Boxspringbetten - Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Boxspringbetten sind wunderbar bequem und in jedem Schlafzimmer ein echter Hingucker. Mit ihrem hohen Schlafkomfort bieten sie beste Erholung und ermöglichen es so, im Schlaf die nötige Energie für den Tag zu sammeln. Das Bett bietet also zahlreiche positive Eigenschaften, was die Nachfrage in den vergangenen Jahren stark erhöht hat. Auf der Suche nach einem passenden Bett finden sich sowohl im Internet wie auch im Möbelhaus zahlreiche Modelle mit sehr unterschiedlichen Preisen. Käufer sollten sich vorab daher umfassend informieren und herausfinden, wo die Unterschiede liegen, worauf geachtet werden muss und welche Preise tatsächlich gerechtfertigt sind.

Das Boxspringbett im Detail

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Boxspringbetten stammen ursprünglich aus den USA und sind hier weit verbreitet. In Deutschland waren sie lange Zeit nur in Hotels zu finden, waren dort aber so beliebt, dass immer mehr Menschen dieses besondere Schlafgefühl auch für zu Hause wollten. Das Besondere an einem Boxspringbett ist die Tatsache, dass es keinen Lattenrost verwendet. Den Halt und die Stabilität wird vielmehr durch das Unterbett sichergestellt. Vielfach spricht man hier auch von der Untermatratze, der Federkernbox oder dem Federrahmen. Das Unterbett wiederum ist auf einen Holzrahmen mit kleinen Füßchen gebettet und verleiht dem Bett eine hohe Festigkeit. Hierin befindet sich ein Federkern aus Metallfedern, wodurch das Unterbett flexibel auf Veränderungen reagieren kann. Wird das Boxspringbett als Doppelbett erworben, finden sich meist zwei separate Boxen mit den Metallfedern, denn so kann das Unterbett auf jeden Schläfer separat reagieren.

So ist das Boxspringbett aufgebaut:

  • Rahmen aus Holz oder Kunststoff mit Federkern aus Metall
  • Obere Matratze
  • Topper

Da das Untergestell meist mit Stoff überzogen ist, erweckt es den Anschein einer vollständigen Matratze. Hierauf wird schließlich die Obermatratze gelegt, die je nach Wunsch als Federkernmatratze, Kaltschaummatratze oder Latexmatratze gewählt werden kann. Die dünne Schaumstoffmatte oben auf dem Bett wird Topper genannt. Er soll die Matratzen schonen und für eine längere Haltbarkeit sorgen.

Das Untergestellt beim Boxspringbett

Damit das Boxspringbett stabil steht und lange hält, ist die Unterkonstruktion natürlich enorm wichtig. Hierauf sollte beim Kauf unbedingt beachtet werden. Unabhängig davon, ob das Bett eine Größe von 140×200 oder 160×200 aufweist, sollte die Box aus Massivholz gefertigt sein. Bei Billigmodellen werden häufig Spanplatten verwendet, die nicht nur unschön aussehen, sondern auch nicht sehr stabil sind. Echtholz hingegen bietet eine lange Haltbarkeit und sorgt für eine hohe Stabilität. Ein weiteres Kriterium beim Kauf ist die Frage, was in der Box drin ist. Auch hier gibt es große Unterschiede, die oft schon am Preis erkennbar sind. Bei sehr günstigen Modellen fehlt die Federung im Untergestellt entweder gänzlich oder es ist nur ein simpler Federkern verbaut. Die Betten sind zwar optisch den Boxspringbetten ähnlich, den Schlafkomfort erhalten Käufer allerdings nicht. Testsieger hingegen verwenden in ihren Unterbetten hochwertigen Taschenfederkern, der optimal auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen eingehen kann.

Welche Matratze für das Boxspringbett?

Wenn Sie ein Boxspringbett kaufen wollen, werden verschiedene Betten angeboten, die sich auch in der Matratze unterscheiden können. Zu den bekanntesten und am häufigsten verwendeten Matratzentypen gehören:

  • Federkernmatratze
  • Kaltschaummatratze
  • Latexmatratze

Um eine Auswahl treffen zu können, sollten Sie sich zuerst über die Vorteile und Nachteile der jeweiligen Matratzentypen informieren. Vielfach besteht beim Boxspringbett sogar die Möglichkeit, die Vorteile der jeweiligen Matratzen zu kombinieren und so ein außergewöhnliches Schlafgefühl zu erhalten.

Die Federkernmatratze

Die Federkernmatratze gehört zu den am häufigsten genutzten Matratzentypen. Im Inneren befinden sich zahlreiche kleine Stahlfedern, wobei es auch hier Unterschiede gibt. Bei Bonellfederkernmatratzen beispielsweise sind die Federn in der Mitte schmäler als am Rand, bei einer Taschenfederkernmatratze hingegen sind die Federn in Stofftaschen eingenäht. Sie bieten damit im Vergleich zum Bonellfederkern eine gute Punktelastizität und stützen den Körper deutlich besser. Besonders komfortabel sind Tonnentaschenfederkernmatratzen. Die bauchige Form der Federn sorgen für hohen Komfort und Flexibilität. In jedem Fall können Federkernmatratzen Feuchtigkeit effektiv ableiten und sorgen so für ein angenehmes Schlafklima.
Die Vorteile der Federkernmatratze

  • Angenehmes Schlafklima
  • Unterschiedliche Härtegrade sorgen für individuellen Schlafkomfort
  • Robust und damit länger haltbar

Die Nachteile der Federkernmatratze

  • Federn können mit der Zeit durchdrücken
  • Zumeist keine Wärmeisolierung
  • Eher schwer

Die Kaltschaummatratze

Kaltschaummatratzen haben sich in den vergangenen Jahren stark weiter entwickelt. Galten sie früher als Billigware, sind sie heute qualitativ hochwertig und auch für ein Boxspringbett geeignet. Der Kern der Matratze besteht aus aufgeschäumtem Kunststoff, darauf liegen Schichten aus Schaumstoff. Mit ihrer unterschiedlichen Dicke und Härte können sie jeden Körper optimal stützen und es ist möglich, flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Die im Inneren vorhandenen Belüftungskanäle sorgen außerdem für ein gutes Schlafklima.

Die Vorteile der Kaltschaummatratze

  • Flexible Anpassung an jeden Körper
  • Gutes Schlafklima, sogar für Allergiker geeignet
  • Leicht zu transportieren
  • Langlebig

Die Nachteile der Kaltschaummatratze

  • Oft sehr warm
  • Anfangs häufig chemischer Geruch erkennbar
  • Große Qualitätsunterschiede

Die Latexmatratze

Wie der Name schon vermuten lässt, bestehen Latexmatratzen aus einem Gummigemisch. Je nach Angebot bestehen diese Matratzen aus Naturlatex oder synthetischem Latex. Letzerer bietet eine schlechtere Punktelastizität, weshalb Naturlatex bevorzugt werden sollte. Unabhängig davon besteht der große Vorteil dieses Matratzentyps in seiner hervorragenden Punktelastizität, denn sie geben nur dort nach, wo sie belastet werden. Nachteilig ist jedoch ihr hohes Gewicht, was beim Transport zu beachten ist.

Die Vorteile der Latexmatratze

  • Sehr gute Punktelastizität
  • Für Allergiker geeignet
  • Lange Haltbarkeit

Die Nachteile der Latexmatratze
– Vergleichsweise schwer
– Feuchtigkeit wird nur bedingt abgeleitet

Bei der Auswahl der Matratze den Körperbau beachten
Jeder Mensch besitzt einen anderen Körperbau, was bei der Auswahl der Matratze beachtet werden sollte. Körperpartien, die herausragen wie etwa die Hüfte oder die Schultern, müssen entlastet werden. Schwache Körperpartien wie die Taille hingegen sollten im Schlaf gestützt werden. So kann die Wirbelsäule ihre natürliche Haltung einnehmen und bildet eine gerade Linie, wenn Menschen auf der Seite liegen. Bei Rückenlage sorgt eine gute Matratze für eine flache Doppel-S-Kurve. Kann dies nicht gewährleistet werden, entstehen Druckgefühle, die nicht nur unangenehm sind, sondern sogar zu Fehlhaltungen und Schmerzen führen können. Um herauszufinden, welcher Körpertyp Sie sind und welche Körperpartien besonders hervortreten, sollten Sie sich vor einen Ganzkörperspiegel stellen und die nachfolgende Tabelle beachten:

Körperform Besonderheiten Empfehlung
A-Form Die Hüften sind eher breit, Die Matratze sollte eine größere
die Schultern schmal Kernhöhe aufweisen, damit das
Becken tiefer einsinken kann
I-Form Die Hüfte ist wenig ausgeprägt Gleichmäßiges Stützen nötig
Schulter, Brust und Taille sind
Eher schmal
O-Form rundlicher Körper, Bauch und Nacken und Becken müssen gut
Brust sind ausgeprägt gestützt werden

V-Form Breite Schultern, schmales BeckenEntlastung der Schultern notwendig
Keine zu weiche Matratze wählen
X-Form Brust und Hüfte sind stark Stützung der Taille, um den Kopf
ausgeprägt gerade legen zu können

Die Schlaflage beachten
Letztlich ist es bei der Wahl der Matratze auch wichtig, auf die individuelle Schlaflage zu achten. Wer vor allem auf dem Rücken liegt, braucht eine Matratze, die diesen besonders stützt. Ist die Matratze zu weich, liegt die Wirbelsäule im Hohlkreuz, was zu Schmerzen und Fehlhaltungen führen kann. Wer hingegen auf der Seite liegt, sollte eine Matratze bevorzugen, bei der die Taille gut gestützt werden kann. Hüfte und Schultern müssen einsinken können, denn nur so kann die Wirbelsäule eine gerade Linie bilden und entlastet werden. Dabei ist zu beachten, dass es für den Härtegrad einer Matratze keine einheitliche Norm gibt. Probeliegen ist hier die einzige Möglichkeit, Unterschiede festzustellen.

Tipp: Das Liegen auf dem Bauch kann ein Zeichen sein, dass die Matratze nicht passend ist. Sie sollte ggf. getauscht werden.

Für wen das Boxspringbett geeignet ist
Grundsätzlich ist ein Boxspringbett mit der passenden Matratze natürlich für jeden Menschen bestens geeignet. Betrachtet man den Aufbau des Bettes und dessen Besonderheiten, ist es aber vor allem für Menschen geschaffen, deren Körperbau eine A- oder V-Form aufweist. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass die Matratze nicht zu weich ist, denn dies ist sehr häufig der Fall. Man sinkt dann zu tief ein und verliert Bewegungsfreiheit. Gleichzeitig beginnt der Körper zu schwitzen. Hierauf sollten auch Menschen mit einem etwas höheren Körpergewicht achten, denn auch sie können in zu weichen Betten schnell einsinken, was den Schlafkomfort beeinträchtigt. Da die Matratzen bei einem Doppelbett in der Größe 160×200 oder 180×200 für jeden Partner individuell gewählt werden können, sind Boxspringbetten auch für Paare bestens geeignet. Um die Besucherritze verschwinden zu lassen, bietet sich ein Topper an, der über die gesamte Bettfläche reicht.

Für diese Menschen sind Boxspringbetten geeignet:
– Menschen mit der Körperform A oder V
– Paare, die individuelle Matratzentypen wählen können
– Ältere Menschen

Der große Vorteil für ältere Menschen ist die Tatsache, dass Boxspringbetten deutlich höher sind als klassischen Betten. Dies erleichtert das Aufstehen, aber auch das Beziehen der Betten.

Zusätzliche Funktionen wählbar
Beim Kauf von Boxspringbetten haben Sie zudem die Möglichkeit, verschiedene Zusatzfunktionen zu wählen, die Sie oft günstig erwerben können. Besonders beliebt ist es beispielsweise, wenn das Bett elektrisch verstellt werden kann. Dabei ist es möglich, sowohl das Kopfteil wie auch den Rest individuell zu verstellen, um Kopf, Oberkörper und Beine nach Wunsch lagern zu können. Dies ist vor allem beim Fernsehen und Lesen sehr komfortabel. Beim Kauf von elektrisch verstellbaren Boxspringbetten ist darauf zu achten, dass die Matratze nicht zu hoch ist, denn andernfalls kann die Funktionsweise beeinträchtigt werden. Vor allem Boxspringbetten der skandinavischen Variante sind hierfür besonders geeignet, denn deren Matratzen weisen lediglich eine Dicke von 19-25 cm auf. Damit die Matratze beim Aufrichten nicht aus dem Bett rutscht, wird zusätzlich ein Matratzenstopper eingebaut.

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