Leinsamen - Verdauung in Schwung bringen
Leinsamen gilt als natürliches Abführmittel, da die Samenschale zahlreiche Schleimstoffe enthält. Der Effekt bei der Leinsamen Verdauung erhöht sich, wenn die Samen zuvor zerkleinert wurden.
Lein, landläufig auch Flachs genannt, wird seit Jahrhunderten in vielen Teilen der Erde angebaut und gehört damit zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Noch im 18. Jahrhundert wurden die Leinfasern zu Stoffen verarbeitet, was die besondere Bedeutung von Flachs als Textilrohstoff deutlich macht. Erst als die Baumwolle und später Synthetikfasern den Textilmarkt eroberten, verlor die Verarbeitung von Flachs zunehmend an Bedeutung. Doch auch schon im antiken Griechenland wusste man um die besondere Bedeutung des Leins und setzte ihn als Heilpflanze ein. Leinöl beispielsweise wurde Patienten zur Linderung zahlreicher Beschwerden gereicht. Nicht zufällig wurde Lein der botanische Name Linum usitatissimum gegeben, wobei „usitatissimum“ zu Deutsch etwa „äußerst nützlich“ bedeutet.
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Herkunft und Aussehen der Pflanze
Es wird vermutet, dass der Gemeine Lein (Linum usitatissimum) schon um 7.500 v. Chr. in Ägypten und Mesopotamien kultiviert und verarbeitet wurde. Über den Handel zwischen den Völkern gelangte er später in die ganze Welt. Die Leinpflanze wird der Familie der Leingewächse zugeschrieben (Linaceae) und fällt insbesondere durch die himmelblauen, fünfzähligen und bis zu zwei Zentimeter breiten Blüten auf. Die Wuchshöhe beträgt bis zu einem Meter, wobei der Stängel stiellose Laubblätter trägt und sich erst im oberen Teil verzweigt.
Für die Leinsamen Verdauung wichtige Inhaltsstoffe
Die für die Leinsamen Verdauung wichtigen, bräunlich-glänzenden Samen wachsen in einer rundlichen Kapsel, der Frucht. Insbesondere die in der Samenschale vorkommenden Schleimstoffe sind es, die bei der Leinsamen Verdauung einen positiven Effekt hervorrufen. Daneben besteht Leinsamen zu bis zu 44 Prozent aus Ölen, hier nimmt die Linolensäure mit 50 bis 70 Prozent den Hauptanteil ein. Der Gehalt der im Leinöl enthaltenen Omega 3-Fettsäuren, die für die Ernährung des Menschen von besonderer Bedeutung sind, ist dadurch nicht zu verachten. In keinem anderen Pflanzenöl ist hiervon mehr zu finden.
Wie wirken die Inhaltsstoffe bei der Leinsamen Verdauung?
Sobald die in den Samenschalen befindlichen Schleimstoffe in den Darm gelangen, quellen sie dort auf und vergrößern so das Volumen des Darminhalts. Bei der Leinsamen Verdauung wirken die Schleimstoffe also als natürliches Quellmittel, das die Verdauung schonend anregt. Das oben bereits erwähnte enthaltene Öl fungiert gleichzeitig als Schmiermittel und sorgt dafür, dass der Darminhalt bei der Leinsamen Verdauung problemlos weitertransportiert werden kann. Schalen von Flohsamen haben beispielsweise einen ganz ähnlichen Effekt.
Aber Achtung! Für die Leinsamen Verdauung sind nur geschrotete Leinsamen von Relevanz. Ganze Samen passieren den Magen-Darm-Trakt beinahe unbeschadet und können so keinen oder nur einen sehr kleinen Effekt hervorrufen. Daher müssen die Leinsamen vor der Einnahme immer zerkleinert werden.
Leinsamen Verdauung – wichtige Hinweise
Grundsätzlich gilt: ein erwachsener Mensch sollte pro Tag mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit – zum Beispiel Wasser, ungesüßte Tees – zu sich nehmen, wenn aus medizinischer Sicht nichts dagegen spricht. Die regelmäßige Wasserzunahme in Verbindung mit der Leinsamen Verdauung reguliert einen trägen Darm und wirkt sich positiv auf die Verdauung aus. Falls bei der Leinsamen Verdauung zu wenig Wasser zugeführt wird, können sich die Schleimstoffe im schlimmsten Fall verkleben und so zu schmerzhaften Verstopfungen führen.
Wie eingangs erwähnt, haben geschrotete Samen einen weitaus höheren Effekt bei der Leinsamen Verdauung. Da beim Zerkleinern allerdings Fettsäuren freigesetzt werden, die schnell zerfallen, können die geschroteten Samen nur über einen sehr kurzen Zeitraum hinweg aufbewahrt werden. Da sich der Effekt der Leinsamen Verdauung erst nach einigen Tagen einstellt, sollten die Samen also immer erst kurz vor der Einnahme geschrotet werden.
Es ist nicht zu empfehlen, gleichzeitig andere Medikamente mit den Leinsamen einzunehmen. Diese könnten über den Darm ansonsten nicht aufgenommen werden. Auch Schwangere und Personen, die in der Vergangenheit bereits unter Darmverschluss oder einer anderen Erkrankung des Verdauungstraktes gelitten haben, sollten vor der Einnahme von Leinsamen zur Leinsamen Verdauung vorsichtshalber Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten.