Kübelpflanzen durch den Winter bringen
Bei Kübelpflanzen handelt es sich in vielen Fällen um exotische Arten. Diese müssen vor den ersten Frösten in Sicherheit gebracht werden, damit der Besitzer lange Jahre Freude daran hat. Es gilt in erster Linie einen geeigneten Platz zum Überwintern zu finden und den Pflanzen die richtige Pflege angedeihen zulassen.
Diverse exotische Kübelpflanzen sind immergrüne Arten, das heißt, sie tragen auch im Winter Blätter. Zu den Sorten zählen unter anderem: Oleander, Dattelpalme, Zitrusarten und Lorbeer. Diese brauchen einen Platz, der sich als nicht zu dunkel erweist.
Inhalt
- So überwintern Kübelpflanzen richtig
- Schädlinge unerwünscht
- Kübelpflanzen brauchen besondere Aufmerksamkeit
- Rechtzeitig für Schutz sorgen
- Kübelpflanzen überwintern- aber wo?
- Können Kübelpflanzen draußen überwintern?
- Auf den richtigen Standort kommt es an
- Wissenswertes zum Überwintern von Kübelpflanzen
- Überwintern im Gewächshaus
So überwintern Kübelpflanzen richtig
Bevor ein Winterquartier bezogen wird, müssen sämtliche Scheiben die sich dort befinden, einer gründlichen Reinigung unterzogen werden. In den Sommermonaten haben sich Staub und Regen abgelagert und einen dünnen Schmutzfilm hinterlassen. Wichtig ist Gardinen und Stores sollten entfernt werden.
Ruhephasen müssen durch niedrige Temperaturen ausgeglichen werden. Nur so sind die Pflanzen imstande, den Stoffwechsel herunterzufahren. Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius, das gilt für die meisten Arten. Sind Temperaturen zu hoch, kommt es unweigerlich zu einem Ungleichgewicht, da die Pflanzen den Stoffwechsel ankurbeln, während andersherum ein Lichtmangel wie eine Bremse wirkt. Das Ergebnis wären austreibende Pflanzen, die lange, dünne Triebe bilden, aber nur kleine Blätter aufweisen.
Unbeheizte Kellerräume, Garagen oder Treppenhäuser sind ebenfalls weniger geeignet. Diese sind bedingt zu nutzen, aber nur, wenn die Temperaturen dort nicht unter 0 Grad sinken. Die Arten von Pflanzen, die mit zwischen 0 – 5 Grad zurechtkommen sind, Myrte, Cassia (Gewürzrinde), Stern Jasmin, Zylinderputzer oder die Wollmispel.
Hinweis:
Braune Blätterränder- und spitzen, sowie auch Schädlings- Epidemien sind Hinweise, auf zu geringe Luftfeuchtigkeit. Nutzer sollten dann, das Winterquartier gut lüften und wassergefüllte Schalen oder einen Zimmerspringbrunnen aufstellen. Beides trägt zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit bei.
Schädlinge unerwünscht
Vorbeugemaßnahmen gegen Schädlinge sollten auf jeden Fall eingehalten werden. Es dürfen nur schädlingsfreie Pflanzen ins Winterquartier. Diejenigen, die gerade von Schädlingen heimgesucht wurden, müssen separat gestellt werden. Eine Kontrolle sollte bei jedem Rundgang erfolgen. Es ist auf erste Anzeichen zu achten, die vor allem, die Blattunterseiten betreffen.
Dort nisten sich gerne Schild- und Wollläuse an. Sie können mit rapsölhaltigen Insektiziden bekämpft werden. Weichlaubige Pflanzen vertragen allerdings keinen Ölfilm, für sie gibt es im Handel spezielle Mittel.
Pilzerkrankungen kann vorgebeugt werden, indem der Besitzer herabfallende Blätter und abgestorbene Teile der Pflanze entfernt.
Kübelpflanzen brauchen besondere Aufmerksamkeit
Sobald die Tage kürzer werden, beginnt für Pflanzen die Ruhephase. Damit auch winterharte Pflanzen im Kübel nicht erfrieren, benötigen sie besonderen Schutz. Es kann sich hierbei um Pflanzen wie beispielsweise Hortensien, Rosen, Buchsbäume oder Ziergräser handeln. Bastmatten, Laub oder Tannengrün sind bestens geeignet und schützen dazu noch auf ökologische Art und Weise.
Natürlich kann auch Styropor und Holz unter den Kübeln verhindern, dass Wurzelballen erfrieren. Die Pflanzen sollten allerdings nicht direkt in der Sonne stehen, denn der Wechsel zwischen niedrigen Temperaturen in der Nacht und Höheren am Tage, kann unter Umständen zu Schäden führen.
Rechtzeitig für Schutz sorgen
Empfindliche Kübelpflanzen müssen bereits Ende Oktober ins Winterquartier übersiedeln. Mediterrane Pflanzen wie Olive und Zitrusbäumchen sollten spätestens bei Temperaturen um null Grad nicht mehr im Freien stehen.
Kübelpflanzen sind diejenigen, die aus milderen Wintern, stammen. Sie kommen zum Beispiel aus dem Mittelmeerraum, Südamerika, Südafrika oder aus Australien. Die frostempfindlichen Pflanzen werden hierzulande am meisten in Kübeln kultiviert, dadurch sind sie perfekt für einen Transport vorbereitet.
Einige der Kübelpflanzen können durchaus im Sommer im Garten in den Boden kommen, sie sehen dann mehr natürlich gewachsen aus. Das geht jedoch nur dann, wenn sie rechtzeitig wieder ausgegraben und in ein Winterquartier übersiedeln können.
Kübelpflanzen überwintern- aber wo?
Ab dem Herbst müssen Gartenbesitzer einen frostfreien Ort für ihre Kübelpflanzen suchen. Sie sollten vor Frost geschützt stehen und Bedingungen haben, damit sie den Winter unbeschadet überstehen. Als ideale Standorte eignen sich folgende Räumlichkeiten:
- Kleingewächshäuser
- kühle, helle Zimmer
- kühle Kellerräume
- Wintergärten
- Treppenhäuser
- Garagen mit Fenstern
- Kellerschächte
- Gartenhäuser
Bevor Kübelpflanzen ihren Winterstandort bekommen, sollten sie einen Herbstschnitt erhalten. Sind eher ungünstige Witterungsbedingungen, dürfen sie nicht zu scharf zurückgeschnitten werden. Ansonsten droht ein Nachtrieb, was sich nicht sonderlich positiv auf die Pflanze ausübt.
Können Kübelpflanzen draußen überwintern?
Kübelpflanzen sind auf Terrassen und Balkonen überaus beliebt. Im Garten können sie prima Sitzgruppen auflockern oder schließen eventuelle Pflanzenlücken. Vor dem ersten Frost heißt es aber: die Pflanzen müssen geschützt werden.
Viele Hobbygärtner sehen darin ein echtes Platzproblem. Es gibt durchaus Möglichkeiten, richtige Vorkehrungen für eine Überwinterung im Freien zutreffen. Beispielsweise ist für einen Bambus, den Kirschlorbeer oder einer Konifere das Überwintern draußen kein Problem. Allerdings müssen sie zum Schutz gegen Bodenfrost, abgedeckt werden. Moderne Geranienarten, Oleander, Weine und Palmen werden zum Überwintern reingeholt, könnten jedoch auch gut im Freien stehen bleiben. Sämtliche Pflanzen, die in einem Kübel einen schönen Kontrast im Garten bilden, dürfen ebenfalls im Freien überwintern.
Zu den Pflanzen gehören:
- Eiben
- Buchsbäume
- Kirschlorbeer
- großblütige Hibiskus Pflanzen
Wer gern Kübelpflanzen in seinem Garten hätte, kann sich jedoch schon beim Kauf beraten lassen.
Auf den richtigen Standort kommt es an
Hobbygärtner, die ihre Kübelpflanzen aus Platzgründen draußen behalten möchten, müssen Vorkehrungen treffen. Hierbei kommt es in erster Linie auf den richtigen Standort an. Der Platz muss sorgfältig gewählt werden, denn ein Windschutz, sowie Schutz gegen Regen und Schnee müssen gewährleistet sein.
Ein guter Schutz ist eine Hauswand, an die der Kübel gestellt wird. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass genügend Platz zum Gießen bleibt. Die Kübel nicht direkt auf die Erde stellen, sondern einen etwas erhöhten Standort suchen. Styroporplatten, aus dem Fachhandel sind eine gute Alternative, eine Isolierung gegen Bodenkälte zu bieten.
Hierbei heißt die Devise: lieber etwas mehr, als zu wenig. Bevor der Kübel seinen eigentlichen Platz zum Überwintern findet, sollte er von Schmutz und Unkraut befreit werden. Zudem müssen die Kübelpflanzen unbedingt schädlingsfrei sein. Damit wird ein Überspringen auf andere Pflanzen vermieden. Pflanzen, die einen Schädlingsbefall aufweisen, bitte isoliert überwintern lassen.
Wichtig ist es, den Boden zu kontrollieren, hier könnten sich Insekten befinden, die ebenfalls entfernt werden müssen. Mehrfach bepflanzte Kübel werden von einjährigen Pflanzen befreit und dann mit frischer Erde aufgefüllt. Der Fachhandel bietet Blumenerde an, die bereits mit Dünger versehen ist.
Trockene Zweige und Blüten ebenfalls entfernen. Da einige Pflanzen den Winter über keine Wachstumsphase aufweisen, ist zusätzlicher Dünger nicht nötig. Die Erde sollte zum Schutz der frostempfindlichen Wurzeln etwas angehäuft werden.
Um den perfekten Schutz zu garantieren, sollten die Kübel zusätzlich mit einem dämmenden Material versehen werden. Hierzu eignen sich Noppenfolie, Schilf, Vlies oder Jute. Sämtliche Materialien halten Kälte fern und bieten den Kübelpflanzen den ultimativen Schutz.
Die Pflanze selber sollte allerdings mit Materialien versehen werden, die keine Staunässe im Inneren aufkommen lassen. Das Umwickeln der Pflanze oder die Abdeckung der Erde mit Reisig oder Tannengrün bietet ebenfalls einen hervorragenden Schutz vor Kälte.
Wissenswertes zum Überwintern von Kübelpflanzen
Leider können bei uns viele Pflanzen nur im Kübel kultiviert werden. Sie sind nicht winterhart und würden die kalte Jahreszeit nicht überleben. Feigen, Hanfpflanzen, Passionsblume, Bananenstauden, Granatapfel oder Oliven vertragen nur bedingt oder gar keinen Frost. Diese müssen unter allen Umständen in ein Winterquartier umziehen.
Tipp:
- frostempfindliche Pflanzen müssen geschützt werden. Dabei helfen Styropormatten, Bretter oder dicke Filzmatten, um den Kübel darauf zustellen.
- zudem sollte der Kübel mit Jute, Filz, Sackleinen oder Noppenfolie umwickelt werden.
- Triebe zusätzlich mit Laub, Stroh oder Reisig abdecken
- Immergrüne Pflanzen müssen in Vlies oder in Schattier- Netze gehüllt werden. Das vermindert die Sonneneinstrahlung und die Verdunstung über das Blattwerk.
Kübelpflanzen im Winterquartier müssen vor dem Vertrocknen geschützt werden. Sollte also die Frostperiode zulange andauern, ist es ratsam, die Pflanzen für etwa zwei Tage ins Warme zubringen, Die Erde taut auf und ein Gießen ist möglich.
Am darauf folgenden Tag, den Kübel nach draußen stellen. Dieses Prozedere ist zwar mühsam, kann jedoch verhindern, dass die Pflanzen austrocknen. Dabei gilt, dass ältere Pflanzen um einiges widerstandsfähiger sind, als jüngere. Durch die längere Gewöhnungsphase vertragen sie Kälte besser. Damit das Überwintern im Freien klappt, darf ab August keine Düngung mehr stattfinden.
Überwintern im Gewächshaus
Kübelpflanzen sind im Garten ein toller Blickfang. Sie bieten eine ungewöhnlich vielfältige Blütenpracht und machen sich besonders gut auf Balkon, Terrasse und im Garten. Vor der Haustür sind sie ebenfalls gern gesehen und in einem Innenhof sorgen sie für den nötigen Pep.
Ein Manko haben Kübelpflanzen allerdings, denn sie haben nicht alle die gleichen Ansprüche. Manche benötigen Temperaturen zwischen plus 1 bis 10 Grad, andere wie beispielsweise Zitruspflanzen brauchen Temperaturen von über 15 Grad.
Der wohl beste Platz zum Überwintern von Kübelpflanzen ist ein Gewächshaus, welches allerdings frostfrei sein muss. Diejenigen, die kein Gewächshaus ihr Eigen nennen, dürfen sich ruhig bei Gärtnereien in der näheren Umgebung erkundigen. Viele von ihnen bieten einen Überwinterungsservice an, der dann in Anspruch genommen werden sollte. Fachpersonal kennt sich bestens aus und der Besitzer darf sicher sein, seine Kübelpflanzen gut erholt im Frühjahr wieder zubekommen.