Maßnahmen gegen Insekten

Wer kennt das nicht, sobald die Tage länger werden, ist es wieder überall zu hören. Es summt, surrt und schwirrt. Das sind lästige Insekten, die keiner in seinen eigenen vier Wänden haben möchte. Mittlerweile bietet der Handel aber zahlreiche Möglichkeiten an, um dem Einhalt zu gebieten. Mit oder ohne Chemie, sollte frühzeitig an den Insektenschutz gedacht werden. Sind die Plagegeister erst einmal im Haus, sind sie schlecht wieder herauszubekommen.

Fliegen, Mücken und Co. haben keine Chance, wenn an jedem Fenster und den Türen Fliegengitter angebracht wird. Es gibt zwischenzeitlich so gutes Gitter, dass es optisch fast nicht wahrgenommen wird.

Möglichkeiten Insekten draußen zu halten

Für den großen, als auch den kleinen Geldbeutel bieten sich Möglichkeiten. Die günstigste Lösung ist wohl das Fliegengitter, das mit einem Klebe – bzw. mit einem Klettband befestigt wird. Diese sind für unter 10 Euro in jedem Baumarkt und auch diversen Drogeriemärkten zu haben.

Die Anbringung gestaltet sich als kinderleicht, geht schnell und den Schutz gibt es ab der ersten Sekunde. Werkzeug ist nicht nötig, eine einfache Haushaltsschere ist vollkommen ausreichend. Die Rahmen der Fenster müssen allerdings im Vorfeld von Schmutz und anderen Ablagerungen befreit werden, dann können Klebestreifen zugeschnitten und angebracht werden. Danach wird die eigentliche Gaze angepasst und fest angedrückt. Hierbei ist penibel darauf zu achten, dass sich keine Schlupflöcher bilden, wo Insekten doch noch hindurch könnten.

Bei dieser günstigen Variante gibt es jedoch einen Nachteil, denn die Fenster können nicht mehr vollständig geöffnet werden. Für diejenigen, die Balkonkästen auf der Fensterbank haben, ist diese Methode eher weniger anzuraten. Für alle anderen, bieten sich Drehrahmen an. Sie sind etwas kostenintensiver, aber auch wesentlich hochwertiger. Sie können schnell eingehängt und entnommen werden.

Diese Rahmenkonstruktionen gibt es für Fenster und Türen. Besonders gefragt sind ebenso Schwingtüren, die mit einem Fliegengitter versehen wurden. Diese haben den Vorteil, dass der Nutzer nicht einmal eine Hand braucht, um sie zu öffnen. Einfach leicht mit dem Ellbogen oder dem Fuß dagegen stoßen und durchgehen.

Unterschiedliche Farben stehen zur Verfügung, sodass je nach Fensterrahmen ausgesucht werden kann. Wer mehr investieren will, kann es mit einem Rollo versuchen. Die sind zwar etwas teurer in der Anschaffung, haben aber den Vorteil, dass sie ganzjährig zu nutzen sind. Sie können wie ein normales Rollo, entweder rauf oder runter gelassen werden. Versteckt werden sie bei Nichtnutzung in einem klassischen Rollo Kasten.

Die Rollos gibt es speziell für Mieter, auch als „ohne bohren“ Variante. Manche Vermieter sehen es nicht gern, wenn sie später bei einem Auszug unschöne Löcher in den Wänden oder Fensterrahmen entdecken. Weitere Maßnahmen wären, Insektenschutz Vorhänge oder Plissees. Alles gibt es in unterschiedliche Modellen und Ausführungen.

Wichtig:
Fliegengitter dürfen auch auf Luftschächten zum Keller nicht vergessen werden. Das sind bevorzugte Orte für Insekten aller Art. Sie kommen durch die Kellerfenster in Wohnungen und Häuser. Zudem haben die Abdeckungen noch einen weiteren Vorteil, denn die Kellerschächte müssen nicht mehr in mühseliger Arbeit gesäubert werden. Laub und anderer Schmutz werden dadurch abgehalten.

Was hilft wirklich gegen Plagegeister?

Die einen sehnen ihn herbei, die anderen sind eher skeptisch. Der Sommer hat nicht nur seine Sonnenseiten, sondern es gibt auch negative Dinge. Gerade Allergiker haben teilweise sehr unter Insekten zu leiden und müssen jeden Stich oder Biss vermeiden.

Das nervigste Getier in den warmen Monaten ist die Mücke. Allein das Gesumme kann einen um den Verstand bringen und erst die Stiche. An eine gesunde Nachtruhe ist nicht zu denken. Es gibt die Möglichkeit mit dem Pantoffel auf die Jagd zu gehen, aber im schlimmsten Fall, lässt das Unternehmen hässliche Flecke auf Gardinen und Tapeten zurück.

Wer also Fliegenklatsche und Schuhe nicht nutzen möchte, kann sich mit Zitronenöl weiterbehelfen. Das wird einfach auf die Haut aufgetragen und schon kann der pflanzliche Wirkstoff Mücken vertreiben. Allerdings ist dieser Schutz nicht von langer Wirkung und muss ständig wiederholt werden.

Es gibt jedoch noch ein Tier, dass noch mehr für Unmut sorgen kann und das ist die Fliege. Von ihr gibt es gleich mehrere Unterarten, die alle bei uns zu Hause sind. Darunter finden sich:

  • Die gemeine Hausfliege
  • Schmeißfliege
  • Fleischfliegen
  • Taufliegen

Letztere sind die kleinen Fliegen, die sich an frischem Obst und Gemüse vergreifen. Dieses sollte in den Sommermonaten auf keinen Fall frei herumstehen, sondern im Kühlschrank gelagert werden. Es gibt Möglichkeiten, den Fliegen die Nahrungsgrundlage zu verweigern. Darum sollten Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden.

Verhaltensregeln

Lebensmittel dürfen nicht frei stehen. Entweder sie werden gut abgedeckt oder wandern in den Kühlschrank. Lebensmittelreste, wie zum Beispiel Essensreste, Krümel und anderes muss unverzüglich beseitigt werden. Auch an schwierigen Stellen, sollten sich keine Reste finden lassen.

Ungewaschene Teller und Tassen in der Spüle sind ein absolutes NO – GO. Gerade verschmutztes Geschirr zieht Fliegen magisch an. Abfalleimer sind der nächste wichtige Punkt, sie sollten jeden Tag geleert, bzw. die Tüten gewechselt werden. Komposter oder Mülltonnen, sollten so platziert sein, dass sie nicht zu nahe am Haus stehen.

Kleintiergehege und Katzenklos sind ein weiteres Kriterium, das für Fliegenbefall sorgt. Die regelmäßige Reinigung ist ein unbedingtes Muss. Vorratshaltung ist zu empfehlen, aber bitte in einem festen Behältnis, das einen Deckel hat. Die Suche nach eventuellen Ritzen und Spalten ist ein nächster Punkt, denn diese sind der optimale Aufenthaltsort für alle Schädlinge und Insekten. Silikon kann Wunder bewirken.

Tipp:
Es gibt Duftstoffe, die Insekten gar nicht mögen. Eines davon ist Lorbeer Öl, das sowohl gegen Fliegen, als auch Mücken wirkt. Einfach eine alte Schachtel oder ein Glas mit zwei Drittel Wasser befüllen, dazu wenige Tropfen Lorbeer Öl geben. Das Gefäß in den Raum stellen und verschwunden sind die Insekten.

Es gibt sogar Pflanzen, die Fliegen und Mücken vertreiben. Tomaten, Geranien oder Basilikum sondern Duftstoffe ab, die die Insekten nicht mögen. Es hilft die Pflanzen vor Fenster und Türen zu platzieren. Das Verwenden von Duftsäckchen ist ebenfalls eine gute Alternative. Diese sollten mit Lavendel, Zitronenschale oder Wacholder gefüllt sein. Sie können abgelegt oder aufgehängt werden und helfen lästige Plagegeister zu vertreiben.

Mücken Plage vermeiden

In der Umgebung von Wasser und bei Wärme fühlen sich Mücken besonders wohl. Sie benötigen menschliches Blut, um ihre Fortpflanzung zu sichern. Angelockt werden Mücken vom Atem, da dieser Kohlenstickstoff enthält. Auch der Geruch von Schweiß, getragenen Socken oder dunklen Farben sind für Mücken ein gefundenes Fressen.

Brutstätte ist jedoch nicht nur die Regentonne im Garten, sondern auch Untersetzer von Blumentöpfen. Hier ist darauf zu achten, dass sich kein Rest Wasser in ihnen sammelt. Ätherische Öle sind anzuraten, wenn es um Insektenbekämpfung in der Wohnung geht. Dabei sollte jedoch auf hochwertige Qualität geachtet werden.

Hinweis:
Öle, die synthetisch hergestellt wurden, können Allergien auslösen. Ebenso sollten sie nicht zur Anwendung kommen, wenn sich Säuglinge, Kleinkinder oder Haustiere in der Wohnung befinden. Werden Öle auf die Haut aufgetragen, ist darauf zu achten, dass sie im Vorfeld mit einem Träger Öl gemischt werden.

In der Wohnung, als auch im Freien ist ätherisches Öl eine gute Maßnahme, um sich vor Insekten zu schützen. In Frage kommen Öle wie:

Mücken mögen auch keinen Knoblauch – oder Kohlgeruch. Es ist also möglich, sich mit Thiamin ( Vitamin B1 ) zu verköstigen. Dieses ist besonders in Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Walnüssen, Lachs und Kartoffeln enthalten. Um Mücken in den vier Wänden in den Griff zu bekommen, können diese Produkte auf dem Speiseplan helfen.

Das bewährteste Mittel

Das zuverlässigste Mittel, sich gegen Insekten aller Art zu wehren, ist immer noch das gute, alte Fliegengitter. Dieses kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen, zum Beispiel gibt es Gitter aus Draht, aus Textilgewebe und Kunststoff.

Wer Angst hat, die Zimmer würden zu dunkel oder es würde keine gute Luftzirkulation stattfinden, kann aufatmen. Moderne Fliegengitter sind mit neuesten Technologien entwickelt worden und haben mit dem Fliegengitter von vor 30 Jahren nichts mehr gemein.

Es gibt ein weiteres Insekt, das im Sommer verhindert, dass gemütliche Stunden auf dem Balkon oder der Terrasse möglich sind. Wespen mögen nicht nur gern süße Dinge, sie können durchaus bei einem Stich auch schwere Allergien auslösen.

Ein wirkungsvolles Mittel ist Kaffee Pulver. Das wird einfach in eine Schale gegeben, die feuerfest sein sollte und dann angesteckt. Das Pulver beginnt zu schwelen und entwickelt Rauch, der auch hartnäckige Wespen abhält. Der Rauch riecht nicht unangenehm und Wespen nehmen ihn aus weiter Entfernung wahr.

Auch der Winter hat seine Tücken

Insekten im Haus sind nie willkommen. Vornehmlich in der warmen Jahreszeit ist mit ihnen zu rechnen, aber auch im Winter können gerade Fliegen zu einem echten Problem werden. Im Winter suchen sie sich gern einen warmen Unterschlupf, dazu nutzen sie Dachgeschosse. Einmal ausgesucht, ist hier auch mit den nachfolgenden Generationen zu rechnen.

Zeitweise wurde berichtet, dass sich tausende Fliegen auf einem Dachboden gesammelt haben. Das ist ein Übel, dem entgegengetreten werden muss. Die Fliegen werden in der Regel durch körperliche Überreste von unterschiedlichen Tieren angezogen. In der Regel sind es Mäuse, Marder oder Tauben, die sich auf dem Dachboden ihren Platz suchen.

Hausbesitzer oder Bewohner sollten in diesem Fall eine Ursachenforschung betreiben. Kleinste Löcher und Ritzen müssen gefunden und abgedichtet werden. Bei Dachbodenfenstern ist es wiederum Fliegengitter, der für Abhilfe sorgen kann.

Finden Fliegen erst einmal den Weg in eine Wohnung, kann der Bestand in kurzer Zeit in die Höhe schnellen. Eine Fliege lebt zwar nur zwischen zwei – und drei Wochen, legt in dieser Zeit, aber bis zu 1.000 Eier. Im Wesentlichen gibt es drei Möglichkeiten, eine Fliegenplage in den Griff zu bekommen.

Drei gute Methoden

Effektiv sind Fliegenfallen, die entweder erworben oder selber gebastelt werden können. Nötig sind dafür etwa 10 Süßstofftabs und ein wenig Zucker. Alles wird gemischt und in einer Schale mit 50 Milliliter Wasser vermengt. Eine andere Alternative ist eine Gemisch aus drei Teilen Fruchtsaft, einem Teil Essig und zwei Teilen Wasser. Dazu zwei bis drei Tropfen Spülmittel, die Fliegen werden angezogen und ertrinken dann. Der Tipp gilt auch für winzig kleine Fruchtfliegen, die einem in der Küche das Leben zur Hölle machen können.

Diese Mischung muss immer wieder einmal erneuert werden, im Übrigen ist es kein schöner Anblick, wenn mehrere Fliegen darin herumschwimmen. Die zwei weiteren Methoden sind eine Fliegenklatsche und die schon erwähnten Fliegengitter. Die wirken gleichzeitig auch gut gegen Bienen, Wespen, Motten und Spinnen.

Das Lüftungsverhalten sollte ebenfalls den warmen Monaten angepasst werden. Fliegen sind im Allgemeinen in der Sonne zu finden, darum sollte das Lüften auf die frühen Morgenstunden oder den späten Abend verschoben werden. Auf Kipp sollten nur die Fenster stehen, die an der Schattenseite einer Wohnung angebracht wurden.

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