Insektenbekämpfung: Werden Insekten zu einem Problem

Insekten sind in der freien Natur zur Genüge zu finden und da gehören sie auch hin. In einem Haus hat alles, was über mehr als vier Beine verfügt, nichts zu suchen. Es gibt eine Menge der Tierchen, die sich gern in unseren Häusern niederlassen, um dort Nachwuchs zu züchten. Sie können zu einem großen Problem werden, welchem Einhalt geboten werden muss.

Wer Insekten in seinen eigenen vier Wänden hat, ist gewiss nicht zu beneiden. Sind sie erst einmal vorhanden, ist es schwer sie wieder los zu werden. Das Angro von ihnen, ist schwer zu fangen und manche Menschen entwickeln einen richtigen Ekel vor ihnen. Die Lebensqualität wird unweigerlich eingeschränkt und das muss nicht sein.

Methoden zur Insektenbekämpfung

Am häufigsten sind Motten in einem Haus zu finden. Die sind zwar nicht gefährlich, doch gerade die Kleidermotte kann hohe Schäden verursachen. Die Lebensmittelmotte macht sich an die Speisen heran und schon kann eine ganze Packung Müsli in dem Abfalleimer entsorgt werden.

Des Weiteren ist auch die Dörrobstmotte anzutreffen, die einen reichhaltigen Speiseplan hat. Besonders beliebt bei ihr sind:

  • Getreideprodukte
  • Schokolade
  • Kakao
  • Nüsse
  • Kaffee
  • Tee
  • Nudeln
  • Gewürze

Sollten in einer Packung Raupen entdeckt werden, ist das Lebensmittel sofort zu entsorgen. Ein weiterer Quälgeist ist die Mehlmotte. Zu finden ist sie in Nahrungsmittel wie zum Beispiel, Getreideprodukten, Mehlprodukten, im Gemüse und Gemüseprodukten. Sie ist in der Lage, in kürzester Zeit, alle Lebensmittel zu kontaminieren. Auch in diesen Fall müssen sämtliche angegriffene Produkte aussortiert und entsorgt werden.

Des Weiteren können Ameisen, Silberfische und Kakerlaken zu einem ernstzunehmenden Problem werden. Es gibt jedoch genügend Mittel, um diese Schädlinge zu bekämpfen.

Effektive Schädlingsbekämpfung

Sie summen, surren oder beißen sogar. Sie sind eklig und einige übertragen sogar Krankheiten. Nicht jedermann schätzt die chemische Keule, es geht auch anders.

Silberfische in den Badezimmern, Kakerlaken in der Küche und Wanzen im Bett. Wer träumt nicht davon? Die ungebetenen Gäste lassen sich gern in einer Wohnung nieder, das muss nicht sein. Es ist auch nicht richtig, dass mangelnde Hygiene schuld an dem Befall ist, denn auch in ein noch so sauberes Haus, können die Tierchen eindringen.

Sind die Tiere da, ist der erste Schritt die Bekämpfung. Im Vorfeld muss jedoch herausgefunden werden, welche Tiere es genau sind, um wie viele es sich handelt und wo sie durchgekommen sind. Das Verhalten erforschen ist wichtig, nur so kann ihnen auf die Schliche gekommen werden.

Das wichtigste Ziel ist, es den Tieren so unbequem wie möglich zu machen und den Rückzugsort zu beseitigen. Solange der jeweilige Lebensraum nicht zerstört wird, macht es keinen Sinn den Tieren auf den Leib zu rücken, denn sie würden immer wieder kommen.

Mottenbekämpfung

Wohl jeder, hat schon einmal ein Kleidungsstück aus dem Schrank genommen und sich geärgert. Ein Mottenloch ist auffällig oft auf der Brusthöhe zu entdecken. Hier können sich Nahrungsreste befinden, die ein gefundenes Fressen für Motten sind.

Erste Regel: Der Inhalt vom Kleiderschrank sollte in regelmäßigen Abständen aussortiert werden. Überflüssiges muss weggeworfen werden, denn schließlich sammeln sich Motten nie dort an, was benutzt wird. Vorsorglich können beispielsweise Seife oder ein Säckchen mit Lavendel helfen, dass Motten fern bleiben. Lavendel ist besonders hervorzuheben, denn der ist für frisch geschlüpfte Nachkömmlinge absolut tödlich.

Es ist zudem anzuraten, Sommer – und Winterkleidung auszusortieren. Sommerkleider können hervorragend in der Tiefkühltruhe überwintern. Das hört sich komisch an, ist aber ein effektives Mittel.

Bettwanzen

Bettwanzen sind ein Problem, dass nicht nur bei uns auftaucht, sondern weltweit zu finden ist. Sie breiten sich schnell aus, was dem Tourismus zugeschrieben werden kann. Sie kommen als blinde Passagiere aus fernen Ländern. Schon ein befruchtetes Weibchen ist ausreichend, um einen großen Befall zu erzeugen.

Zu finden sind sie in der Regel auf dem menschlichen Körper, sei es als Häutungsreste, Kot oder Stiche. Personen, die mit Allergien zu kämpfen haben, sind besonders gefährdet, denn sie leiden unter einem starken, anhaltendem Juckreiz und Schwellungen.

Die Bekämpfung ist alles andere als einfach, denn sie können es leicht bis zu eineinhalb Jahren ohne Nahrung aushalten. Sie nisten sich ein und bekämpft werden können sie nur, durch einen Fachmann.

Silberfische

Viele Menschen teilen sich ihr Badezimmer oder die Küche mit Silberfischchen. Die Tierchen sind ungemein schnell und kaum zu fangen. Sie bevorzugen Orte, an denen es warm ist und eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Bei einem größeren Befall können sie zunehmend lästig werden, aber für den Befall gibt es vorbeugende Maßnahmen.

Silberfische sind nachtaktive Tiere und zu finden sind sie in den meisten Fällen, hinter Fußleisten, hinter abgelösten Tapeten oder in dunklen Fugen. Auf ihrer Speisekarte stehen Dinge wie:

  • Haare
  • Hautschuppen
  • Bucheinbände
  • Buchseiten
  • Fotos
  • Kleister
  • Kleber

Sie mögen ebenso gern auch, Baumwolle, Seide, Kunststoff und Leder. Schimmelpilze werden von ihnen besonders bevorzugt. Um die Fische loszuwerden, bietet der Handel spezielle Sprays oder Köderdosen an. Es können auch Hausmittel sein, wie Lavendel oder eine Kartoffel. Die Köder wirken in vielen Fällen, ansonsten muss die chemische Keule ausgepackt werden.

Kakerlaken oder Schaben

Kakerlaken oder auch Schaben genannt, können sich auf rasante Art vermehren. Sind sie in einem Haus oder einer Wohnung zu finden, müssen sie schnellstens bekämpft werden. Ein Schaben Befall ist eine brisante Angelegenheit, denn sie können durchaus Krankheiten übertragen. Salmonellen und Schimmelsporen lassen sie auf Lebensmittel zurück. Das geschieht in der Regel durch Ausscheidungen oder Anfraß. Die Nahrung ist verdorben und darf auf keinen Fall gegessen werden.

Der Abfall der Kakerlaken kann nicht nur Magen – Darm – Krankheiten hervorrufen, sondern auch Allergien auslösen. Es wurden sogar schon Fälle von Tuberkulose, Cholera, Kinderlähmung und Hepatitis B nachgewiesen. Anders, wie bei anderem Ungeziefer, ist ein Befall der Tiere auf mangelnde Hygiene und fehlende Sauberkeit zurückzuführen. Ins Haus kommen sie auch durch Nahrungsmittelverpackungen, gebrauchte nicht gesäuberte Küchengeräte oder aus dem Urlaubsgepäck.

Am Tag kommen die Kakerlaken nicht aus ihrem Versteck, also sind sie folglich nur nachts unterwegs. Währenddessen sich am Tage Kakerlaken zeigen, kann von einem starken Befall ausgegangen werden. Hier kann nur noch der Schädlingsbekämpfer Abhilfe schaffen.

Es gibt jedoch Anzeichen, die auf einen Befall hinweisen. Die Tiere häuten sich mehrfach im Jahr und die alte Haut bleibt liegen. Die Hülle findet sich in der Regel nahe dem Unterschlupf, aber auch Eipäckchen werden dort abgelegt. Ein weiteres Indiz sind Ausscheidungen, die als Kaffeepulver oder Krümel deklariert werden können.

Kakerlaken sind nicht wirklich kleine Tierchen, deshalb können sich Personen bei ihrem ersten Anblick leicht erschrecken. Die Folge davon ist, sie werden zertreten. Das ist auf keinen Fall anzuraten, denn so werden Eier mit der Schuhsohle durch die gesamte Wohnung getragen. Um einem Verdacht nachzugehen, bietet der Handel Klebefallen mit Lockstoffen an.

Schädlinge zuordnen

Insekten sind Schädlingsgruppen, die in einem Haushalt nichts zu suchen haben. Bevor sie die Gesundheit angreifen, müssen sie unschädlich gemacht werden. Einfach ist das nicht, denn es gibt unterschiedliche Gruppierungen.

Um sie zuzuordnen, müssen einige Dinge beachtet werden. Es gibt unter den Insekten:

Materialschädlinge: Sie befallen Holz, Leder, Papier und ähnliches
Vorratsschädlinge: Diese machen sich über Lebensmittel her, darunter sind zum Beispiel die Lebensmittelmotte und die Kakerlake zu finden
Gesundheitsschädlinge: Sie sind gefährlich für Menschen und Tiere. Übertragen Krankheiten, wie die Bremse
Lästlinge: Das sind Insekten, die zwar keine Schäden hinterlassen, dafür aber in erster Linie stören

Ameisen:

Ameisen können nicht nur im Garten Schäden anrichten, sie sind auch im Haus keine gern gesehenen Gäste. Im Garten oder Blumentopf kann man sie mit Zitronenscheiben bekämpfen. Für drinnen gibt es mehrere Möglichkeiten: Der älteste Trick den Ameisen den Garaus zu machen, ist sicherlich Backpulver zu verwenden. Dieses wird an der Straße verteilt, die Tiere nehmen es mit in das Nest, fressen es und zerplatzen. Backpulver bläht sich schließlich auch im Kuchen auf. Allerdings gibt es eine Reihe von Tierschützern, die Backpulver verurteilen.

Eine andere Maßnahmen sind Ameisen Köderdosen. Sie werden ebenfalls an den Straßen entlang aufgestellt, sind allerdings nicht frei von Chemie. Andere wiederum empfehlen einen Teller mit Bier und Zucker aufzustellen, auch das soll Ameisen vertreiben.

Ungeziefer im Haus

Ziemlich oft wird Ungeziefer vom Einkaufen mit ins Haus gebracht. Andere kommen durch offene Fenster und Türen. In den meisten Fällen handelt es sich um Ameisen, Fruchtfliegen, Wespen oder der gemeinen Hausfliege. In wenigen Haushalten sind Mäuse und Ratten zu finden, können aber doch vereinzelt vorkommen.

Tipps:
Sind Schädlinge entdeckt worden, erfordert das eine sofortige Gegenmaßnahme. Bei einer Ameise oder einer Spinne muss nur das Exemplar vernichtet und aufgepasst werden, dass es keine weiteren Artgenossen gibt. Ist von einem größeren Befall auszugehen, sollte ein Schädlingsbekämpfer gerufen werden.

Auf jeden Fall darf nicht nur das Ungeziefer bekämpft werden, die Ursache muss gefunden und ausgeräumt sein. Jeder kann aber vorsorglich Maßnahmen treffen, damit die Tiere gar nicht erst ins Haus eindringen können. Helfen tun Fliegengitter vor Fenster und Türen. Besonders heikel wird es bei Mauerritzen oder Spalten zwischen Tür – und Fensterrahmen. Diese können schnell mit Silikon verschlossen werden.

Ungeziefer findet sich auch im Bett. Es gibt Personen, die sogar an einer Milbenallergie leiden. Reinlichkeit ist das oberste Gebot, dazu gehört das regelmäßige Wechseln der Bettwäsche, genauso wie das Absaugen der Matratze.

Die Betten müssen gründlich gelüftet werden, denn die Tiere bevorzugen ein feuchtes und warmes Klima. Bettwanzen ernähren sich vornehmlich von menschlichen Hautschuppen. Häufiges Absaugen von Matratzen und Teppichen vor dem Bett, kann Abhilfe schaffen.

Vorsorge ist alles

Um nicht erst Ungeziefer in die Wohnung zu bekommen, gibt es Ratschläge die eingehalten werden können. Das ist nicht schwer und lässt einen Insektenbefall im Vorfeld verhindern. Vorsorglich sollten Fliegengitter angebracht werden. Regentonnen, die nah an Zugängen zum Haus stehen, müssen abgedeckt sein.

Lebensmittel nicht in Kartons vom Einkauf nach Haus bringen. Verpackungen können bereits im Supermarkt entsorgt werden. Nach einer Reise, Koffer und Taschen auf „blinde Passagiere“ kontrollieren. Oft werden sie aus dem Ausland, insbesondere aus exotischen Ländern mitgebracht. Decken und Körbe von Haustieren sauber halten. Wollkleidung, die nicht benutzt wird, in Plastiktüten lagern.

Lebensmittel wie Müsli, Reis, Nudeln und Mehl in geschlossenen Behältern aufbewahren. Vorräte kühl lagern und öfter nach Befall durchsuchen. Mögliche Schlupflöcher beseitigen. Schränke in regelmäßigen Abständen einer Kontrolle unterziehen. Abfall jeden Tag entsorgen, dass gilt besonders für den Abfalleimer in der Küche.

Rechte für Mieter

Was sollten eigentlich Mieter unternehmen, wenn sich Insektenbefall in der Wohnung breit macht? Jeder Eindringling, der nichts dort zu suchen hat, muss einem Vermieter unverzüglich gemeldet werden. Nur so hat dieser die Möglichkeit, eventuelle Fristen zu wahren.

Der Vermieter muss einen Kammerjäger beauftragen, dessen Kosten natürlich von ihm zu begleichen sind. Im Mietrecht ist das ausdrücklich verankert, denn es handelt sich hierbei um einen Sachmangel der Wohnung.

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