Diese Reiniger reichen im Haushalt aus
Viele kennen es, der Putzmittel- Schrank platzt aus allen Nähten. Welche Reiniger aber, werden in einem Haushalt wirklich gebraucht? Inzwischen scheiden sich die Geister, ob alle Reiniger nötig sind. Die Umwelt wird ohnehin schon genügend belastet.
Experten sind sich sicher, dass allein zwei bis fünf Haushaltsreiniger vollkommen ausreichend sind. Dazu gibt es schließlich noch reichlich Mittelchen, mit denen Oma schon ihr Haus geputzt hat. In der Regel sind es Spezialreiniger, die sich als vollkommen überflüssig erweisen.
Inhalt
Reiniger, die ausreichen
Wie der Name schon sagt, ist ein Universal- oder Allzweckreiniger unerlässlich. Er kann für diverse unterschiedliche Oberflächen genutzt werden. Fast alle Oberflächen sind heutzutage so konzipiert, dass diese Reiniger ihnen nichts anhaben können. Das Mittel kann sogar zum Reinigen der Fußboden hilfreich sein egal, ob es sich um Fliesen, Parkett oder Laminat handelt.
Zudem haben die meisten Universalreiniger einen Wirkstoff beinhaltet, der gegen fetthaltigen Schmutz wirkt. Hierbei sind es zum Beispiel der Herd oder die Dunstanzugshaube, die spielend wieder sauber werden.
Mit einem Essigreiniger können besonders Badezimmer und Küchen gereinigt werden. Er ist ideal um hartnäckige Kalkrückstande zu verbannen. Essigreiniger kann sowohl unverdünnt, als auch verdünnt zur Anwendung kommen, gerade wie es der Schmutz verlangt. Allerdings sollte der Anwender die Flächen vorher einweichen und auf kräftiges Schrubben verzichten, ansonsten kann der Reiniger Kratzer hinterlassen.
Diese vier Mittel reichen vollkommen aus
Für besonders hartnäckige Verschmutzungen darf die altbekannte Scheuermilch zum Einsatz kommen. Im Badezimmer und der Küche hilft manchmal nur dieses Reinigungsmittel. Ein weiterer guter Helfer im Haushalt ist das Geschirrspülmittel. Das kann nicht nur für Geschirr nützlich sein, es ist zudem auch für die meisten Oberflächen geeignet. Sparsam einsetzen heißt hier die Devise, ansonsten kann Spülmittel unschöne Schlieren hinterlassen.
Die Toilette ist ein heikles Thema, gerade hier ist Reinheit angesagt. Dafür eignen sich am besten spezielle WC-Reiniger. Besonders wichtig, die Innenseiten und Innenränder müssen geputzt werden. Damit alles hygienisch einwandfrei sauber wird, sollte der WC-Reiniger immer genügend Zeit zum Einwirken haben. Danach lassen sich auch hartnäckige Verschmutzungen einfach reinigen.
Es gibt diverse Reiniger, auf die verzichtet werden kann. Hierunter befinden sich unter anderem:
- Edelstahlreiniger (in vielen Fällen hilft ein Universalreiniger weiter)
- Badreiniger (gegen Schmutz im Waschbecken, Wanne und Dusche wirkt ebenfalls ein Essig- oder Universalreiniger)
- Kochfeldreiniger (bei Rückständen von Essensresten wie beispielsweise Fett oder Eiweiß, genügt ein Universalreiniger oder einfach ein Spülmittel)
- Backofenreiniger (Reste mit Spülmittel und einem Lappen entfernen. Ein Kochfeldschaber hilft in besonders hartnäckigen Fällen)
- Glasreiniger (es eignet sich besser, eine Mischung aus destilliertem Wasser und einigen Spritzern Isopopylalkohol, auch Reinigungsalkohol genannt. Nutzer können auch Spiritus oder ein bisschen Spüli einsetzen.
Die Must-have-Reinigungsmittel
Gerade jetzt steht bei vielen der Frühlingsputz an. Manche lassen sich verleiten und kaufen ein Reinigungsmittel für jede erdenkliche Oberfläche. Viele der unterschiedlichen Reiniger lassen sich jedoch leicht, durch ein anderes Produkt ersetzen.
Hinweis:
Feuchte Lappen und Schwämme sind der ideale Ansiedlungsort für Bakterien und Keime. Lappen und Schwämme sollten daher regelmäßig bei 60 Grad gewaschen oder gleich ganz aussortiert werden. Zwischen den Nutzungen müssen sie zudem vollständig trocknen. Der Tipp, jeder sollte sich einen kleinen Vorrat von Schwämmen und Lappen anlegen, um diese unter Umständen schnell wechseln zu können.
Im Schnitt finden sich bis zu 15 unterschiedliche Reiniger in den deutschen Haushalten an. Ein Spray für das Badezimmer, ein Mittel für den Fußboden, eines für die Fenster usw. Die kosten nicht nur Unsummen an Geld, sondern sind in vielen Fällen vollkommen unnötig.
Für Experten ist Wasser immer noch das wichtigste Reinigungsmittel überhaupt. Dazu ein guter Allzweckreiniger, der sich für unterschiedliche und viele Flächen einsetzen lässt. Daneben reichen drei Mittel aus, um einen Haushalt komplett säubern zu können.
- Zitronensäure gegen Kalk
- Soda gegen Fett
- Spiritus für den Glanz auf Fensterscheiben
Im Badezimmer sollte anstatt von Essigessenz lieber auf Zitronensäure zurückgegriffen werden. Essigessenz entfernt zwar zuverlässig Kalkrückstände, kann aber auf Messingbauteilen und Armaturen Schaden anrichten. Lieber 30 Gramm Zitronensäure mit einem Liter Wasser mischen und direkt auf stark verschmutzte Stellen verteilen. Diese Mischung hilft auch bei stark verkalkten Fliesen.
Soda ideal für die Küche
Waschsoda ist nicht nur ein perfekter Fettkiller, es ist auch alkalisch. Das heißt: die Lauge tötet Bakterien und ist hilfreich gegenüber Schimmel und Gerüchen. Zudem kann Waschsoda ideal als Abflussreiniger dienen. Soda löst Verschmutzungen im Backofen und ist dazu noch um einiges günstiger, als spezielle Backofenreiniger.
Soda sollte in jedem Haushalt zur Pflicht werden. Es ist ein einfaches, aber extrem effektives Mittel. Mit Soda kann zudem die Wirkung von handelsüblichen Reinigern verstärkt und es können selber Produkte zur Reinigung hergestellt werden. Eine kontrollierte Dosierung ist nicht nur verträglicher für die Umwelt, sie schützt auch die Gesundheit der Bewohner.
Die chemische Bezeichnung lautet Natriumkarbonat und ist eng mit Natron verwandt. Allerdings gibt es zwischen beiden Substanzen Unterschiede, dass gilt für die Eigenschaften, als auch bei der Anwendung.
Bei uns ist Soda in der Regel als „Reine Soda“ oder als „Waschsoda“ erhältlich. Diejenigen, die Soda erwerben, sollten es trocken lagern, ansonsten kann es verklumpen und sich leicht Kristallsoda bilden.
Tipp:
Beim Einsatz von Waschsoda sollte der Nutzer unbedingt Handschuhe tragen. Soda ist in der Lage, die Haut nachhaltig zu entfetten.
Spiritus, um Fenster streifenfrei sauber zubekommen
Bis vor einigen Jahren setzten Hausfrauen gern Zeitungspapier ein, um Fenster von lästigen Schmierstreifen zu befreien. Heute geht das mit dem Einsatz von Mikrofasertüchern deutlich einfacher. Kombiniert mit einem Reinigungsmittel aus Spiritus und Wasser, gibt es nichts besseres, um die Fenster sauber und vor allen Dingen Schlieren- frei zubekommen.
Der Umwelt zuliebe
Wohnungen sollten nicht nur sauber, sondern auch hygienisch sein. Gerade in Badezimmern ist Hygiene besonders wichtig, es sind aber weder Spezialreiniger, noch Desinfektionsmittel nötig. Stattdessen genügen vier einfache Mittel, hierbei handelt es sich um einen neutralen Allzweckreiniger, Scheuerpulver- oder Scheuermilch, Essigreiniger und Zitronensäure.
In Supermärkten und Drogerien stoßen Verbraucher auf unzählige Spezialreiniger. Deklariert sind diese mit „extra-hygienisch“, „Superaktiv Kraft“, „Extra-Hygienespray“ oder mit „ Chlorkraftkugeln“. Aggressive Reiniger schaden aber eher der Gesundheit und der Umwelt. Im Gegenteil, viele von den sogenannten Haushaltshelfern sind in der Lage, Allergien auszulösen und Atemwege zu reizen und somit zu belasten.
Für eine hygienische Sauberkeit reichen vier Reiniger
neutraler Allzweckreiniger: | eignet sich für Fußböden, Fenster und diverse Oberflächen |
Scheuerpulver- oder Milch: | geeignet bei hartnäckigem Schmutz und bei Verkrustungen |
Essigreiniger und Zitronensäure: | eignen sich für Kalkablagerungen und Urinstein |
Spülmittel: | geeignet für Geschirr und kann als Allzweckreiniger dienen |
Wer die richtigen „Putzutensilien“ nutzt, kann kleinere Dosierungen veranschlagen, als auf den Packungen empfohlen wird. Zur Anwendung kommen sollten Mikrofasertücher, Bürsten und Edelstahlschwämme. Um empfindliche Oberflächen, wie zum Beispiel, Plexiglas, Marmor oder Kunststoff zu reinigen, dürfen nur weiche Lappen genutzt werden.
Selbst einige Arten von Mikrofasertüchern könnten sich als zu hart erweisen. Der Tipp, auf Angaben des Herstellers achten und an einer eher unauffälligen Stelle ausprobieren.
Simple und umweltfreundliche Maßnahmen
Es sollte jeweils für unterschiedliche Bereiche, auch unterschiedliche Putzlappen zur Nutzung kommen. Das gilt insbesondere für Toiletten, Spülbecken und Böden. Ansonsten ist es leicht, Keime und Bakterien von einem Bereich in den anderen zu transportieren.
Es sind Orte zu reinigen, die leicht in Vergessenheit geraten, diese müssen ebenfalls in regelmäßigen Abständen, mit einem Allzweckreiniger gesäubert werden. Das gilt vor allen Dingen für den Kühlschrank, indem sich leicht Keime absetzen.
Hinweis:
Damit in einem Haushalt kein „Keimparadies“ entsteht, muss der Abfalleimer häufig geleert, als auch gereinigt werden. Zudem ist ein regelmäßiges Lüften unumgänglich.
Bewohner können in vielen Fällen auf Desinfektionsmittel verzichten. In privaten Haushalten sind sie eher nicht sinnvoll. Stattdessen ist Hygiene wichtig, dazu gehört regelmäßiges Händewaschen, genauso wie die Reinigung von allen Zimmern. Zudem müssen Putzlappen, wie schon erwähnt, in schöner Regelmäßigkeit ersetzt werden.
Die Grundausstattung zum richtigen Putzen
Teure Putzmittel müssen es nicht sein, wenn eine Grundausstattung von Reinigungsmitteln und Haushaltsgeräten vorhanden ist. Starken Verschmutzungen wird mit Scheuermilch auf den Leib gerückt, für alles andere eignen sich Essigreiniger, Zitronensäure und Spülmittel.
Zu den Putzutensilien zählen ein Besen, ein Staubsauger, mehrere Staublappen, Schwämme zum Spülen, Putzlappen, Mikrofasertücher, ein Wisch-Mob, Handfeger und Schaufel und Geschirrtücher. In jeder Wohnung sollte zudem ein 5 Liter und ein 10 Liter Eimer vorhanden sein.
Wichtig hierbei ist, die Putzutensilien sollten nicht nur griffbereit, sondern auch gesondert verstaut werden. Empfehlenswert ist hierbei eine sachgerechte Aufbewahrung, vor allem dann, wenn sich Kinder im Haushalt befinden. Reinigungsmittel immer so unterbringen, dass Kinder sie nicht erreichen können. Schlimmstenfalls drohen Verätzungen oder Vergiftungen.
Auf die richtigen Reiniger achten
Im vergangenen Jahr wurden stolze 861 Millionen Euro für Reinigungsmittel ausgegeben. Der Handel hält zudem rund 54.000 unterschiedliche Reiniger bereit. Für jeden Winkel einer Wohnung, bieten die Hersteller unterschiedliche Spezialreiniger an, die eigentlich gar nicht nötig sind.
Reinigungsmittel sorgen für Sauberkeit, sollten aber nicht die Umwelt und die Gesundheit belasten. Bereits seit den 90ger Jahren sind in fast allen Reinigern nur noch Tenside enthalten, die sich vollkommen selbstständig abbauen.
Für andere Inhaltsstoffe wie zum Beispiel, optische Aufheller, Phosphonate, Polycarboxylate, Konservierungsmittel, Silikone, Duftstoffe und Farbstoffe gilt das allerdings nicht. Laut dem Urteil vom Bundesumweltamt, reichern diese Stoffe Organismen an und können schädigend wirken. Verbraucher müssen beim Kauf darauf achten, dass erworbene Reiniger möglichst frei von derartigen Stoffen, zu mindestens jedoch arm an ihnen sein sollten.