Tipps gegen Fußgeruch

Fußgeruch ist ein sehr sensibles Thema, denn es ist nicht nur für die Menschen in unmittelbarer Umgebung unangenehm. Auch Betroffene selbst leiden darunter, denn sie schämen sich und fühlen sich unwohl. Der Grund für den unangenehmen Geruch sind abgestorbene Hautzellen und Bakterien, die sich millionenfach auf den Füßen befinden. Schwitzen die Füße, etwa bei Hitze im Sommer im Sommer oder in festen Schuhen im Winter, entstehen Gerüche, die zum Teil extrem werden können. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Fußgeruch los werden und wieder unbeschwert offene Schuhe tragen können.

Schweiß ist der Grund für Fußgeruch

#64701845 - fotolia.com - Finanzfoto

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Schwitzen ist für den Körper eine lebenswichtige Funktion, denn die Feuchtigkeit kühlt die Haut und verhindert so ein eventuelles Überhitzen. Grundsätzlich ist Schweiz also nichts Negatives. Produzieren die Schweißdrüsen jedoch übermäßig viel Flüssigkeit, spricht man auch von Hyperhidrose, die natürlich an allen Körperstellen auftreten kann. Generell riecht Schweiß jedoch nicht, denn er besteht zum großen Teil aus Wasser. Erst wenn die Bakterien auf der Haut mit dem Schweiß in Berührung kommen, beginnt es zu riechen. Grund ist das Zersetzen von Buttersäure, die durchaus penetrant und stechend riechen kann. Wer nun noch festes Schuhwerk trägt, bereitet einen perfekten Nährboden für die Bakterien und hilft so bei der Ausbreitung des Fußgeruchs.

Auf die Wahl der Schuhe kommt es an

Um Fußgeruch zumindest zu begrenzen empfiehlt es sich, auf das Schuhwerk zu achten. Im Sommer ist es ideal, offene Schuhe zu tragen, denn die Haut kann hier atmen und es bildet sich deutlich weniger Schweiß. Und wenig Schweiß bedeutet immer auch weniger Fußgeruch. Im Winter sind offene Schuhe natürlich nicht möglich. In dieser Jahreszeit empfiehlt es sich, auf atmungsaktive Schuhe zurückzugreifen. Auch sie sorgen dafür, dass die Luft im Schuh zirkulieren kann und die Füße so deutlich weniger schwitzen. Bei der Auswahl der Schuhe helfen die Verkäufer in den Schuhgeschäften gerne weiter. Wer online nach passenden Angeboten sucht, kann speziell atmungsaktive Produkte wählen, wie sie heutzutage häufig angeboten werden.

Auch die Socken genau auswählen

Doch nicht nur die Schuhe selbst, auch Socken können für starken Fußgeruch verantwortlich sein. Wer beispielsweise vorwiegend Socken aus Synthetik-Material trägt, schwitzt häufiger, da dieses Material nur bedingt Feuchtigkeit aufnehmen kann. Experten raten daher dazu, auf dünne Baumwollsocken zurückzugreifen, denn sie nehmen Schweiß besser auf und sorgen so für trockene Füße. Sollte man stark schwitzen, etwa bei heißen Temperaturen im Sommer, kann es auch sinnvoll sein, ein paar Wechselsocken mitzuführen und diese beispielsweise mittags zu tauschen. In offenen Schuhen im Sommer hingegen empfiehlt es sich, ganz auf Socken zu verzichten, denn so haben die Füße Zeit zum Auslüften. Wenn die Zeit besteht, kann es auch während des Tages sinnvoll sein, die Socken einfach mal auszuziehen und den Füßen etwas Frischluft zu gönnen. Am besten ist es natürlich, wenn die Füße Gelegenheit bekommen, barfuß zu laufen. Gerade im Sommer sollte man daher im Garten, im Park oder auch im Wald auf Schuhe gänzlich verzichten.

Bakterien immer beseitigen

Wie oben bereits erwähnt, sind es Bakterien, die für den Schweißgeruch verantwortlich sind. Deshalb ist es wichtig, die Schuhe immer gut zu lüften, besonders nach längerem Tragen. Ein heller, gut belüfteter Platz ist hierfür ideal. Wenn man stark schwitzt kann es auch sinnvoll sein, nicht jeden Tag den gleichen Schuh zu tragen, sondern mindestens einen Tag dazwischen frei zu lassen. So haben die Schuhe ausreichend Zeit zum lüften und die Bakterien können sich nicht mehr so schnell vermehren. Um zu verhindern, dass sich eventuell vorhandene Bakterien vermehren, sollten die Schuhe auch nicht in einen geschlossenen Schuhschrank gestellt werden. Erstens ist die Belüftung hier deutlich eingeschränkt, zweitens könnten andere Schuhe, die bislang nicht vom Schweiß betroffen waren, nun auch „angesteckt“ werden. Zudem kann es sinnvoll sein, die Schuhe in regelmäßigem Abstand zu waschen. Ob dies per Hand oder in der Maschine erfolgt, ist egal. Sollten auch Lüften und Waschen nicht ausreichen, empfiehlt sich die Benutzung eines Desinfektionssprays. Dieses kann einmal pro Woche eingesetzt werden.

Der Schweiß muss aufgesogen werden

Um wirkungsvoll gegen Schweißfüße vorgehen zu können, müssen die Füße trocken sein. Um dies zu gewährleisten, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Nutzung von Einlegesohlen
  • Puder in die Schuhe streuen
  • Katzenstreu kann helfen

Ein bewährtes Mittel ist die Nutzung von Einlegesohlen, denn sie können Schweiß aufsaugen und behalten. Diese müssen am Abend dann natürlich getrocknet werden, damit kein Fußgeruch entsteht. Für trockene Füße kann auch Puder helfen, welches in die Schuhe gestreut wird. Neben Babypuder ist es auch möglich, Backpulver oder Speisestärke zu verwenden, denn auch diese Materialien saugen Feuchtigkeit auf. Katzenstreu hingegen ist nur etwas für den Abend, wenn die Schuhe bereits ausgezogen sind. Das Katzenstreu kann entweder direkt in die Schuhe oder aber in die Socken gestreut werden. Hier sorgt das Katzenstreu dann dafür, dass überschüssige Flüssigkeit aufgesaugt und alles getrocknet werden kann.

Hausmittel für die Füße selbst

Wenn die Füße stark schwitzen, entsteht nicht nur Fußgeruch, auch die Füße selbst werden stark belastet. Deshalb ist es hilfreich, wenn die Füße gut gepflegt werden, mitunter kann so auch das starke Schwitzen verringert werden.

Diese Hausmittel werden gern genutzt:

  • Fußbad in schwarzem Tee
  • Fußbad in etwas Essig und Thymian-Öl
  • Duftende Salbei-Salben
  • Füße gut abtrocknen oder föhnen

Ein gutes Hausmittel ist ein geruchsbekämpfendes Fußbad, welches aus lauwarmem Wasser und etwas Essig besteht. Auch Thymian-Öl kann zugegeben werden. Dieses Öl verfügt über ein Antiseptikum und kann so Bakterien bekämpfen. Ebenfalls gegen Bakterien hilft ein Fußbad in schwarzem Tee. Die Tanninsäure kann ebenfalls Bakterien töten und schließt gleichzeitig die Poren, um künftiges Schwitzen zu verhindern. Für dieses Fußbad wird zuerst ein Tee aus einem halben Liter Wasser und zwei Teebeuteln gekocht. Nach dem Entfernen der Beutel wird das Gemisch mit weiteren zwei Litern Wasser aufgefüllt. Bevor die Füße am Morgen in die Schuhe müssen, ist es natürlich sinnvoll, diesen noch eine kurze Pflege zu gönnen. Nach dem Fußbad müssen diese dann natürlich gut abgetrocknet werden, hilfreich ist auch ein Föhn, um sogar die letzten Tropfen trocknen zu können. Eine Salbe aus Salbei sorgt anschließend für frische Füße und hilft, den Geruch etwas zu überdecken. Als Alternative kann auch eine Lotion aus Aluminium-Chlorid gewählt werden, denn sie zieht die Schweißdrüsen zusammen und kann so bei Schwitzen helfen.

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