Manuka Honig - Naturprodukt mit starker Wirkung ?
Honig ist uns in vielen Sorten geläufig. Der Imker vor Ort bietet uns seinen Wald-, Blüten- oder Sommerhonig an und die Regale im Supermarkt quellen über von Honigsorten verschiedenster Herkunft. Manuka Honig ist ein Honig aus Neuseeland, wo die Manuka Sträucher zu Hause sind. Dem Manuka Honig wird hauptsächlich eine positive Wirkung zugesprochen. Seinen Geschmack empfinden viele Menschen eher als kräftig krautig mit einem leichten Nachgeschmack von Minze. Die Nachfrage nach Manuka Honig boomt derzeit in großem Maße, entsprechend hoch ist das Angebot. Aber wer den echten Manuka Honig kaufen möchte, muss stets die Augen offenhalten. Nur ein Zehntel des auf dem Markt befindlichen Manuka Honigs stammt tatsächlich aus Neuseeland. Die Beliebtheit des Honigs machen sich einige Hersteller zunutze und verkaufen Honig unter der Bezeichnung Manuka, obwohl wenig oder gar kein Anteil Manuka Honig enthalten ist.
Inhalt
- Die Geschichte von Manuka Honig
- Die Besonderheit des Manuka Honigs
- Manuka Honig innerlich sowie äußerlich anwenden
- Studien, die Bände sprechen
- Wie ist der Manuka Honig am besten anzuwenden?
- Sollte ich Manuka Honig im Internet bestellen oder lieber im Handel erwerben?
- Welchen MGO-Wert sollte ich beachten?
- Sind bei der Einnahme von Manuka Honig Nebenwirkungen zu erwarten?
- Fazit von Manuka Honig
Die Geschichte von Manuka Honig
Die Menschheit weiß seit rund 3000 Jahren um die besondere Wirkung von Honig, speziell als Heilmittel. Bienen leben überall auf der Erde und bringen je nach Vegetation unterschiedlichen Honig in ihre Waben. Allgemein gilt Honig als heilungsfördernd, antibakteriell und entzündungshemmend. Schon in der Altzeit wurden Wunden, Ekzeme und Atemwegserkrankungen mit Honig behandelt.
In Neuseeland ist der Manuka Strauch zu Hause, eine Art des Teebaumes. Die Ureinwohner von Neuseeland, die Maori, nutzte die Pflanze selbst schon als Heilmittel, Blätter, Blüten und auch die Wurzeln wurden als Naturheilmittel eingesetzt. Durch die Auswanderungswellen wurden dann auch weiße Siedler mit dem Manuka Honig bekannt. Fast wäre es dabei zur Ausrottung des Manuka Strauches in weiten Teilen des Kontinents gekommen. Die Siedler empfanden den Geschmack des Manuka Honigs als wenig gut und begannen, die Manuka Sträucher flächendeckend zu verbrennen oder zu roden. An ihre Stelle sollten Pflanzen treten, die einen besser schmeckenden Honig ergaben.
Die robuste Pflanze hat jedoch überlebt und so steht heute ein Honig weltweit zur Verfügung, der für einige Furore sorgt. Erst im letzten Jahrhundert wurde auch den Siedlern klar, welche Wirkung dieser Honig haben kann. Wegen des angeblichen minderwertigen Geschmacks wurde der Manuka Honig von einigen Bauern an die Kühe verfüttert. Schnell stellte man fest, dass die mit dem Honig gefütterten Kühe deutlich gesünder waren als andere. Forscher und Wissenschaftler in Neuseeland nahmen sich des Manuka Honigs an und stellten umfangreiche Studien zusammen. Mittlerweile hat sich Manuka Honig einen besonderen Ruf weltweit erobert. Mehr Informationen über Manuka Honig finden Sie hier.
Die Besonderheit des Manuka Honigs
Honig besteht aus einer gesättigten Zuckerlösung, etwa zu rund 80 Prozent aus Zucker und der Rest, also 20 Prozent, aus Wasser. Er enthält viele Vitamine, Mineralien und Enzyme sowie Wasserstoffperoxid. Dieses entsteht durch das Enzym Glucose-Oxidase, welche die Bienen bei der Honig-Produktion zusetzen. Wasserstoffperoxid wirkt antiseptisch und wird als verdünnte Lösung zur Wundbehandlung und Desinfektion eingesetzt. Der extrem hohe Zuckergehalt tötet Bakterien ab, indem er ihnen das lebensnotwendige Wasser entzieht. Das gilt für alle Honigsorten gleichermaßen, auch für den Manuka Honig. Das Besondere am Manuka Honig ist das enthaltene Methylglyoxal, kurz MGO. Bei dem MGO handelt es sich um ein Zuckerabbauprodukt. Das MGO wiederum entsteht durch Dihydroxiaceton, welches in den Manuka Sträuchern vorkommt. Interessant sind die Studien, die belegen, dass das MGO nicht im Nektar nachgewiesen werden kann, sodass es sich offenbar erst während der Honig-Produktion bildet und sein Anteil danach noch weiter ansteigt. In normalem Honig finden sich bei ein Kilo ca. 20 Milligramm MGO, der Manuka Honig hingegen weist im Durchschnitt 800 Milligramm MGO auf.
Gerade MGO wird eine Heilwirkung zugesprochen, die wohl einzigartig ist. Mittlerweile ist fast jedem Menschen MSRA ein Begriff. Hierbei handelt es sich um Keime, die sich als weitgehend resistent gegen Antibiotika erweisen. In weltweiten Studien scheint nun belegt, dass MSRA-infizierte Wunden, die mit Manuka Honig behandelt werden, rasch heilen und steril werden. Die Wirkung von Manuka Honig auf verschiedenste Keime lässt unzählige Anwendungsmöglichkeiten zu, voraus gesetzt, es handelt sich um den echten Manuka Honig. Unterschiedliche Studien aus vielen Ländern belegen mittlerweile die Heilwirkung von Manuka Honig. In Deutschland wird er bereits in einigen Kliniken und in der Pflege verwendet.
Mögliche Anwendungsgebiete von Manuka Honig
Manuka Honig kann sowohl äußerlich als auch innerlich verwendet werden. Dabei werden oft nur geringe Mengen benötigt. Hier kommen einige Beispiele für die Anwendungsmöglichkeiten des Honigs.
Beispiele für die äußere Anwendung:
- kleine Wunden oder Verletzungen
- Akne
- Ekzeme
- Herpes
- Zahnfleischentzündung
- Schuppenflechte
- Neurodermitis
- Hautpilz
- Halsschmerzen
- Rachen- und Mandelentzündung
- Entzündungen der Mundhöhle
- Hautpflege
- Gelenkprobleme
- Beispiele für die innere Anwendung:
- Magen- und Darm
- Stärkung des Immunsystems
- Schlafstörungen
Grundsätzlich sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, wenn sich gesundheitliche Probleme einstellen. Manuka Honig wirkt oft als alleiniges Mittel oder aber auch begleitend. Auf jeden Fall sollte nicht tagelang experimentiert werden, wenn sich mit dem Honig keine Besserung zeigt. Bei schwereren Erkrankungen gehört der Patient in die verantwortungsvolle Beratung und Therapie beim Arzt.
Wer den Selbstversuch macht, sollte jedoch auf Herkunft und Inhalt des Manuka Honigs achten. Der für die medizinische Anwendung gedachte Manuka Honig sollte steril sein, so wie er auch bereits in einigen deutschen Kliniken für die Wundpflege eingesetzt wird. Diesen bekommt man beispielsweise über die Apotheke. Des Weiteren sollte auf den Gehalt von MGO geachtet werden. Dieser wird auf den Verpackungen von Manuka Honig angegeben. Der MGO-Wert entspricht Milligramm je Kilo. Man geht davon aus, dass der MGO-Wert höher sein sollte, je länger der Weg zum Infektionsherd ist. Für die Behandlung eines Lippenherpes sollte so zum Beispiel ein MGO-Wert von 100 ausreichen, während für einen Magen-Darm-Infekt ein Wert von +400 angestrebt werden sollte. Am UMF-Wert erkennt man Manuka Honig, der tatsächlich aus Neuseeland stammt. Die Abkürzung steht für „unique manuka factor“ und wird ausschließlich für Manuka Honig aus Neuseeland angegeben. Hier entspricht der Wert 20 zum Beispiel 200 Milligramm/Kilo usw.
Manuka Honig innerlich sowie äußerlich anwenden
Anders als die sonstige Vielfalt im Honig-Regal ist Manuka Honig besonders und verfügt über ganz spezielle Heilkräfte. Schon die Ureinwohner von Neuseeland setzten diesen Honig zur Heilung unterschiedlicher Leiden an. So wurde ein wenig Manuka Honig vornehmlich gern auf Wunden gestrichen oder bei Erkältungskrankheiten eingesetzt. Selbst bei Beschwerden im Magen- und Darmbereich ist Manuka eine Wohltat – all diese Unpässlichkeiten lassen sich auch heute noch mit dem flüssigen Gold behandeln.
Studien, die Bände sprechen
Papier ist geduldig – daher haben sich verschiedene Universitäten dem Manuka Honig angenommen, um die Wirkstoffe (u.a. methylglyoxal) und Behandlungsmöglichkeiten herauszufiltern. So fand die University of Wakaito heraus, dass Manuka Honig tatsächlich überaus zuträglich im Kampf gegen Magen-Darm-Erkrankungen sein kann. Bakterien, wie beispielsweise Escherichia coli oder Holicabacter pylori, die häufig für Magen-Darm-Probleme verantwortlich sind, können mit Manuka Honig beseitigt werden. Zwar lassen sich nicht alle Formen von Bakterien mit Manuka behandeln, dennoch erbrachten Untersuchungen die Erkenntnis, dass ein Wachstum von Helicobacter pylori eingeschränkt werden kann. (1)
Trotz dieser Studie lassen sich mit Manuka Honig noch viele weitere Erkrankungen behandeln.
Entzündungen der Atemwege | Wundinfektionen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Mittelohrenzündungen lassen sich ideal mit Manuka behandeln. |
Erkältungen | Die antibiotische sowie antivirale Beschaffenheit von Manuka löst Halsschmerzen, Heiserkeit, Husten und Infekte. Im heißen Tee eingerührt ist Manuka perfekt, um Erkältungen zu bekämpfen. |
Pilzerkrankungen | Aufgrund der antimykotischen Wirkung können Pilze gestoppt und ausgeheilt werden. Mankua eignet sich für eine äußerliche sowie innerliche Therapie. Es lassen sich dadurch Flechten, Fußpilz und weitere Formen gezielt abschwächen. |
Zahngesundheit | Anders als viele andere Honigsorten ist Manuka-Honig nicht zahnschädigend. Hier ist eher das Gegenteil der Fall. Manuka soll den Zahnbelag schützen. |
Nasennebenhöhlenentzündung | In diesem Bereich ist ein Antibiotikum oftmals wirkungslos. Manuka Honig kann hier jedoch hilfreich sein. |
Wie ist der Manuka Honig am besten anzuwenden?
Wie bei vielen natürlichen Heilmitteln ist auch eine Überdosierung mit Manuka Honig nicht möglich. Dennoch sollten Anwender ein paar Richtlinien einhalten, damit der Genuss nicht zu kurz kommt.
Bei Erkältungen und Infekten der oberen Atemwege können Erkrankte Manuka-Honig drei Mal pro Tag einen Teelöffel zu sich nehmen. Direkt vom Teelöffel aufgenommen ist diese Nascherei nicht nur köstlich, sondern verhilft ebenso zu einer raschen Linderung der Krankheitsbilder. Dabei sollte der Honig möglichst gelutscht und so lange wie möglich im Mundraum belassen werden. Vor dem Schlafengehen ist der letzte Teelöffel einzunehmen. So entfaltet sich das entzündungshemmende und antikariogene Resultat von Manuka vollkommen.
Bei Nasennebenhöhlenentzündungen ist ein Hauch von Honig auf die Innenwände der Nase zu bestreichen. So kann der Honig vor Ort gänzlich seine Wirkung entfalten.
Tipp für Diabetiker: Vor der Einnahme von Manuka sollte ein Arzt zur Rate gezogen werden. Bei Genuss kann es nämlich zu Stoffwechselstörungen kommen. Daher ist in diesem Bereich eher eine äußerliche Anwendung vorzuziehen, die auch bei Diabetikern durchaus möglich ist.
Sollte ich Manuka Honig im Internet bestellen oder lieber im Handel erwerben?
Manuka lässt sich derweil sowohl im Internet als auch in Drogerien, Supermärkten oder Reformhäusern erwerben. All diese Möglichkeiten bieten unterschiedliche Vorteile nebst Nachteile, die im Folgenden aufgeführt werden.
Vorteile und Nachteile bei Bestellung im Internet
Vorteile | Nachteile |
Große Auswahl | Mangelnde Beratung |
Wenig Aufwand seitens des Käufers | Wartezeit von 2-3 Tagen ab Bestellung |
Einsicht von Bewertungen anderer Käufer |
Vorteile und Nachteile beim Kauf in Reformhäusern
Vorteile | Nachteile |
Mögliche Beratung vor Ort | Höhere Kosten als beim Kauf im Internet |
Verwendung direkt nach dem Erwerb | Nicht immer im Sortiment enthalten |
Vorteile und Nachteile beim Kauf in der Drogerie oder im Einzelhandel
Vorteile | Nachteile |
Geringer Kostenaufwand | Keine Beratungsmöglichkeiten |
Verwendung direkt nach dem Erwerb | Hoher Aufwand seitens des Käufers |
Nicht immer im Sortiment enthalten |
Welchen MGO-Wert sollte ich beachten?
Ist herausgefiltert, wo der beste Manuka Honig erhältlich ist, geht es an die Bestimmung des MGO-Werts. Wie bereits erwähnt, gibt es Manuka mit unterschiedlichen MGO-Werten, die allesamt verschiedenen Anwendungsbereichen zuzuordnen sind. Dabei ist erkennbar, dass je höher der MGO-Wert, desto teurer ist ebenso der Manuka-Honig.
Hinweis: Bei Anwendungsgebieten, die sich äußerlich beschränken, kann auf einen MGO niedriger Dosierung geachtet werden. Hier liegt die Wirkstärke bei 100+. Anwendungsbereiche im Rachen-, Mund- sowie Nasenraum sollten eine mittlere MGO von 250+ aufweisen, während Magen-, Darm- und Harnwegsbereiche mit Manuka MGO 400+ behandelt werden sollten.
Anwendungsgebiet | MGO 100+ | MGO 250+ | MGO 400+ | Hinweis |
Akne | X | Dünn auf betroffene Stellen auftragen | ||
Atemwegserkrankung | X | Mit heißem Wasser verdünnt inhalieren | ||
Blasenentzündung | X | In Tee eingerührt trinken | ||
Halsschmerzen | X | 3x täglich einen Teelöffel einnehmen oder in Tee einrühren | ||
Neurodermitis | X | Dünn auf betroffene Stellen auftragen | ||
Pilz | X | Dünn auf betroffene Stellen auftragen | ||
Darmbeschwerden | X | Mehrmals täglich einen Löffel vor den Mahlzeiten einnehmen | ||
Magenbeschwerden | X | Mehrmals täglich vor den Mahlzeiten einen Löffel einnehmen | ||
Nasennebenhöhlenentzündung | X | Nasenspülung mittels Nasendusche (Mischverhältnis von 1:10 beachten) | ||
Wunden | X | Dünn auf betroffene Stellen auftragen |
Sind bei der Einnahme von Manuka Honig Nebenwirkungen zu erwarten?
Wie bei zahlreichen anderen natürlichen Heilstoffen sind auch beim Manuka Honig keine Nebenwirkungen bekannt. Dennoch muss an dieser Stelle gesagt werden, dass der Honig ein Naturheilmittel ist, welches unterstützend für die Heilung verschiedener Unpässlichkeiten einzusetzen ist. Dennoch kann dieses Mittel nicht immer den Gang zum Arzt des Vertrauens ersetzen. Bei schweren gesundheitlichen Problemen ist ein Facharzt zu konsultieren. Die Angaben, die hier vorgenommen werden, stellen keine Haftung oder Verantwortung bei Leiden und Erkrankungen dar, sondern sollen allenfalls Krankheiten und Leiden bei der Heilung unterstützen.
Fazit von Manuka Honig
Honig gilt seit jeher als Allheilmittel bei verschiedensten Krankheiten, da der hohe Zuckergehalt unterschiedlichen Bakterien Wasser entzieht und somit den Behandlungsverlauf positiv beeinflusst. Der Manuka Honig hingegen soll aufgrund seines Methyglyoxal-Anteils noch effektiver sein und dank der antibakteriellen Wirkung sogar verschiedene Krankheitserreger abtöten. Experten sind sogar indes der Ansicht, dass die Anwendung in Krankenhäusern denkbar wäre, da diese Form von Honig selbst als natürliches Desinfektionsmittel zu betrachten ist.
Fakt ist, dass sich Manuka Honig zu Hause bereits praktisch anwenden lässt. Der Honig kann verschiedene Leiden abheilen und lindern. Dabei lässt sich das Naturprodukt sowohl im Handel als auch im Internet erwerben. Zu beachten ist der MGO Wert – dabei gilt die Prämisse: Je weiter der Entzündungswert entfernt ist, desto höher sollte der MGO Wert sein. Der Honig, der zwar auch süß ist und durch ein markantes Aroma besticht, hat es jedoch preislich in sich. Daher lässt sich der wahre Manuka Honig von Plagiaten sehr gut unterscheiden. Auch hier ist erkennbar: Je höher der MGO Wert, desto höher der Preis. So kann ein Honig mit MGO 550+ bereits über 20€ pro 100g kosten.
Tipp: Vermieden werden sollten Waren aus China, die überaus günstig erscheinen. Hierbei handelt es sich um dubiose Produktionen, die keine positiven Eigenschaften mitbringen und sich eher negativ auf Gesundheit und Krankheiten auswirken.
(1) http://researchcommons.waikato.ac.nz/handle/10289/3972