel nicht alle anderen dominiert. Stühle um einen Tisch dürfen aus unterschiedlichen Zeitepochen stammen, sollten allerdings ungefähr die gleichen Höhen und Proportionen haben. Ein Weiterer Punkt ist, unterschiedliche Stile, sollten nie stark voneinander getrennt stehen, dann harmonieren sie nicht mehr miteinander.
Werden verschiedene Dinge gleichmäßig in einem Raum verteilt, können sie gut gemischt werden und es wird ein weicher Übergang geschaffen. Kein Möbelstück sollte allein einen Stil vertreten. Immer zwei Stücke , die denselben Stil vertreten zusammenstellen.
Diese Stilsünden vermeiden
Das Interieur darf zwar gemischt werden, aber bitte Stilsünden vermeiden. Wer seinen Einrichtungsstil vervollkommnen möchte, muss einige Regeln einhalten. Als größte Sünde gilt, wenn der Stil eines Gebäudes nicht entsprochen wird. In einer Hightech- Wohnung sollte der Bewohner tunlichst den Landhausstil vermeiden.
Auch der sogenannte Fernsehtisch ist nicht mehr modern. Es gilt heute einen Bildschirm ins Ambiente eines Zimmers zu integrieren ohne, dass der Apparat jedem gleich in Auge fällt. Das Gerät sollte einen Raum nicht dominieren. Der Handel bietet genügend Alternativen, sodass jeder seine individuelle Lösung finden kann.
Schrankwände sind vollkommen aus der Mode. Der Gesamteindruck eines Zimmers wird total zunichte gemacht. Modern sind heute, Wohnzimmerschränke aus verschiedenen Teilen, die nicht zwangsläufig zusammenhängend gestellt oder gehängt werden müssen. Jedes Teil darf nach Belieben dahin, wo der Besitzer es möchte.
Zu den Todsünden gehört auch, Laminat zu verlegen. Teppiche oder Parkett können einen Raum so beeinflussen, dass er nicht nur größer, sondern auch oft viel freundlicher wirkt. Natürlich sollte der Boden den Bestandsmöbeln angepasst werden.