Scharlach in der Schwangerschaft

Grundsätzlich ist Scharlach eine hoch ansteckende Krankheit. Scharlach in der Schwangerschaft birgt vor allem für das ungeborene Kind verschiedene Risiken. Wird Scharlach während der Schwangerschaft jedoch schnell erkannt und entsprechend behandelt, ist das Risiko für das Baby eher gering.

Scharlach in der Schwangerschaft – Erhöhte Ansteckungsgefahr

Bei Scharlach handelt es sich vorrangig um eine Kinderkrankheit, an der aber durchaus auch Erwachsene erkranken können. Somit ist auch Scharlach in der Schwangerschaft möglich, denn durch die hormonellen Veränderungen aufgrund der Schwangerschaft ist das Immunsystem der werdenden Mutter geschwächt. Aus diesem Grund sind schwangere Frauen für Infektionen deutlich anfälliger.

Scharlach wird vorrangig durch Streptokokken ausgelöst. Hatte eine Frau bereits als Kind Scharlach, hat ihr Körper bereits schützende Antikörper gebildet und ist somit besser vor einer erneuten Ansteckung geschützt. Dennoch ist eine erneute Erkrankung aufgrund der unterschiedlichen Erreger-Stämme weiterhin möglich. Erkranken Sie also während der Schwangerschaft an Scharlach, sollten Sie umgehend Ihren Arzt aufsuchen, der eine entsprechende Behandlung einleiten wird.

Symptome von Scharlach in der Schwangerschaft

Ganz gleich, ob schwanger oder nicht: Die Symptome einer Erkrankung mit Scharlach sind immer gleich. Bei nahezu allen Patienten verursacht Scharlach eine Entzündung des Halses, die mit Fieber einhergeht. Im weiteren Krankheitsverlauf bildet sich ein rötlicher Ausschlag auf der Haut, der sich über den ganzen Körper ausbreitet und von den Leisten ausgeht. Weitere Symptome sind geschwollene Lymphknoten am Hals sowie Durchfall und Erbrechen.

Eine direkte Gefährdung für die Schwangerschaft geht nicht von Scharlach aus, vielmehr kann es zu möglichen Spätfolgen vor allem für das ungeborene Kind kommen.

Risiken von Scharlach in der Schwangerschaft

Optimal ist natürlich immer eine Schwangerschaft, die ohne Krankheiten verläuft. Doch auch schwangere Frauen sind nicht vor einer Erkrankung gefeit. Tritt in der Schwangerschaft Scharlach auf, hat diese Krankheit zunächst keinen direkten Einfluss auf das ungeborene Kind. Eine stärkere medizinische Überwachung ist aber dennoch notwendig, denn wird die Erkrankung zu spät erkannt oder bleibt sogar unbehandelt, sind Spätfolgen nicht auszuschließen.

Unter Umständen kann es zu Entzündungen von Herz und Nieren kommen. Dadurch ergibt sich für das Kind eine größere Gefahr, da Herz und Nieren der Mutter das Kind im Normalfall mit ausreichend Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Sind diese Organe in ihrer Funktion beeinträchtigt, nimmt das negativen Einfluss auf das Wachstum des Kinds. Fehlbildungen beim Kind sind aber durch Scharlach in der Schwangerschaft nicht zu erwarten.

So wird Scharlach in der Schwangerschaft behandelt

Auch in der Schwangerschaft muss Scharlach mit einem Antibiotikum wie Penicillin behandelt werden. Zwar sollten Medikamente während der Schwangerschaft nur bei äußerster Dringlichkeit und nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, Penicillin ist aber ein Antibiotikum, welches für Schwangere erlaubt ist.

Bereits zwei Tage nach Beginn der Behandlung sollte sich eine Besserung zeigen. Dennoch müssen Antibiotika volle 10 Tag eingenommen werden, sofern der Arzt nichts anderes verordnet hat. Nur so lässt sich das Risiko für Spätfolgen ausschließen.

Scharlach in der Schwangerschaft vorbeugen

Scharlach gehört zu den hoch ansteckenden Infektionskrankheiten, die vor allem in Kindergarten, Schulen oder auch anderen Gemeinschaftseinrichtungen auftritt. Der beste Schutz ist es, diese Einrichtungen während der Schwangerschaft zu meiden. Auch Kontakt zu (potenziell) erkrankten Personen sollte möglichst gemieden werden. Einen Impfstoff gegen Scharlach gibt es bisher nicht, bei rechtzeitiger Behandlung birgt die Erkrankung jedoch kein höheres Risiko für die Gesundheit.

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