So gefährlich ist Grillen in Innenräumen
In der jüngsten Vergangenheit war in den Medien vermehrt über Kohlenmonoxid- Vergiftungen zu lesen und zu hören. Das kam nicht nur von undichten Gasheizungen oder denen, die falsch betrieben wurden, sondern in den meisten Fällen durch Eigenverschulden durch Grillen in Innenräumen.
Grillen in den Innenräumen kann gefährlich sein, selbst wenn ein Grill nur zum Heizen verwendet wird. Ein Großteil der Bevölkerung kann sicher nicht nachvollziehen, welche Gefahren von offenen Heizstellen in Innenräumen ausgehen.
Inhalt
Grillen in Innenräumen ist lebensgefährlich
11499470 – fotolia.com – martina-
Kohlenmonoxid ist ein Blut Gift, welches Sauerstoff aus dem Blutfarbstoff Hämoglobin verdrängt. Kommt es zu leichten Vergiftungen, können Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, Sehstörungen, Erbrechen oder Muskelschwäche die Folgen sein. Des Weiteren ist mit einem erhöhten Herzschlag zurechnen, welcher mit einer Kurzatmigkeit konform geht.
Die Hautfarbe kann sich kirschrot färben, wenn es sich um eine mittelschwere bis schwere Vergiftung handelt. Kommt es dazu, besteht Lebensgefahr und der Betroffenen muss unverzüglich ins Krankenhaus.
Ein Grillen in geschlossenen Räumen kann tödlich enden. Statt mit einem Steak oder einer Bratwurst, ist mit schweren Hirnschäden zu rechnen. Eine Kohlenmonoxid- Vergiftung kann sogar den Tod zur Folge haben.
Es drohen nicht nur Verbrennungen
Die aktuell beliebten Indoorgrills sind nicht nur in einer Garage gefährlich, sondern erst recht in Innenräumen. Viele von ihnen sind durch die Medien, als nicht gefährlich eingestuft worden, was nicht der Wahrheit entspricht. Mit einem solchen Grill können sich Nutzer nicht nur schwere Verbrennungen zuziehen, sondern selber vergiften.
Die Grillsaison darf, ab Herbstbeginn auf keinen Fall nach innen verlegt werden, zumindest nicht, wenn es um einen Kohlegrill geht. Darauf weist unter anderem die Bundesanstalt für Materialforschung hin.
Holzkohle setzt erhebliche Mengen an toxischen Gasen frei, darunter insbesondere das Kohlenmonoxid (CO). Hierbei ist es auch nicht ausreichend, wenn Fenster und Türen offenstehen. Die Konzentration von CO kann so hoch werden, dass es zu einer tödlichen Gefahr wird.
Experten warnen ausdrücklich vor Geräten, die als sogenannte Indoorgrills verkauft werden. Auch die so beliebten „hot pots“ gehören zu dieser Kategorie. Besonders tückisch ist das Zeitfenster zwischen Kopfschmerzen oder Schwindel, bis es zur völligen Bewusstlosigkeit kommt.
Das Umweltbundesamt rät
Auf Holzkohle sollte beim Grillen verzichtet werden. Es entwickeln sich Schadstoffe wie zum Beispiel, Feinstaub, PAK oder CO. Natürlich gehört das Vergnügen im Sommer im Freien dazu, die Gefahr kann jedoch reduziert werden.
- Grillen bitte nur im Freien, mit einer sehr guten Belüftungsmöglichkeit
- Es sollten besser ein Gas- oder ein Elektrogrill verwendet werden
- unbedingt eine starke Rauchentwicklung vermeiden
- nichts anbrennen lassen. Schwarze Krusten auf gegrillten Lebensmitteln beinhalten krebserregende Stoffe
- kein Grillgut mit Nitritpökelsalz verwenden. Bei großer Hitze entstehen krebserregende Nitrosamine.
- Alufolie sollte vermieden werden. Es enthält unter Umständen Säure und Salze die in die Lebensmittel übergehen könnten
Diejenigen, die nicht auf Holzkohle verzichten wollen, sollten auf das FSC-Siegel achten. Hierbei kommt die Kohle aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung und stammt nicht aus den Tropenwäldern.
Wer in Innenräumen grillen möchte, riskiert sein Leben
Gefährliche Konzentrationen des farb- und geruchslosen Gases können sich auch dann bilden, wenn sämtliche Fenster und Türen geöffnet sind. Wer auf das Grillen im Herbst und Winter absolut nicht verzichten kann, sollte auf jeden Fall auf einen Elektrogrill zurückgreifen.
Kohlenmonoxid ist so tückisch, wie kaum ein anderes Gas. Es ist absolut geruchs- und geschmacklos und kann selbst ohne große Mühe durch Wände dringen. Solange gut gelüftet wird, kann es nicht zu einer Gefahr werden, allerdings wird es kritisch, wenn sich Kohlenmonoxid in höheren Konzentrationen im Raum befindet.
Ganze Familien wurden ausgelöscht, weil sie entweder die Gefahr beim Grillen in Innenräumen nicht sahen oder andere Kritikpunkte außeracht ließen. Hierzu gehören unter anderem:
- ein Leck in der Gasleitung nicht bemerkten
- die Gastherme nicht gewartet wurde
- glimmende Grillkohle in Innenräumen auskühlen ließen
- einen Kaminofen nicht sachgemäß betrieben
- ein Vogelnest im Schornstein nicht bemerkt wurde
Gerade bei auskühlender Grillkohle, hat der Organismus keine Möglichkeit zu reagieren. Befinden sich die Bewohner in den Innenräumen im Schlaf, tritt in den meisten Fällen der Tod ein. Auch im wachen Zustand kann der Körper das Kohlenmonoxid nicht registrieren. Ist die Konzentration übermäßig hoch, tritt der Tod binnen Minuten ein.
In Innenräumen ist Grillen kein Vergnügen
Wer in einem geschlossenen Raum zur Holzkohle greift, lebt gefährlich. Selbst wenn Fenster und Türen weit geöffnet sind, bilden sich hohe CO-Konzentrationen, die unweigerlich zum Tod führen. Die Gefahr besteht übrigens auch bei Geräten, die als Indoorgrills deklariert sind.
Allein in den vergangenen neun Jahren, kam es zu 60 Kohlenmonoxid- Unfällen. Leichtsinn war der Auslöser, denn entweder wurde das Grillen wegen schlechtem Wetter in die Innenräume verlegt oder es wurde versucht, mit noch glühender Kohle einen Raum zu beheizen.
Es gibt jedoch genügend Varianten für diejenigen, die die Zeit bis zur nächsten Grillsaison nicht abwarten können. Eine sichere Wahl ist ein Elektro-Tischgrill. Der ist nicht nur für Innenräume bestens geeignet, er ist auch unkompliziert. Die Energiezufuhr erfolgt über eine Steckdose, somit ist diese Art des Grillens nicht nur sicher, sondern es werden keine zusätzlichen Brennstoffe benötigt.
Der Tischgrill ist jederzeit einsatzbereit und nach wenigen Minuten kann Grillgut aufgelegt werden. Diese Variante ist besonders gut für spontanes Grillen geeignet. Es entsteht weder Er Der Der Grill entwickelt weder Rauch, noch andere starke Gerüche, die nicht vom Grillgut herrühren. Echte Holzkohle- Fans sehen diese Alternative als einen Nachteil, aber für Innenräume birgt der Elektrogrill nur Vorteile.
Ein Elektro-Tischgrill überzeugt zudem mit gleichmäßiger Hitzeentwicklung und kann genau auf die gewünschte Temperatur eingestellt werden. Bei modernen Geräten besteht die Grillfläche aus einer beschichteten Platte oder einem Grillrost. Nach dem Auskühlen sind diese besonders leicht zu reinigen und der Grill ist schnell wieder einsatzfähig.
Die Anschaffungskosten sind in der Regel etwas höher, als beim klassischen Außengrill, dafür entfallen Kosten für Holzkohle oder Briketts und Anzünder. Moderne Tischgeräte brauchen zudem wenig Strom, sodass sich auch die Anschaffungskosten schnell amortisieren.
Auf keinen Fall mit Holzkohle in Innenräumen grillen
Kohlenmonoxid ist, wie schon erwähnt, farb- und geruchslos. Es gibt keinerlei Reizerscheinungen an Augen oder den Atemwegen, somit ahnen Betroffene nichts von der tödlichen Gefahr. Nach dem Einatmen gelangt das Kohlenmonoxid ohne Umwege in die Lunge. Es handelt sich hierbei um ein Blut Gift, welches sich an den Farbstoff der roten Blutkörperchen bindet und den Sauerstofftransport blockiert.
Hinweis:
Es gibt gewisse Maßnahmen, die sofort zu beachten sind, wenn eine Kohlenmonoxidvergiftung bemerkt wird. Die Symptome dürfen auf keinen Fall ignoriert werden, insbesondere dann, wenn mehrere Personen darüber klagen. Es ist nötig, denn Raum sofort zu verlassen und sich ins Freie zu begeben. Sollte eine Person mit einer derartigen Vergiftung aufgefunden werden, ist unter allen Umständen der Selbstschutz zu beachten.
Experten warnen
Tausende Personen erleiden jedes Jahr eine Kohlenmonoxid- Vergiftung. Als Ursache wird in über neunzig Prozent der Fälle das Grillen in Innenräumen angegeben. Sobald sich Abgase aus unvollständigen Verbrennungsvorgängen mit organischen Heizmitteln im Wohnbereich anreichern, kann es zu Gereiztheit, Übelkeit und Kopfschmerzen kommen.
Atemnot und Krämpfe gehören zu den letzten Warnzeichen, wenn es sich um eine Kohlenmonoxid- Vergiftung handelt. Leider sind die Anzeichen erst kurz vor einer Bewusstlosigkeit zu merken. Werden die Signale allerdings erkannt, gilt es die Fenster zu öffnen, die Wohnung zu verlassen und die Feuerwehr zu alarmieren.
Grillen gehört sicher zur Lieblingsbeschäftigung der Deutschen. Wer jedoch einen Holzkohlegrill in den Innenräumen benutzt, begibt sich unweigerlich in Lebensgefahr. Selbst wenn alle Fenster und Türen geöffnet werden, reicht die Belüftung bei weitem nicht aus.
Die Verwendung von Grills in Innenräumen, die mit brennbaren Materialien betrieben werden, wie beispielsweise Holzkohle, Grillbriketts oder „Cook-Chips“, entwickeln hohe Konzentrationen von geruchslosen Brandgasen, inklusive Kohlenmonoxid.
Die beste Alternative
Der Elektrogrill ist die perfekte Alternative zu einem Holzkohlegrill, wenn das Vergnügen drinnen stattfinden muss. Die Geräte erzeugen weder Rauch noch unangenehme Gerüche und eignen sich außerdem zur Benutzung auf einem Balkon.
Zudem ist die Variante bestens zu empfehlen, wenn sich gesund ernährt werden soll. Da nicht mit einer offenen Flamme gegart und gebraten wird, entstehen keine krebserregenden Dämpfe. Die Vorteile zusammengefasst:
- Grillen im Innenraum ist möglich
- es handelt sich um gesundes Grillen
- es gibt keine Rauchentwicklung
- die Reinigung gestaltet sich als kinderleicht
- keine erhöhte Brand- oder Verletzungsgefahren
- schnelles Anheizen ist möglich
Der Elektrogrill hat sicher auch Nachteile, die jedoch nicht überwiegen. Er ist nicht mobil, da eine Stromzufuhr nötig ist. Es gibt kein Holzaroma, worauf im Winter allerdings verzichtet werden kann. Das fehlende „Grill-Feeling“ ist nicht vorhanden, der Spaß aber trotzdem vorprogrammiert. Bei einem eher leistungsschwachen Modell gibt es eine längere Wartezeit auf den Grillgenuß.
Alles in allem ist der Elektrogrill in der kalten Jahreszeit zu empfehlen, auch wenn er einige Nachteile bietet. Die Gesundheit geht auf jeden Fall vor und ein Holzkohlegrill hat in Innenräumen absolut nichts zu suchen.