Entrümpeln befreit Wohnung und Seele von Ballast

Wohnungen sind heutzutage oft relativ klein. Unnötiger Ballast kann da schnell zu einem Problem werden, denn vorhandene Schränke haben nur begrenzte Kapazitäten. Es empfiehlt sich daher, regelmäßig Schränke, Speicher und Keller auszumisten und sich von nicht mehr genutzten Dingen zu trennen. Damit erhalten Sie nicht nur mehr Platz, eine solche Aktion kann auch der Seele guttun, denn er macht frei und hilft, sich auf Neues im Leben zu konzentrieren. Vielfach besteht so auch die Chance, sich von Altlasten zu befreien und wieder durchzustarten.

Unnötigen Ballast entrümpeln

Es gibt zahlreiche Menschen, die einfach nichts wegwerfen können. Sie horten Dinge mit den Worten: „Das kann ich später sicher noch gebrauchte“. Meist jedoch verschwinden die Sachen im Schrank und werden dann nicht mehr angesehen. Je größer jedoch der Haufen von unerledigten Aufgaben wird, desto schwerer wird es, diesen zu bewältigen. Unterschwellig ergibt sich hieraus nämlich ein Gefühl der Schwäche, denn man schafft es einfach nicht mehr, sich zu trennen. Es ist daher wichtig, frühzeitig daran zu denken und auszumisten. Es hat sich bewährt, ein- bis zweimal pro Jahr die Schränke durchzusehen und die bis dato nicht genutzten Dinge zu entsorgen oder einer gemeinnützigen Einrichtung zugutekommen zu lassen.

Beim Entrümpeln auf Erinnerungsstücke achten

Jeder Mensch hat sie: Erinnerungsstücke, die an eine bestimmte Person oder ein bestimmtes Ereignis erinnern. Diese Dinge dürfen beim Entrümpeln natürlich nicht abhandenkommen. Es ist jedoch auch wichtig, nicht unzählige Sachen wie etwa alte Tischwäsche oder unpraktisches Geschirr aufzubewahren, wenn es ohnehin nicht genutzt wird. Eine alte Perlenkette oder eine Uhr der Großmutter sind ebenfalls wertvolle Stücke und können oft viel mehr mit diesem Menschen assoziiert werden. Der Rest kann getrost abgegeben werden, denn vielfach liegen diese Gegenstände nur im Schrank. So bekommt man mehr Platz und kann ggf. mit dem Kapitel der verstorbenen Großmutter abschließen.

Unordnung bremst die Motivation

Es ist ein Phänomen, das bereits zahlreiche Experten beobachtet haben. In Wohnungen, in denen es eher unordentlich ist und in denen die Schränke von unnützen Dingen überquellen, haben die Menschen keine oder eine nur sehr geringe Motivation. Die vorhandene Unordnung wird nicht selten als Ausrede nach dem Motto: „Das schaffe ich heute ja eh nicht“ genutzt. So landen erneut Dinge auf dem Stapel für noch nicht erledigte Aufgaben, der so immer höher wird. Als Mensch in diesem Raum beschäftigt man sich aber dennoch ständig mit der Aufgabe des Aufräumens. Energie für neue Aufgaben wird gebunden. Ist der Raum hingegen ordentlich, kann konzentriert gearbeitet werden und alle Arbeiten gehen viel schneller von der Hand. Es lohnt sich also, Zeit ins Aufräumen zu investieren, denn die kommenden Aufgaben werden in wesentlich weniger Zeit absolviert!

Entrümpeln kann auch dem Körper helfen

Die seelische Belastung, die solcher Ballast mit sich bringt, zeigt sich oft auch am Körper. Nicht selten sind Menschen, die Dinge nur schwer wegwerfen können, übergewichtig. Sie haben es auch beim Essen schwer, etwas wegzulassen oder wegzuschmeißen. Diese Menschen essen dann oft mehr, als ihnen guttut und kämpfen mit Übergewicht. Die Wohnung zu entrümpeln und die Schränke auszumisten ist daher ein erster Schritt, auch das Leben an sich neu zu gestalten. Wenn es bei der Wohnung klappt, schöpft man wieder neuen Mut und kann auch die anderen unerledigten Aufgaben des Lebens meistern.

Nicht gleich wegwerfen

Wer zum ersten Mal einen Blick in die Schränke wirft, ist oft unschlüssig und entscheidet sich schließlich, doch nicht zu entrümpeln. In solchen Fällen kann es helfen, Kartons zu nutzen, in denen die nicht benötigten Sachen nach ihrem Gebrauch geordnet werden. Diese Kartons können nun auf den Dachboden oder im Keller verstaut werden. Nun setzt man sich ein zeitliches Ziel, zum Beispiel sechs oder zwölf Monate. Wurden die Dinge in den Kartons bis dahin nicht vermisst oder gebraucht, können sie ohne weiteres Sortieren entsorgt werden. Sind Dinge dabei, die zwar nicht mehr genutzt werden, die aber durchaus noch ihren Zweck erfüllen, können sie gemeinnützigen Organisationen angeboten werden. Diese freuen sich häufig über derartige Spenden, die anderen Menschen nach wie vor eine Freunde bereiten. Alternativ besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Sachen auf einem Flohmarkt zu verkaufen und vielleicht den einen oder anderen Euro dabei zu verdienen.

Helfer können unterstützen

Ist der Umfang der Entrümpelungsaktion zu groß, kann es hilfreich sein, Helfer zu organisieren. Gute Freunde oder auch Familienangehörige sind sicher gern bereit, Kisten zu schleppen oder Kartons zu packen. Das Aussortieren sollte aber in jedem Fall dem Wohnungseigentümer obliegen, denn nur er allein weiß, ob und wie er die Dinge noch weiter nutzen möchte. Außerdem hat er so die Chance, jeden Gegenstand noch einmal zu betrachten und sich zu überlegen, ob dieser für den Müll gedacht ist oder erst einmal in einen Karton verpackt wird. Mit den Helfern fällt es zudem leichter, kleine Tiefs zu überwinden, die zweifelsohne auftreten werden. Meist überkommt einen die Unlust und dann ist man versucht, die ganze Aktion zu beenden. Helfer können hier unterstützend eingreifen und wieder Mut machen.

Renovieren bringt wieder neuen Schwung

Wurden alle alten Dinge aus der Wohnung entfernt, ist vielleicht sogar Zeit fürs Renovieren. Frisch gestrichene Wände oder neue Tapeten sorgen für wahre Wunder, denn sie bringen frischen Schwung in jedes Heim. Dies gilt natürlich auch für neue Bodenbeläge oder neue Fliesen im Bad. Viele Renovierungsarbeiten sind sogar recht kostengünstig möglich, sofern wiederum einige Helfer organisiert werden können. Wichtig ist hierbei, sich vorab über den Umfang der Arbeiten zu informieren und die Kosten zu kalkulieren. Sollte das eigene Guthaben nicht ausreichen, stehen Banken und Sparkassen sicher gern mit einem Renovierungskredit zur Seite, der anschließend in kleinen monatlichen Raten zurückgezahlt werden kann.

Neuen Müll unbedingt vermeiden

Im Anschluss an eine erfolgreiche Entrümpelungsaktion spürt sicher jeder die befreiende Wirkung. Damit dieses Gefühl möglichst lange anhält, ist es wichtig, keinen neuen Müll zu produzieren. Bereits gelesene Zeitungen und Zeitschriften beispielsweise sollten direkt in den Abfall wandern, denn es zeigt sich, dass diese in der Regel nicht noch einmal angefasst werden. Auch dem Drang, unbedingt etwas kaufen zu müssen, sollte man nicht immer nachgeben. Besser ist es, vor dem Kauf noch eine Nacht darüber zu schlafen und sich erst am kommenden Tag zu entscheiden. Meist finden sich dann einige Argumente gegen den Kauf und neuer Müll, der wieder aufwändig entsorgt und entrümpelt werden muss, wird vermieden!

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