Smartphone-Apps ermöglichen das vernetzte Haus
Licht einschalten, Heizung drosseln und Fenster schließen – dafür müssen Hausbesitzer nun nicht mehr zu Hause sein. Über das Smartphone ist es mit der passenden App ab sofort möglich, die Kontrolle zu behalten, wenn man gerade nicht zu Hause ist. Durch intelligentes Ein- und Ausschalten verschiedener Geräte wird dabei nicht nur der Komfort erhöht, Hausbesitzer können hiermit auch nicht unerheblich Energie sparen. Bis zu 30 Prozent Einsparpotenzial ist vorhanden. Zusätzliche Features zum Einbruchschutz oder intelligente Rauchmelder erhöhen die Sicherheit und sorgen für entspannte Hausbewohner.
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Das intelligente Haus auf dem Vormarsch
Immer mehr Geräte im Haushalt können per WLAN mit dem Computer, dem Tablet oder dem Smartphone verbunden werden. Mit den entsprechenden Apps werden sie damit quasi zu Universalfernbedienungen und helfen, den Haushalt im Griff zu behalten. Mit diesen Apps beispielsweise ist es möglich, das Licht morgens um 7:30 Uhr automatisch einzuschalten oder die Heizung morgens ab- und abends aufzudrehen. Auch das Öffnen und Schließen von Jalousien ist problemlos möglich.
Folgende Bereiche des Hauses können vernetzt werden:
- Haustechnik wie Licht, Heizung, Rauchmelder und Alarmanlage
- Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder Herde
- Multimediageräte wie Fernseher oder PC
- Intelligente Verbrauchszähler für Wasser, Strom und Gas
Mit einem einzigen Fingertipp auf den Bildschirm ist es möglich, Geräte automatisch an- und auszuschalten, Timer zu programmieren oder via Netzwerkkamera einen Blick ins Wohnzimmer zu werfen.
Geräte effizient nutzen
Das vernetzte Haus, das via Tablet oder Smartphone gesteuert werden kann, ist natürlich in erster Linie bequem, denn Licht kann über Stockwerke hinweg ausgeschaltet werden. Auch das Schließen der Jalousien im Obergeschoss ist ohne Treppensteigen möglich. Dennoch ist der Komfort der Bedienung nur Beiwerk. Ziel dieser Entwicklung war es in erster Linie, die eingesetzten Geräte möglichst effizient zu nutzen, um den Verbrauch von Strom, Gas und Erdöl zu senken. Wer beispielsweise das Licht immer ausschaltet, wenn er einen Raum verlässt, kann ein hohes Einsparpotenzial erzielen. Das Ausschalten der Heizung in Urlaubszeiten oder das Einschalten der Waschmaschinen in der Nacht können helfen, Kosten zu sparen. Wie hoch das Einsparpotenzial ist, ist natürlich individuell von verschiedenen Faktoren abhängig. Neben der Größe des Hauses spielt es auch eine Rolle, wie viele Geräte wann genutzt werden und wie hoch die Anzahl der Familienmitglieder im Haus ist. Einige Anbieter werben in diesem Zusammenhang mit einem Einsparpotenzial von bis zu 30 Prozent. Experten jedoch halten diese Aussagen für wenig realistisch, 15-20 Prozent Einsparungen können aber durchaus erzielt werden.
Verschiedene Komponenten individuell verbinden
Das vernetzte Haus besteht grundsätzlich aus verschiedenen Komponenten. Jedes steuerbare Gerät benötigt in diesem Zusammenhang eine WLAN-Verbindung, die alle Daten und Informationen an die Zentraleinheit überträgt. Auch steuerungsfähige Schalte müssen eingebaut werden. Diese können im Handel und bei den verschiedenen Anbietern sowohl einzeln wie auch als Paket erworben werden. Als Zentraleinheit kommt zum einen natürlich der PC zu Hause in Frage, zum anderen können aber auch Tablets und Smartphones mit entsprechender Leistung genutzt werden. Die Zentraleinheit mit dem jeweiligen Steuerprogramm regelt nun einzelne Funktionen wie etwas das An- und Ausschalten der Heizung oder des Lichts. Auf Wunsch ist es sogar möglich, die Funktionen voneinander abhängig zu machen, sodass das Licht immer dann ausgeschaltet wird, wenn auch die Heizung gedrosselt wird, also niemand zu Hause ist. Jeder Nutzer kann nun seine Einstellungen ganz individuell vornehmen und das Haus auf die eigenen Bedürfnisse ausrichten.
Diese Systeme werden aktuell am häufigsten genutzt
Die Heizung individuell steuern
Eine der wichtigsten Komponenten für das vernetzte Haus ist die Heizungs-Steuerung. Mit den steuerbaren Thermostat-Knöpfen schaltet sich die Heizung zur gewünschten Zeit an, sodass es wohlig warm ist, wenn die Familie nach Hause kommt. Ist hingegen niemand daheim, schaltet sich das System ab. Auf Wunsch ist es auch möglich, die Thermostate mit einem Thermometer zu koppeln, damit sich die Heizung abschalten kann, wenn es bereits warm genutzt ist. Auch eine Verbindung zu Fenstersensoren ist möglich. Erkennt die Heizung, dass die Fenster geöffnet sind, wird sie heruntergefahren, um die unnötige Abgabe von Wärmeenergie ins Freie zu verhindern.
Strom automatisch sparen
Strom gehört zu den größten Kostenfressern in privaten Haushalten. Fernseher, Waschmaschinen und PC´s verbrauchen nicht nur bei der Nutzung, sondern auch im Stand-by-Modus Strom. Über das Smartphone kann die Stromversorgung in diesen Bereichen vollständig gekappt werden, wenn die Geräte nicht im Gebrauch sind. So ist es möglich, mit nur einem Knopfdruck alle Geräte vom Strom zu trennen, ohne erst durchs ganze Haus laufen zu müssen. Auch die Lichtenergie kann via SmartHome reduziert werden, etwa wenn die Lichtschalter mit einem Bewegungsmelder verbunden sind. Das Licht schaltet sich immer dann ein, wenn tatsächlich jemand den Raum betritt. Wird dieser verlassen, schaltet sich auch das Licht aus. Mittlerweile ist es sogar möglich, die Licht- und Stromsteuerung an eine vorhandene Solaranlage zu koppeln. Die Geräte wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler werden immer dann aktiviert, wenn gerade ausreichend Strom zur Verfügung steht. So kann die Solaranlage optimal genutzt werden und kein Strom geht verloren.
Die Sicherheit erhöhen
Sicherheit ist für viele Familien elementar. Aus diesem Grund verbinden sie immer häufiger Sicherheitssysteme mit ihrem Smartphone. Neben einer Videokamera, die sowohl im Innen- wie auch im Außenbereich angebracht werden kann, bieten einige Hersteller sogar eine Innenraumüberwachung an. Sie schlägt Alarm, wenn die Familie nicht zu Hause ist, sich im Inneren des Hauses aber dennoch etwas bewegt. Öffnungs- und Bewegungsmelder sind zusätzliche Features, die genutzt werden können. Wird ein Alarm ausgelöst, kann nun entschieden werden, ob dieser lediglich auf das eigene Smartphone gesendet oder direkt zur Polizei bzw. einem privaten Wachschutz übertragen wird. Im Ernstfall sind Helfer dann sofort zur Stelle.
Haushaltsgeräte eher selten vernetzt
Obwohl Heizung und Strom mittlerweile vielfach via SmartHome gesteuert werden, sind vernetzte Haushaltsgeräte derzeit noch eher selten. Dennoch besteht die Möglichkeit, auch die Kaffeemaschine vollelektronisch einzuschalten und bereits von unterwegs einen Kaffee zu „bestellen“. Die Hersteller der Haushaltsgeräte haben den Trend erkannt und bieten immer mehr Geräte, die sich von unterwegs aus steuern lassen. Hierzu gehören nun auch Kühl- und Gefrierschränke. Diese können natürlich nicht nur ein- und ausgeschaltet werden, sie erkennen via Barcode sogar, welche Produkte sich im Kühlschrank befinden, welche dieser Waren bereits verbraucht wurden und was benötigt wird. Wer beim Einkaufen ist, kann sich nun die Einkaufsliste von eigenen Kühlschrank diktieren lassen. Dies alles ist natürlich für Viele noch Zukunftsmusik, die Möglichkeit jedoch besteht schon heute.
Den Einbau von Profis durchführen lassen
Das vernetzte Haus ist für viele Hausbesitzer ein Traum, der mit neuer Technik immer häufiger umgesetzt wird. Jeder kann dabei entscheiden, wie viel Vernetzung er wünscht und welche Komponenten eingebaut werden. In der Regel ist es später natürlich möglich, das System auszubauen und weitere Geräte zu verbinden, wenn mehr Vernetzung gewünscht wird. In jedem Fall sollten sich Hausbesitzer beim Vernetzen ihres Eigenheims aber an Profis wenden, die in diesem Gebiet versiert sind. Sie wissen genau, wie die Verbindungen hergestellt werden, welche Produkte nötig sind und wie die einzelnen Komponenten miteinander verbunden werden können. Sollte einmal etwas nicht funktionieren, kann man sich Rat holen und die Hilfe der Fachleute in Anspruch nehmen.