Kombucha - Anwendung und Wirkung des Pilzes
Das kalt getrunkene Gärgetränk Kombucha wird mithilfe des Teepilzes Kombucha hergestellt. Es kommt ursprünglich aus Ost-Asien und war traditioneller Bestandteil der asiatischen Medizin. Kombucha kann als Heilmittel für zahlreiche Krankheiten und Beschwerden genutzt werden. Darunter befinden sich auch Krebs, Rückenschmerzen sowie Verdauungsprobleme.
Inhalt
Der Kombucha Teepilz
Hergestellt wird Kombucha durch den Kombucha Teepilz, der eine gelatineartige Masse ist und aus unzähligen, verschiedenen Hefen und Bakterien besteht. Dieser kann einen normal zubereiteten Tee in ein leckeres Getränk verwandeln, das sich sehr positiv auf die Gesundheit sowie auf das Wohlbefinden ausschlagen kann.
Die Farbe des Pilzes ist weiß oder leicht hellbraun. Zudem ist er sehr zäh sowie stabil und sollte am besten in rauchfreie Räume aufbewahrt werden. Dies gilt besonders, wenn der Pilz noch sehr jung ist.
[amazon bestseller=“Kombucha“ items=“1″]Die Herstellung des Kombucha Tees
Zur Herstellung des Kombucha Tees wird lediglich Wasser, Tee, Zucker, ein gesunder Kombucha Pilz, ein Gärgefäß, ein Tuch und ein Gummiband benötigt. Dabei wird zunächst das Wasser kochen gelassen und schließlich wieder vom Herd genommen. Danach werden zwei Teelöffel Tee hineingeschüttet. Geeignet sind dafür Kräuterteesorten sowie grüner und schwarzer Tee. Empfehlenswert ist jedoch der grüne Tee, da er die meisten Nährstoffe bietet, die während der Herstellung überwiegend erhalten bleiben.
Der Tee muss etwa 15 Minuten ziehen gelassen werden. Danach können die Teeblätter durch ein Sieb abgeseiht werden und der Zucker kann dazu gegeben werden. Wie viel Zucker hineingeschüttet wird, hängt zum einen von dem eigenen Geschmack, zum anderen von dem verwendeten Wasser ab. Als Richtwert kann gesagt werden: Etwa 60 bis 100 Gramm Zucker bei einem Liter Wasser. Zudem sollte auf die Zuckersorte geachtet werden: Rohrrohzucker sowie normaler, weißer Haushaltszucker sind in jedem Fall gut geeignet, Fruchtzucker oder anderer eher weniger. Der Zucker muss dabei solange umgerührt werden, bis er komplett aufgelöst ist.
Danach sollte der Tee weggestellt werden und auf 20 bis maximal 25° Celsius abgekühlt werden lassen. Wenn dies gesehen ist, wird er in das Gärgefäß gekippt. Die Startflüssigkeit bzw. ab dem zweiten Ansatz die zehn Prozent des fertigen Kombucha Tees müssen dann nur noch dazu gegeben werden und schon kann der Pilz in den Tee hineingelegt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die dunkle Seite des Pilzes nach unten gelegt wird.
So wird das Gargefäß mit einem einfachen Tuch abgedeckt und mit einem Gummiband befestigt. Dieses fertige Gefäß muss danach an einen Ort gebracht werden, der ruhig liegt, keine Sonnenstrahlen durchlässt, rauchfrei und gut belüftet ist, sowie eine Temperatur von 20 bis maximal 25° Celsius vorweisen kann. Darin sollte der Tee acht bis zwölf Tage gegärt werden, bis letzten Endes der Pilz auf einen Teller bzw. in ein Gefäß gelegt und abgedeckt wird. Die Hände sowie der Teller bzw. das Gefäß müssen dabei in jedem Fall sauber und frei von Dreck sein.
Der Tee wird schließlich in Flaschen umgefüllt werden können und kalt aufbewahrt werden müssen. Dabei müssen vorab zehn Prozent für den nächsten Ansatz aufbewahrt werden. Somit beginnt alles wieder von vorne.
Achtung: Nachdem das Getränk hergestellt wurde, sollte es nicht zu lange mit dem Genießen gewartet werden, da es nach etwa 20 bis 30 Tagen zu Essig wird.
Vermeidung von Schimmel beim Kombucha Pilz
Damit kein Schimmel beim Kombucha Pilz entstehen kann, sollte man einige Punkte beachten:
- Vor jedem neuen Ansatz sollten die Hände, das Gargefäß sowie sämtliche Geräte gründlich mit heißem Wasser gesäubert werden.
- Das Glas sollte unbedingt immer mit einem Tuch und einem Gummiband abgedeckt werden, damit keinerlei Insekten oder Fruchtfliegen an den Pilz gelangen können.
- Falls sich doch einmal ein Schimmelpilz bilden sollte, muss die gesamte Pilzkultur weggeschmissen werden. Dies geschieht jedoch nur sehr selten, da der Pilz durch seine Widerstandskraft feindliche Bakterien und Sporen effektiv beseitigen kann.
Die Wirkung Kombuchas
Die Wirkungen Kombuchas sind zahlreich. So kann das Getränk zum einen blutreinigend, zum anderen antibakteriell wirken. Auch den Stoffwechsel soll es anregen. Weiterhin kann es Rückenschmerzen verbessern, die sexuelle Potenz verstärken und die Wechseljahre erleichtern.
Ebenso kann man vor allem im Alter von den Wirkungen profitieren. Denn: Dem Kombucha wird nachgesagt, dass es die weiß-grauen Haare wieder farbig färbe, das Leben verlängere und die Faltenbildung reduziere. Doch auch in jungen Jahren werden die Inhaltsstoffe des Kombucha Tees positive Einflüsse auf den Körper haben können: Durch die enthaltene Glucuronsäure wird beispielsweise der Körper entgiftet und das Immunsystem gestärkt. Weiterhin werden dank der Milchsäure die schädlichen Bakterien im Darm gehemmt und die Verdauung wird gefördert.
Gleichzeitig soll durch das Genießen des Getränkes auch der Appetit, die Sehkraft, die Gelenke, die Muskeln, die Nieren sowie die Leber und die Haare gefördert werden. Doch auch zum Vorbeugen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, von Durchfall und von Grauem Star wird Kombucha häufig eingesetzt. Angeblich soll es sogar Krebs erfolgreich behandeln können.
Da die Inhaltsstoffe jedoch nach ausgewählter Teesorte, nach der Herkunft des Pilzes, nach der Gärdauer, der Zuckersorte- und menge, nach der Wasserqualität, nach der Raumtemperatur sowie nach vielen weiteren Bedingungen variieren, sind die Wirkungen auch nicht immer dieselben.
Kombucha Tee genießen
Wer noch nie Kombucha Tee getrunken hat, sollte am besten langsam damit anfangen. Dabei sollte vor allem darauf geachtet werden, dass er schön kühl getrunken wird. Dank der enthaltenen Kohlensäure führt dies zu einem erfrischenden Geschmack, der wohltuend und gleichzeitig auch belebend wirkt.
Einige Inhaltsstoffe können dabei nur vor dem Essen, also auf nüchternem Magen, aufgenommen werden, andere hingegen am besten während des Essens. Daher ist es empfehlenswert, das Getränk zu teilen und somit ein wenig vor und ein wenig während der Mahlzeit zu genießen.
Pro Tag genügen insgesamt zwei bis drei Gläser. Auf Wunsch kann jedoch auch bis zu einem Liter getrunken werden. Wer vier bis sechs Wochen lang pro Tag etwa drei Gläser Kombucha Tee trinkt, sollte schließlich einen Monat darauf verzichten. Dadurch wird eine gesundheitlich gesehen sehr positive Wirkung erzielt. Gemischt werden kann der Kombucha Tee dabei mit Säften oder er kann pur getrunken werden.
Da er im Durchschnitt auch 0,5 % Alkohol enthält, ist er vor allem für Kinder, Schwangere, stillende Mütter und trockene Alkoholiker ungeeignet. Bei einem selbst hergestelltem Kombucha Tee sind es sogar 3 % Alkohol. Zudem sollten auch Diabetiker den Tee mit Vorsicht genießen. Denn er enthält unter anderem auch einen gewissen Anteil an Zucker.
Kombucha kaufen und züchten
Zu kaufen gibt es dieses Getränk in Supermärkten als Fertigprodukt. Dies kostet zwar nur ca. vier Euro pro Liter, kommt dafür jedoch nicht annähernd an den echten Kombucha Tee heran. Denn: Das Fertiggetränk wird aufgrund der Haltbarkeit pasteurisiert. Dadurch verliert es die wichtigen Stoffe und somit auch die Wirkungen.
Am besten sollte sich daher ein eigener Pilz angeschafft werden. Dieser kostet etwa 30 bis 40 Euro in einer Apotheke. Die Investition wird sich jedoch in jedem Fall lohnen, da der Pilz bei guter Pflege nur ein einziges Mal gekauft werden muss. Danach kann er selbst gezüchtet werden. Weil sich der Pilz jedoch im Grunde selbst teilen kann, wird das Züchten kein Hindernis darstellen. Lediglich sollten einige Punkte bezüglich der Pflege beachtet werden: Aufbewahrt werden sollte der Pilz am besten in einem rauchfreien, ruhigen Raum mit einer Zimmertemperatur von 20 bis 25° Celsius. Wenn eine Reise für zwei bis drei Wochen geplant wurde, sollte der Pilz einfach in einen neuen Ansatz gegeben werden. Wer länger unterwegs ist, sollte ihn in den Kühlschrank stellen.
Nachdem schließlich mehrere Pilze entstanden sind, können diese auch ideal verschenkt werden. So können Freunde oder Verwandte davon ebenfalls profitieren. Dabei sollte nur darauf geachtet werden, dass alles Wissenswerte zum Pilz ebenso weitergegeben wird.
Nebenwirkungen von Kombucha
Zwar ist nicht genau bekannt, wie lange der Kombucha Pilz schon von den Menschen genutzt wird, doch viele sagen, er sei schon seit über 2.000 Jahren verbreitet. Dabei sind bislang angeblich keinerlei Nebenwirkungen eingetreten.
Lediglich beim Beginn des Teetrinkens werden können unter anderem auftreten. Dies liegt allerdings daran, dass der Körper sich durch die Inhaltsstoffe, die der Kombucha Pilz produziert, entgiften kann.
Kosmetikbehandlungen mit Kombucha
Neben den vielen Wirkungen auf Krankheiten und Beschwerden kann Kombucha auch zur Behandlung sowie zur Entspannung der Haut eingesetzt werden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Zum einen kann ein Wattepad in den Kombucha Tee getränkt und auf das Gesicht verstrichen werden. Dies reinigt das Gesicht und wirkt wohltuend. Zum anderen kann der Pilz auch mit einem Pürierstab zerkleinert und schließlich auf das Gesicht, den Hals und das Dekolleté verstrichen werden. Dieses sollte mindestens 30 Minuten eingezogen werden lassen und mit lauwarmen Wasser abgewaschen werden. Bei offenen Wunden sollte jedoch gewartet werden, bis die Wunde wieder geschlossen ist, da es sehr brennen kann. Des Weiteren ist der Kombucha Tee auch sehr gut für die Haare. Er kann einfach einmassiert werden und nach einer kurzen Einwirkzeit wieder ausgewaschen werden. Danach werden die Haare schön glänzen. Diese Prozedur kann sogar gemacht werden, wenn der Tee schon zu Essig geworden ist. Weiterhin kann der Kombucha Tee auch in ein Fußbad oder ins Badewasser gegeben werden. Dies sorgt für Entspannung und Erholung.